Monday 21 December 2009

usw. Advent

6.12.: Scho Nikolaus! Hab erst eine Sorte Plätzchen geschafft. Sachen eingekauft hab ich aber immerhin noch für zwei weitere.

Seit November ist ja doch schon wieder so einiges passiert, wenn auch nicht allzu aufregend(?). Hauptsächlich haben wir weiter gegraben, Steine geschleift und Erde geschubkarrt. Letzte Woche waren wir dann nicht mehr ganz so fleißig, da wir doch ein wenig wenig Kraftreserven übrig hatten. Max hat begonnen die Elektriker-Löcher in den Wänden zu füllen (das blieb ja unter anderem auch liegen), ich hab einen Handschuh-Trockner gebastelt, weil mich die am Boden rumfliegenden nassen Handschuhe immer genervt haben. Irgendwie müss mer se in den warmen Raum tun, aber da war halt nix zum hängen. Jetzt haben sie ein Gestell, das irgendwie wie ein umgedrehter Tannenbaum aussieht. Ganz perfekt ist es noch nicht, weil die „Äste“ ab und zu noch rausfallen...

Am 20.11. war die 81ste Geburtstagsfeier vom WRI. Da musste ich, als jüngstes und neustes Mitglied, die Torte anschneiden. Dann gab’s noch einen Zauberer, der einige von uns zu seinen Assistenten umfunktioniert hat. Ich hat irgendwie das Gefühl, dass ich mehr vorgestanden als gesessen bin, was mir halt nicht so wirklich liegt. Das Essen war aber recht lecker. Es war im Williamsons Garden Centre. Das ist bei uns quasi oben aufm Berg, also gar nicht weit. Die haben auch ein Restaurant, das man für spezielle Anlässe mieten kann, samt Küche und Koch.

Am 21.11. war dann ein Homecoming ceilidh (geselliger Tanzabend) in der Forglen Hall. Homecoming war dieses Jahr in ganz Schottland. Ex-Schotten und deren Nachkommen (auf der ganzen Welt) wurden eingeladen doch mal wieder in ihr quasi Heimatland zu kommen und zu sehen, wo die Vorfahren denn so gelebt haben, etc. Es gab ja doch in der Vergangenheit die ein oder andere Auswanderungswelle, auf Grund von Hungernöten, Kriegen, Kälte oder auch nur Aussichtslosigkeit der gesamten Lebenslage. Ob von Forglens Nachfahren jemand zum Ceilidh kam weiß ich nicht. Es waren insgesamt nicht so viele Leute da, aber es war trotzdem ein sehr schöner Abend.

Der Max ist jetzt übrigens Kleinbus-Fahrer. Er wurde zu einem Trainingstag geschickt und dann hat er ne Prüfung gemacht. Seine erste Fahrt hat er auch schon hinter sich. Eine Gruppe aus Turriff fuhr er zu einem Ahnenforschungsplatz hier in der Nähe.


Irgendwann war auch mal ein Freund vom Max da. Er gibt Fahrradunterricht in Edinburgh. War auf einer Alternativ-Fortbewegungs-Tagung in Aberdeen und kam dann noch n Tag vorbei. Abends kamen dann auch noch die zwei Strohballenhausbauerer vorbei. Die hatten sich Sachen ausgeliehen, die sie dann wieder zurückbrachten.

Am Dienstag vor ner Woche war wieder WRI-Abend. Diesmal mit Doric-Gedichten. Hab doch so einiges verstanden, war sehr unterhaltsam. Voll aus dem Leben gegriffene Geschichten über Weihnachten, Schlank werden, auf dem Eis ausrutschen, seine Brille suchen, etc.

Am Donnerstag, das war wohl der ööööhm, der 3.12. da gab’s nach dem Tanzen noch Mincepies. Letztes Mal vor Weihnachten. Mincepies, ihr erinnert euch?! Kleine Fruchttörtchen (heiß!), die man hier anstatt Weihnachtsplätzchen isst. Sehr lecker!

Am Freitag, den 4. war dann noch eine Tanz-Party, im „benachbarten“ Fordyce. Dort gibt’s auch einen Tanzkurs (gleiche Lehrerin) und letztes Jahr, waren die bei uns. Mir waren da zuviele Leute, aber abgesehen davon war’s doch auch ein netter Abend.

