Monday 2 June 2008

Peak Oil
(Warnung: dies ist kein wissenschaftlicher Artikel, sondern ein Schrieb, der dem Ottonormalverbraucher Peak Oil veranschaulichen soll)

Der normale Bürger weiß nicht, was Peak Oil ist. Wie kann das sein??? Peak Oil betrifft uns alle. Peak Oil ist unsere Zukunft! Peak Oil ist der Begriff dafür, dass uns das Öl, langsam aber sicher ausgeht! Jede Ölquelle hat eine Fördermengenkurve, die in der Mitte einen Höhepunkt, einen Peak hat. Im Durchschnitt aller Ölquellen sind wir bereits hinter diesem Peak.

Tab1

Tab2
Die Kurve ist die Fördermengenkurve, die in Tab1 geht von konstanter Förderung aus. Tab2 entspricht der Realität, in der zum Ende hin weniger gefördert wird, da das Rest-Öl 1. als Reserve dient und 2. von schlechterer Qualität ist.


Es mögen zwar neue Ölquellen erschlossen werden, aber es ist wie mit allem, irgendwann ist Schluss. Und die Meisten dieser neuen Quellen sind so tief unten und im Permafrostboden oder sonst wo, dass die Erschließung Unmengen des vorhandenen Öls verbrauchen würde oder/und die Kosten extrem hoch wären, so dass sie somit nicht wirklich ökonomisch von Nutzen sind.


Dieser Graf zeigt die Erschließung neuer Quellen auf der gesamten Erde. Man sieht, dass die letzte freudige Überraschung schon 1972 war.



Hier eine Grafik, die die Weltressourcen (anhand von Förderung) zeigt und die Peaks der einzelnen Länder verdeutlicht. Der Abwärtstrend ist deutlich zu erkennen, der in die Zukunft zeigt.



Gleichzeitig zu diesem Zur-Neige-gehen der Ölquellen steigt der Verbrauch (siehe Tabelle) rasant an. China ist Weltspitze im Mehrverbrauch.




Dieser Anstieg und die gleichzeitige Erschöpfung der Quellen haben zur Folge, dass das Öl immer schneller immer weniger wird (siehe Tabelle) und die Preise immer schneller steigen.



Nur durch eine enorme Preissteigerung, in deren Mitte wir im Moment stehen, kann die Verteilung der Reste abgewickelt werden. Sprich nur noch Stinkreiche können sich Öl leisten. Die Preise werden auch nicht langsam und stetig steigen, sondern ruckartig nach oben schnellen, wenn die Menschheit endlich wach wird und die Anzeigen sieht, die jetzt schon so offensichtlich sind.

Billig-Fluggesellschaften kollabieren, da Flüge Unmengen an Öl verbrauchen und dieser Luxus des billigen Fliegens mit teuren Ölpreisen nicht vereinbar ist. Ebenso machen Fähren in diversen Ländern schlapp. Die Passagiere bleiben weg, weil die Preise zu hoch sind. Diese Preise sind hauptsächlich durch die Ölpreise hervorgerufen.

Ebenfalls knapp wird übrigens das Gas und die Kohle und eigentlich alle fossilen Energieträger, auf denen unser heutiger Luxus basiert. Auch auf Atomenergie sollten wir uns nicht verlassen, da man für jedes einzelne Teil eines Atomkraftwerkes massenhaft Öl und Energie braucht, sowohl um es zu bauen, als auch in Stand zu halten und erst recht, um am Ende mit dem strahlenden Material fertig zu werden.

Leider ist es auch mit Wind- und Solarenergie so, dass die Herstellung Unmengen von Energie erfordert. Niemand weiß, ob man die in Zukunft noch irgendwoher aufbringen kann.


Leute, wacht auf!!!
Nur eine drastische Reduzierung unseres Verbrauchs durch Benutzung von öffentlichen Verkehrmitteln, Fahrrad fahren und nachdenklichem Umgang mit Energie kann also die Preise senken und uns sogar weitere Jahre schenken, in denen wir uns auf den Rohstoff Öl verlassen können. Leider ist nichts dergleichen spürbar, geschweige denn, dass uns die Politiker dazu auffordern würden.

Jetzt kann man noch etwas tun! Spart die Reste, wir brauchen sie noch! Rationierungen werden die Folge sein, wenn wir nicht JETZT sparen. Heizkosten und Essenspreise werden explodieren und Menschen werden einfach verhungern und erfrieren. Wer soll denn die Lebensmittel zum Supermarkt karren, wenn die LWKs keinen Sprit mehr haben?? Und wie soll der Bauer seine Felder bestellen, wenn sein Traktor nicht durch Zauberhand bewegt wird??