Am Samstag, den 5. (ihr seht, langweilig wird’s einem hier beim besten Willen nicht!), gab’s dann ein Konzert in der Forglen Hall. Ein Sänger mit seiner Gitarre war angekündigt. Wohl ein ziemlich großer Fisch, der auch im Radio, etc. gespielt wird. Wir fragten uns also alle, was der hier will! Aber er kannte wohl irgendjemand hier aus der Gegend, der ihn eingeladen hat. So kamen wir überraschender Weise in den Genuss seiner Musik.

Mitgebracht hat er übrigens einen Trommler. Den kannten wir sogar. Damals beim wwoofen in Achmelvich war er zufällig hereingeschneit. Er hatte mal eine Trommel von denen ihrem Kuhfell gemacht. Die Trommel hat ihren Ex-Besitzern da quasi einen Besuch abgestattet. Max kannte ihn eh schon, weil er mal bei irgendeinem Trommelselbstmach-Work-Shop oder so dabei war, wo derjenige ein Anleiter war.
Auf jeden Fall hat der im Hintergrund dazu getrommelt. Und das war spitze! Als der Sänger mal ne Pause brauchte hat er sein selbstgemachtes schottisches Didscheriduu (halt das Australierohrdingens) ausgeüpackt und ein wenig gedidscheriduuut. Klasse! Und das in der Forglen Hall! Schon erstaunlich, man denkt, man lebt im hintersten Winkel Schottlands und dann das ;-)

Dann war ja Nikolaus, noch mehr Plätzchen backen angesagt und die Woche über gabs noch mal roll ’n’ rock zurück in den Zufahrtsweg. Der tapfere Briefträger hat jetzt ja fast jeden Tag n Päckchen. Da versuch mer auf ihn zu warten, damit er nicht waaghalsig durch die tiefsten Rillen schaukeln muss. Aber gestern hat er sogar was runtergefahren, was er gar nicht geliefert hat! Jemand andres hat Rohrisolierung geliefert in nem Riesenlaster. Da hat sich’s der postie geschnappt, der zufällig zur gleichen Zeit kam und den Weg hinuntergefahren. Ist das nicht nett?!!

Seit gestern (11.12.) ist es übrigens KALT!! Wir haben zwar weniger Eisblumen am Fenster als letztes Jahr, die auch schneller wegtauen tagsüber, aber sie sind halt trotzdem noch da nachts.
Im Schlafzimmer haben wir doch nochmal die kleine elektrische Heizung angemacht. Bei 5 Grad dachten wir, na das muss ja dann doch nicht sein.
Leider ist das zweite Öfele neulich kaputt gegangen, so dass wir jetzt entweder Bad oder Schlafzimmer warm machen können. Sprich, ich muss mit ins Bettgehen warten, bis der Max ausm Bad rauskommt :-)

Aber so nehm ich mir wenigstens mal wieder Zeit, um den Blog zu schreiben, wenn auf mit einem kleinen Gähnen zwischen den Zähnen ;-)

Morgen kriegen wir wiedermal Besuch. Wo die alle bloß immer herkommen? ;-) Sie war schonmal da. Es ist eine, dänischen Ursprungs ;-) mit kleinem Sohn (der auch immer größer wird!). Letztes Mal hat er unsere Plastikbecher in den Fluss geworfen und ne Tüte Hafermehl vor die Haustür geleert. Sie bringen diesmal noch einen Freund mit. Wie der/die genau dazugehört, keine Ahnung :-) Aber wir werden’s morgen wohl erfahren. Aber da sie auch gesagt hat, dass sie was zu essen mitbringt, ist sie natürlich willkommen (kleiner Scherz, bei uns sind fast immer fast alle willkommen ;-). Wir haben sie auch gewarnt, so dass sie ihr eignes Öfele mitbringt :-)

Max hat heut übrigens die Löcher im Wohnzimmer fertig zugeschmiert (die hatte der Elektriker gemacht...). Zuvor waren wir zu beschäftigt, die Schäden vom Hochwasser aufzuräumen/zu beseitigen. Auch der Dreck muss sich eben gedulden, kann ich nix ändern. Hoffentlich kriegen wir’s bis Weihnachten vielleicht einigermaßen hin ;-) Aber oben ist aufgeräumt und all die winzigen Kabelreste aufgeklaubt.

Das nächste Problem wird wohl das Feuerholz. Wir haben zwar noch einiges, aber das meiste schwamm ja durch das Hühnerhaus. Bis zum März oder so wird’s wohl nicht reichen. Neues zu ordern wär wohl auch eher ungünstig grade, da ja der Zufahrtsweg nur mit Fahrrad/Schubkarre/höhergelegtem Pickuptruck befahrbar ist. Heut haben wir mal was von unsrer toten Ulme probiert. Die war ja schon quasi am Baum getrocknet. Das Holz haben wir auch bei 29 Grad (im Sommer) in den Schuppen gebracht, so dass das doch relativ gut trocken ist.

Naja, gugg mer ma, dann seh mer schon ;-) Jez kann ich erstmal ins Bett, weil der Max die Heizung wieder mit ausm Bad gebracht hat :-) Gut Nacht!


20.12.: Uiiiiii! Jetzt kommt Weihnachen unaufhaltsam! Aber, die meisten Geschenke hab ich verschickt. Ja waaghalsig auf mein Rad geladen und zur Post kutschiert :-D Die Karten sind alle geschrieben und drüben (im Green Room) stapeln sich die Päckchen für uns *schonfastplatzevorNeugier!* Ja, der Briefträger kam fast jeden Tag mit seinem Truck durch all die Löcher und Steine, die wir ihm in den Weg gelegt haben runter.
Außerdem haben wir das Wohnzimmer in einen halbwegswohnlichen Zustand zurückversetzt. Max hat fast alle Löcher zu, das Geschenkeverwirrgewirr ist weg, der neue Teppich kam wieder zum Vorschein und der Rayburn ist geputzt :-)

Das Holz von der Ulme heizt übrigens prima! Zum ersten Mal war am Morgen noch Glut drin! So werden wir also nicht erfrieren diesen Winter ;-)

Einmal, als unser Briefträger frei hatte, fanden wir eine Karte im Kasten, dass wir nicht zuhause waren und die Päckchen doch bitte in Turriff abholen sollen. Zum Glück hatten wir grade nochmal den Dial-a-bus angerufen gehabt da ich Sachen in den Charity-Shop bringen wollte. So wunderte sich der Fahrer, als ich enorme Kartons rein und dann auch welche wieder mit raus brachte. Ich sagte aber, es seien nicht die Selben :-) Hatte auch gleich noch Klopapier obendraufgepackt, das gab’s grade günstig und das ist ja auch immer so sperrig. Also hatte einen Riesenhaufen Zeugs. Hab dann die Schubkarre geholt, um alles von der Straße zum Haus zu kriegen.

21.12.: Aber UNSER Briefträger kommt immer runter zu unserem Haus, egal, wie der Zufahrtsweg aussieht. Weggeschwemmt oder im Schnee oder beides! Heut kam noch mal ein Päckchen, gestern sogar zwei („German goodies“ wie der Briefträger geraten hat ;-)! Ist echt lieb, wie viele Leute mich noch nicht vergessen haben, so in weiter Ferne :-)

Seit letztem Freitag haben wir Schnee. Ganz schön viel sogar. Am Sonntag haben die Bäume im Wind geklirrt, weil die Äste mit Eis umhüllt waren. Es ist nicht wirklich kalt, so dass der Schnee immerwieder antaut und dann wieder festfriert. Zum Radeln eine nicht ganz so ideale Mischung, so dass wir für Mittwoch nochmal den Dial-a-Bus angerufen haben. Diese Woche werd ich Mittwochs arbeiten, da Freitag ja Weihnachten ist. Außerdem werden wir nochmal einen Großeinkauf machen, damit wir, falls wir eingeschneit werden, auch nicht verhungern :-)

Hab aber doch einiges an Plätzchen hingekriegt und außerdem vermute ich noch mehr in den Päckchen *mjamjam* Wann ist endlich Weihnachten? ;-)

Übrigens, der Besuch (mit den grünen Plastikbechern) kam gar nicht. Ne Freundin war wohl krank geworden, um die sie sich gekümmert hat. Naja, sie wohnt nicht zuuu weit weg, so dass wir sie eben ein andermal zu Gesicht kriegen.

Hab vor zwei Wochen oder so übrigens n schönen Schreck bekommen. Meine old lady war im Krankenhaus. Hatte Flüssiges in der Lunge. Gar nicht nett. Aber sie ist wieder draußen. Ja, mit 97 ½ steckt man halt nicht mehr drin. Aber ich glaub, sie ist zäh :-D

Max bastelt grade an meinem Rad mit den dicken Reifen rum, damit ich des notfalls nehmen kann, wenn der dial-a-bus es nicht bis zu uns schafft. Wenn’s gar zu wild ist, bleib ich daheim, keine Angst, der Dreck kann schon auch mal warten :-)

Ansonsten? Wir haben eine Steine-roll-Pause eingelegt. Bis nach Weihnachten lass mer den Zufahrtsweg Zufahrtsweg sein ;-)

Max kommt grad rein und sagt, gestern Nacht wär’s minus 4 gewesen :-)

Sunday 8 November 2009

ein Monat...