Unsere ganze Gesellschaft wird zusammenbrechen wie der Turm zu Babel. Viele Menschen haben gewarnt. Bereits in den 60ern und 70ern, aber sie wurden belächelt und für bekloppt gehalten. Viele nehmen Peak Oil selbst heute noch nicht ernst, wo doch alles so offensichtlich ist. Sie wollen den schönen Schein der heilen Welt nicht verlieren. Aber das kann böse ins Auge gehen. Lieber tut man JETZT etwas und spart, als dass man in 5 bis 10 Jahren erfriert oder verhungert.

Wer einen Garten hat sollte Gemüse anbauen und schauen, dass er so weit wie möglich unabhängig wird von Supermärkten. Jeder kleine Fitzel Grünfläche sollte zur Essensproduktion verwandt werden. Außerdem sollte Regenwasser gesammelt werden. Der Klimawandel kommt zur gleichen Zeit. Wasservorräte anlegen. Jeder sollte für sich, seine Nachbarn und seine Familie vorsorgen. In britischen Supermärkten wird Reis bereits rationiert. Wieso kann man diese Anzeichen immer noch ignorieren?

Fliegen sollte tabu sein für jeden. Autos sollten abgeschafft werden. Nutzt Busse und Bahnen, geht zu Fuß oder fahrt mit dem Rad. Kauft Decken und warme Kleider! Helft euch gegenseitig. Tragt dem alten Nachbarn seine Einkäufe heim. Nur so durch Miteinander und Gemeinschaft wird es möglich sein zu überleben. Für alle gemeinsam!



Grafiken, die nicht gekennzeichnet sind, stammen von dieser nützlichen Quelle
http://wolf.readinglitho.co.uk/ unter der es auch weitere gut verständliche Informationen zu Peak Oil gibt.
Weitere Quellen: http://www.theoildrum.com/
http://www.wikidpedia.com/

die neusten Abenteuer

So, wieder zurück aus D geht’s endlich weiter mit dem Blog schreiben. Wir waren zuerst bei Maxies Eltern, wo wir die Löcher auf der Zufahrt (ca. 1 km lang) mit (ca. einer Tonne) Schotter aufgefüllt haben. Is auch ein bisschen wie wwoofen hier ;-) Essen für Arbeit :-)

Am 19.5. sind wir dann wieder gestartet zu einem Projekt. Ein irrer Professor, der zwischenzeitlich in der Klapse gelandet ist, hat ein Projekt ins Leben gerufen, das Phönix-Projekt, das sich selbst am Laufen halten sollte, durch den Anbau von eigenem Essen und einer äußerst primitiven Lebensweise, die so gut wie keine äußeren Ressourcen in Anspruch nimmt. Auf jeden Fall ist es nördlich von Inverness gelegen.

Auf der Fahrt dorthin haben wir in jenemdiesen einen kleinen Kaffee-Halt eingelegt und Charlotte und Sophie (zwei der deutschen Wwoofer-Mädels, die wir in Culdees trafen) noch mal gesehen, bevor diese wieder nach D zurückgetuckert sind tagsdrauf. Wir konnten ihnen noch unsre letzten Abenteuer berichten, die wir dort erlebten. Sie wiederum erzählten uns von ihren wwoof-Plätzen an denen sie in der zwischenzeit überall waren.

Der kleine Ort dann hieß Culbockie und etwas außerhalb lag die Farm Netherton. Das Projekt fand neben der Farm statt. Man wohnte also nicht im warmen Haus, sondern in Jurten. Das sind die runden „Häuser“ aus der Mongolei. Siehe Foto. Die Küche war in einer Scheune, die eine Lampe über dem Tisch hängen hatte. Auch über der „Spüle“ und dem Herd waren Lampen, aber die gingen nicht. Ein Raeburn (Holzfeuerofen) stand drin, machte aber nicht wirklich warm. Es gab ein Klo, das war ein Häuschen draußen, sehr zugig, aber mit Wasserspülung. Neben einem Haufen Gerümpel, der sehr an einen anderen Ort erinnerte, angeblich natürlich fanden alle Teile darin früher oder später ihre Verwendung, aber das kennen wir ja schon…, neben diesem Haufen also gab es eine Sau-Zone mit Schweinen drauf, die das Gelände umpflügen sollten. Naja, also sie fressen vielleicht das ein oder andere Grünzeug, das man nicht will, aber die meisten Schweine heutzutage sind viel zu faul und auch zu überfüttert, als dass sie wirklich graben würden. Daneben jedenfalls ein doch schon einige Quadratmeter großes Gartenstück, das nach den Schweinen in Beete diskondiert wurde.