4.10.: Aktion Strohballenhaus: Letzte Woche haben wir einem geholfen, der ein Haus aus Strohballen baut. Ne Bekannte von Max kennt einen, der hier in der Nähe (ca. 8 miles) nördlich von Aberchirder (Foggie) sein Häuschen baut, aus Stroh. Und da wir ja sonst nix zu tun haben, sind wir hin und haben geholfen. Er musste noch das Fundament (aus Stein ;-) fertig machen und den Unterbau. Gestern und heute sollten dann die Wände hochgezogen werden. Gestern waren wir beide nochmal dort zum helfen, heut ist nur Max hingefahren. sind ja doch einige Kilometer und es ist enorm windig! Leider war gestern der Unterbau und andere Vorbereitungen noch nicht ganz fertig, so dass die Truppe (ca. 10 Leute) erstmal noch alles fertig machen musste. Heut sind vielleicht? die Wände dann dran.

Auf jeden Fall hab ich jetzt auch noch Erfahrung im Hausbau. Man hat mal gesehen, wie das so alles zusammenkommt. Aber ich glaub, mir wär ein Strohhaus zu riskant, grade hier in Schottland. Es ist schon wasserfest und es soll hier Strohhäuser geben, die 200 Jahre alt sind!! Aber so mitten im Wind und drumrum so viel Wasser? Das muss sehr gründlich geplant sein und sorgfältig ausgeführt werden, denk ich ma...

Mal schauen, was Max berichtet. Ich werd den Raeburn einheizen und was schönes kochen, dann kann er wieder auftauen und abtrocknen, wenn er dann heimkommt.

Ansonsten gibt es hier die Neuigkeit: Ein Tesco! Der Somerfield Supermarkt hat ja vor einigen Wochen aufgegeben. Seit letzter Woche haben wir einen Neuen. Der heißt Tesco. Allzuviel ist nicht anders, aber zum Beispiel gibt’s jetzt auch Roggenvollkornbrot! Sehr gut. Dieses weiße schlabbrige Luftzeug, man kann schon überleben, aber zum Lunch essen wir normal einen ganzen Leib davon! Wir haben ja auch unser eignes Brot (Brotbackmaschine- und Raeburn-Kombination), aber son richtiges Brot kann ich schon ab und zu ganz gut vertragen :-)

Letzte Woche hat Max auch seinen neuen Job (endlich) angefangen. Caretaker. Das ist sowas wie’n Hausmeister. Im Gateway Centre in Turriff. Das ist wohl ein Gemisch aus Jugendtreff und Erwachsnenbildungszentrum. Ganz gut angenommen von der Turriffern. Er kriegt mehr als bei der Post (da war er ja nur Aushilfe und sie haben gemeint, wenn sie Not am Mann sind, rufen sie ihn an ;-), und hat weniger zu tun. Auf jeden Fall weniger körperlich anstrengend. Das Rumtragen der vollen Brieftasche (erster Teil) und dann das ständige rein und raushüpfen ausm Auto waren doch ziemlich ermüdend. Jetzt muss er nur Teppiche für die Jogaklasse auslegen, Computer für den Computer-für-Dummies-Kurs aufstellen und für die Englisch-als-Fremdsprache-Klasse Tische saubermachen. Wenn alle weg sind, das Licht ausschalten und die Tür zuschließen. Er arbeitet jetzt auch abends (außer freitags, da tagsüber) von 4-9, so dass er davor noch Zeit (und auch Energie) hat hier was zu tun, so dass ich net alles allein schaffen muss.

Bisher war’s mir abends auch noch nicht langweilig (wenn Max arbeitet). Wir haben beschlossen weniger Fernseh zu glotzen. Das ist gut! Aber diese Woche hätt ich eh keine Zeit dazu gehabt. Montags war ich mit den WRI-Landfrauen entertainen, wir sind zu anderen WRI-Frauen gefahren und haben ein kleines Programm veranstaltet mit Sketchen und Liedern, etc. Am Dienstag hatten wir einen weiteren Ausflug mit den WRI-Frauen. Wir sind in ein Naturschutzgebiet hier ganz in der Nähe gefahren und haben danach noch einen Vortrag gehört über Flora und Fauna in diesem Gebiet. Sehr intressant. Auch hier (in der Mill) haben wir doch einiges an Viechern und Blumen, wo ich aber die Namen (noch?) nicht kenne. Ich arbeite an deren Bestimmung...

Mittwochs jedenfalls hätt ich Zeit gehabt zum Fernseh guggn, aber keine Lust. Ich hab die olle Nähmaschine rausgeholt und mir einen Kurs gegeben. Zum Glück hat Maxies Mum eine Bedienungsanleitung gehabt für alte Singer Fußpedalnähmaschinen (wie auch immer die heißen). So hab ich mich durch’s Nähmaschinen-Englisch gehangelt und dann den Faden durch die richtigen Ösen gezogen. Hab als Anfangsstück einen Kuschelbezug für die Wärmflasche genäht, anstatt Plastik ist es jetzt wuschelweich :-) Ging ganz gut mit dem Fußantrieb. Die Maschine haben wir übrigens von Max Dad geschenkt bekommen, der sie für 1 Pfund auf irgendeinem Trödelmarkt erstanden hat :-D

Am Donnerstag dann war wieder Tanzen dran. Da haben alle Max vermisst. Der kann vermutlich nur noch selten bis nie kommen. Schade! Aber so is es halt nu ma...

Am Freitag war dann Doric Concert in der Forglen Hall. Die Gruppe kannten wir schon vom (war es?) Januar. Aber doch wieder unterhaltsam, auch wenn ich/wir ;-) nicht alles verstehen. Aber Musik braucht ja nicht unbedingt Worte. Und die tanzende Hupfdohle (sollte glaub Highland dancing sein) kommt auch ohne Doric aus. Das wichtigste ist sowieso das Beisammensein. Man trifft seine Nachbarn und lernt auch immer wieder Neue kennen.

20.10.: Grade gugg ich übrigens Runrig-Video. Wer Runrig noch nicht kennt: meine schottische Lieblingsband. Und jetzt hab ich, dank Papi ;-) auch wieder einen DVD-player auf meinem Laptop! Max ist noch arbeiten und ich bin bissle k.o. Letzte Woche war n bissle stressig, aber dazu später mehr!

Am Dienstag, ich glaub der 6. müsst des gewesen sein, war ich mit den WRI bei den Nachbar-WRI und da gab’s eine Kochshow. Wie im Fernsehn :-) Jemand stand vorne und hat gekocht und erzählt und dann durften wir alle probieren. War sehr intressant und lecker :-D

Donnerstag dann wieder tanzen. Am Freitag war ich kurz bei Helen (Nachbarin oben aufm Berg). Wir haben ganz viele Brombeeren (auch aus der Umgebung) und sie erwähnte, dass sie die mag, aber keine Zeit (und Lust ;-) zum Selbstpflücken hat. So konnten wir auch mal was Nettes für sie tun, denn wir kriegen so viel Hilfe und jedes Mal wenn man oben vorbeiguggt kriegt man Tee und Kekse. Das ist wirklich sagenhaft!

Letzte Woche dann war so einiges los, wie schon erwähnt. Am Montag musste ich nach Elgin. Das ist an der Küste Richtung Inverness. Das heißt nach Turra reinradeln und 2 Stunden Busfahrt totschlagen. Mit dem Auto würde man vielleicht ein drittel der Zeit brauchen, aber der Bus klappert sämtliche Küstendörfchen ab und so wird man 2 komplette Stunden durchgerüttelt *würg* Immerhin konnte man das Meer sehen. Zwischendurch hat auch mal die Sonne rausgeguggt. In Elgin dann war ich natürlich zu früh, weil der Bus ja net dann fährt, wenn ich grad dort sein muss. So hab ich im Park Enten und Möwen beobachtet, die sich mit Schwänen um Brotkrümel gestritten haben. Aber es war fürchterlich LAUT! Erstens, die vielen Autos, dann kreischende Kinder und rüpelhafte Jugendliche *grins* und außerdem steht das hübsche (nein!!!) Städtchen neben einem Stützpunkt der british Airforce. Also ein Düsenjäger jagt den nächsten. Die fliegen da, weil es oft schön ist und sich das Wetter aber auch öfters mal ändert. So kriegt man für Anfänger Sonnenschein, und für Fortgeschrittene alle Wetterlagen in ein paar Stunden. Bei uns kommen die auch ab und zu rüber. Blöde Krachmacher. Auf jeden Fall wurd’s mir dann draußen zu bunt (ist ja auch Herbst) und ich bin früher zu meinem Termin. Das war gut, denn so war ich auch früher wieder draußen (die Tante dort hatte wohl nicht allzuviel zu tun...). Auf jeden Fall habe ich nun eine National insurance number (beantragt). Ich dacht, ich hätt schon längst eine, aber es hat sich herausgestellt, dass die doch nur temporär war. Jetzt bekomme ich hoffentlich (in 4-6 Wochen) eine Dauerhafte. Auf jeden Fall hab ich mit der Tante dort stundenlang Formulare ausgefüllt, was ich arbeite, wo und bei wem, und wo ich gewohnt hab, und wie meine Eltern heißen, etc. Deutschland ist wohl nicht das einzigste Land, das von zuviel Bürokratie überflutet wird... Seit der EU hat das scheint’s hier enorm zugenommen. Alles muss zwei-, dreifach gedoppelt bewiesen sein.