Dort wuchs allesmögliche, wie Knoblauch, Kartoffeln, Erdbeeren usw. und Agric, einer vom Projekt, zeigte uns, was wir tun konnten, z.B. Unkraut zupfen, Beete umgraben, Hügelbeete für Zucchini und Kürbisse anlegen, gießen, Pferdeäpfel schaufeln oder Sauerampfer samt Wurzeln ausgraben.
Neben Agric gab es noch Georgia, eine etwas übergewichtige Person, etwa so um die 50. Sie saß meistens nur rum, weil ihr Knie wehtat. Ab und zu pflanzte sie ein paar Samen in Töpfchen. Außerdem gab es Paddy. Er war so um die 30 rum, ca. Er mähte das Gras und tackerte Schafsfell in seinen Van, in dem er lebte, zur Isolierung.
Dann war da noch Paul, ein etwa 55ig jähriger mit zwei Löchern im Herz. Er konnte also nur sehr langsam laufen usw. Er hatte eine kleine Baumschule, die er mit Nüssen und Kirschkernen aus der Umgebung gegründet hatte. Er erinnerte mich sehr an einen alten Indianer.
Paul, Agric und auch Paddy waren sehr nett. Dann gab es da noch eine, die aber n Autounfall hatte und ihren Arm nicht bewegen durfte und außerdem ein blaues Auge hatte.

Im Farmhaus lebte Romany, die aber nichts mit dem Projekt zu tun hatte, außer dass ihrem Bruder das Land gehörte und ihr die Schweine und die Hühner und ein Teil vom Gerümpel.
Die Projektler durften im Haus duschen, aber nur für 2 Pfund.

Das ganze Projekt hatte sich mittlerweile zu einem anderen Projekt entwickelt. Agric, ein Psychologe, förderte es, um die Mitprojektler zu beobachten. Romany wollte es mehr oder weniger beenden und die Übrigen, die da waren, waren mehr oder weniger Rumsitzer, die kostenlos Essen bekamen. Agric und Romany stritten sich, wer wo wieviel Garten bekam und wieviel Platz die Hühner haben durften. Außerdem beschwerte sich Romany, dass das Projekt dahinsiecht, was ja auch stimmt, aber Agric bekam nicht genügend Unterstützung, um es wirklich am Laufenden zu halten.

So war alles in allem eine interessante Angelegenheit. Für Außenstehende etwas lächerlich, aber doch lernten wir so einiges übers Gärtnern von Agric und doch dies oder jenes über Bäume von Paul. Auch vom primitiven Leben konnten wir eine Nase nehmen. Da war wwoofen ja Luxus dagegen.

Auf der Rückfahrt sind wir an nem Unfall vorbeigekommen. Des war extrem crass! Das eine Auto lag mit dem Dach auf der Kühlerhaube des anderen. Sah gar nicht mal soooo verbeult aus. Keine Ahnung, wie die des angestellt haben. War eigentlich ne grade Straße, naja, mit ner Abzweigung. Keine Ahnung, ob der/die/das noch lebt. Den Hubschrauber haben wir sehr langsam wegfliegen sehn. Entweder es war schon zuspät oder es war gar nicht so schlimm.

Auf jeden Fall hat Peak Oil auch was Gutes. Solche Unfälle werden mit knapperem Öl nämlich seltener werden. 1. wird es weniger bis kaum noch Autos geben, die genug Sprit zum Rumfahren haben und 2. werden die restlichen Autos langsam fahren, da man so n Haufen Sprit sparen kann. Ich tipp auch grad n bissle was über Peak Oil, des werd ich in den nächsten Tagen (hoffentlich) auch in den Blog tun.

Jetzt sind wir wieder bei Maxies Eltern und schauen nach Grundstücken. Nebenbei helfen wir ein wenig im Garten mit. Gestern startete die West Linton Sommerfest-Woche mit dem Whipman rideout junior. Das Rundreiten *hopehüh* der Jüngeren. Nächste Woche dann dien Älteren auf einer Geländerundtour.


Ich hoff, ich kann in Zukunft auch noch meinen Blog schreiben. Mein Laptop is nämlich am Aufgeben. Das Tatschpäd und die Maustasten gehen nämlich nicht mehr. Ich lerne grade Tastenkombinationen, so dass ich sie nicht brauche und demnächst werd ich mir wohl auch ne Maus kaufen, aber irgendwann wird er wohl ganz aufgeben…