Diese Nummer übrigens, dacht ich, bräucht ich, um eine Bankkonto zu eröffnen. Das haben die mir dort gesagt. So hab ich also den ganzen Zirkus hinter mich gebracht, um dann auf der Bank zu erfahren, es geht eben doch auch ohne *blaaaa* Immerhin, das war dann am Dienstag, wieder nach Turra radeln, hab ich nun eeeeendlich ein Konto. Keine Angst, ich werd mein deutsches erstmal behalten und nur einen (kleinen) Teil hier rüberschaufeln. Wenn das Pfund günstig steht :-D

Am Mittwoch war’s dann ruhiger. Nicht mal der Fischvan kam, weil der arme Fischautomann Rückenschmerzen hat und sich auskurieren muss. Am Donnerstag dann wieder tanzen.

Am Freitag normales Programm: arbeiten, schon wieder nach Turra reinfahren. Und am Samstag war dann auch noch Turriff and District Producer Markt. Der erste seit Langem. Aber hoffentlich nicht der Letzte. Es waren zwar nicht übermäßig viele Stände da, aber doch sehr intressante. Ein Fleischerer mit Regionalem, ein Rapsölhersteller, ein Gemüsebauer, ein Kuchenbäcker, ein Wasserbüffelmetzger, ein Fischstand, und ein Sträucherdingensverkäufer. Also ne ganz gute Mischung. Wir haben natürlich die regional aufgewachsenen Wasserbüffelwürstchen getestet. Ein bisschen zwischen Reh und Rind. Ganz esslich :-)

Heute, 20.10., war ich im Sue Ryder Shop aushelfen. Da bin ich ja nimmer regelmäßig, aber die eine war krank und die andre war n bissle überfordert. Dann war ich noch mit Max Mittagessen (zum Nachtisch haben wir uns sogar Schokoladenkuchen gegönnt ;-) und dann heim. Max ist zum arbeiten. Grad ist er zur Tür rein und deswegen hör ich jetzt auch auf für heut :-)

23.10.: Übrigens am Samstag vor ein paar Wochen (weiß jetzt nicht mehr genau, wann des war) waren wir Freunde (Ruth mit neuem Freund) besuchen, die sind hier in die Gegend gezogen. Wir kennen die von der crazy Loch Tay Farm. Sie haben ein kleines Farmhäuschen gemietet. Wir sind mit ihnen und ihren Hundlis spazieren gewesen (Strohballen schubsen ;-) und sind noch ans Meer gefahren, weil es da ganz tolle Felsentunnels gibt, durch die man bei Ebbe auch durchlaufen kann. Es hat auf der Hin- und Rückfahrt geregnet, aber zwischendurch nicht :-) So haben wir wunderschöne Regenbögen bewundert und lustigen Möwen (was auch immer) beim tauchen zugeschaut. Zum Schluss waren wir noch auf einem Friedhof, auf dem die Knochen hochkommen. Man findet Zähne und allesmögliche. Irgendwie ist die Erde dort aktiv und alles wird nach oben befördert. *kettenrassel*huhuu*

Wieder im Haus haben wir heiße Schokki getrunken und was Griechisches gekocht. Ruth hat auch mal ne ganze Weile im schönen Griechenland verbracht und als Koch natürlich das Essen dort schätzen gelernt.

Wir haben auch gleich dort übernachtet, war ein bisschen spät am Abend *grins* So sind wir dann am nächsten Morgen noch zu einem full scottish breakfast mit Würstchen und Beans (Bohnen) und Speck, etc. gekommen.

Grad hab ich übrigens das Brot aus dem Ofen geholt und es duftet ganz wunderbar! Aber essen kann ich nix davon, weil ich mit Versuchsapfelstrudel vollgestopft bin. Mein Erster, naja, noch ein wenig Übung erforderlich, aber essbar *grins*

Gestern abend war ich dann wieder beim tanzen. Da haben wir vielleicht gekichert. Irgendwie warn’s schwierigerere Sachen diesmal, wo auch die „Könner“ mal in die falsche Richtung abgedüst sind. Da gab’s dann beinah Zusammenstöße und sehr verwirrte Gesichter. Aber in diesem Kurs wird einfach gelacht und weitergemacht. Es ist gar nicht schlimm, wenn man mal was falsch macht. (da haben wir auch andre Erfahrungen...)

Letztes Wochenende hatten wir am Samstag Freunde eingeladen. Die hatten mal ein Fasanchen für uns gekocht, ich glaub im Juni. So haben wir einen Haggis für sie gemacht ;-) Von denen werd ich grad zum Tanzen mitgenommen. Die fahren sowieso hier vorbei. Jaa, ich weiß, ich müsst mein Rad auch da bemühen, aber jetzt wo Max nicht mehr mitkann ist es blöd, so durch die Dunkelheit zu radeln, wo die beiden doch sowieso (quasi) hier vorbeifahren.

Am Sonntag waren wir zum Lunch eingeladen. Bei den Beiden, bei denen wir an Neujahr zum first footen waren. (Ihr erinnert euch: es bringt Glück in Schottland, wenn ein großer dunkelhaariger Fremder als erstes über die Türschwelle kommt im neuen Jahr und dann auch noch Kohle und Whisky mitbringt ;-) Auf jeden Fall bin ich am Freitag ja aus Turriff zurückgeradelt und er (der Mann) kam mir entgegen. Er hat gehalten (ja mit dem Auto mitten auf der Straße ;-) und so hab ich auch gehalten (ein wenig von der Straße runter *grins*). Er hat mich gefragt, ob wir Äpfel wollen, seine Bäume hätten sooooo viiiele dieses Jahr, dass sie sie unmöglich alle allein essen könnten. und da wir zwar zwei Apfelbäume haben, mittlerweile, aber die erst ca. 40cm groß sind und somit noch keine Äpfel haben, hab ich ja gesagt. Und schwubs waren wir zum Lunch eingeladen samt Führung durch deren Grundstück (was wir seit Neujahr uns auch vorgenommen hatten), da die beiden nämlich auch sowas ähnliches wie wir durchgezogen haben, vor ca. 20-30 Jahren. Dann haben wir noch Tomaten, Karotten, Zucchini und Gurken mitbekommen. Es wächst also alles hier, wenn man’s richtig anstellt :-D Naja, sie haben ein Folientunnel. *auchwillschonprospektmitpreisenbesorgt*

Und dann ging’s los. Kistenpacken. Nein, wir ziehen nicht aus, auch wenn’s im Moment so aussieht!!! *haarerauf!* Unser Haus (und einige der Schuppen) kriegen neue elektrische Leitungen verlegt. Alles ist aus den 50ern: ein Lichtschalter hat bereits aufgegeben und die andren muss man rütteln, damit’s Licht an(und später auch wieder aus-)geht. Eine Steckdose mag auch nicht mehr und so dachten wir, es sei wohl an der Zeit. Naja, jetzt steh überall Kisten rum, weil der Elektriker ja Platz braucht. Hoffentlich macht er nicht allzuviel Chaos! Aufräumen tun wir dann selbst, das spart Geld. Ich hoff, er ist, wie versprochen, in einer Woche wieder draußen, mit allem schön neu.

Heut war ich wieder arbeiten (nachdem ich den ganzen Morgen Kisten die Treppe runtergeschleift hab....), war doch n bissle anstrengend, aber zum Glück war heut kein Bügeln dran :-D

Morgen dann nochmal Kisten und am Sonntag kriegen wir schon wieder Besuch. Freunde, bei denen wir mal Pizzaessen waren, haben endlich eine Gegeneinladung bekommen :-) Die dürfen dann auch noch Apfelstrudel testen *grins* Zum Glück wird ja die Uhr umgestellt, so dass wir wenn man’s sich so hindreht, am Montag nicht allzufrüh aufstehen müssen für den Elektriker. Sonntags schlafen wir ja eh aus.

Morgens ist es jetzt doch schon extrem dunkel. Wenn man so an den lichten Sommer zurück denkt, wo’s hier ja so gut wie gar nicht dunkel wird, dann ist das doch ein enormer Unterschied. Macht das Aufstehen schwerer. Und kalt ist es morgens ja auch. Das schlimmste ist das T-Shirt aufm Bauch, wie ausm Kühlschrank *brrrrrr!!*

Aber abends haben wir jetzt den tollen Raeburn! Und ich hab ein Kirschkernsäckchen (falls einer noch ein Weihnachtsgeschenk für mich sucht: eins für Max und je eins für die Füße wär prima :-), das legt man einfach in die Röhre (die ist ja sowieso warm) und dann nimmt man’s mit ins Bett *aaah!warm!schööööön*

Übrigens auch der Laptop ist ein Freund an kalten Tagen *grins* Wenn man ihn auf dem Schoß hat, wird es warm ;-) Aber ich glaub, wir haben ne ganz ordentliche Kondition von unsrem Leben abgekriegt. Noch nicht mal der kleinste Schnupfen! Um uns rum hustet’s und keucht es *rotzdiebotz* Naja, hoff mer mal, dass es nicht noch kälter wird...

So, jetzt gibt’s noch ne Runde Strudel (der Max ist ausm Bad wieder da :-) und dann Bett.


26.10.: Winterzeit. Jetzt ist es schon um 5 dunkel! Da muss mer wohl eher aufstehen. Aber müss mer sowieso weil die Handwerker zum Leitungenaustauschen um 8 anfangen. Besser als um 7 :-) Den ersten Tag haben wir überstanden! Sie haben im Schuppen angefangen, das fette Eingangskabel zu verlegen und es ins Haus zu stopfen. Da das oben (erster Stock) rauskommt, haben sie heut hauptsächlich oben gewerkelt. Bodenbretter hoch, etc. Der Azubi musste in unseren Dachboden kriechen. Wir hatten schon Angst, dass er stecken bleibt, das ist wirklich eng!!

Netterweise haben wir auch fast alle Lichter für die Nacht zurückgekriegt, nur Treppe und draußen gehen nicht. Aber brauch mer auch net unbedingt. Auch der Computer geht, wie ihr seht. Sonst wär’s doch ziemlich öd: alleine im Dunkeln rumzusitzen. Max ist ja arbeiten.

Samstag waren wir nochmal sehr mit Kisten packen und schleppen beschäftigt, aber immerhin ham se gemeint, sie könnten so arbeiten, es wär also genug Platz/ nicht zuviele Kisten übrig: Sehr gut!

Um nicht im Weg zu sein, haben wir heute mal wieder draußen gebuddelt. Hauptsächlich den Durchgang zwischen Scheunen und Schweineställen. Da war ein Baum gewachsen, der mit seinen Wurzeln das komplette Hangwasser aufgestaut hat. Wir haben also den Baum gefällt und dann den Matsch (angefangen) wegzugraben.

Davor und danach (man kann wirklich nicht den ganzen Tag schaufeln!) hab ich noch ein bisschen Holz gesägt und Max hat meinem Rad neue Bremsen verpasst. Die Berge sind nicht mehr unerklimmbar, aber ich brems zuviel auf der andren Seite!

27.10.: Was für ein Tag! Bin um 7 aufgestanden, wegen den Handwerkern. Musste noch Haare waschen etc. Es hat in Strömen geregnet. Dann bin ich nach Turra reingeradelt zum Aushelfen im Charity shop. Die eine ist immernoch krank. Heut hat eine Neue angefangen, die musst aber eingelernt werden, etc. Eigentlich dacht ich, dass ich mich um das Puppenhauszeug kümmern tu, aber Shirley war des ganze dann doch zu blöd. Die Sue Ryder Shops haben nämlich da neue Produkte. So sind die alten alle zu uns (weiß der Geier warum) gesendet worden, dass wir sie noch schön verkaufen. Irgendwie haben die andren Shops nu aber das neue Zueg nicht bekommen oder die Leute wollen doch lieber das alte. Auf jeden Fall kriegen wir nun ständig Anfragen für altes Zeug. Das ist aber in Kisten (soviel Platz hammwer im Laden auch nicht, als dass wir des alles auspacken könnten), die nichtmal beschriftet sind. Man hat also keine Ahnung, was in welcher Kiste drin ist. Es sind ca. 50 Kisten (mindestens). Macht also wahnsinnig Spaß, wenn der Laden voller Kunden ist, dann schnell mal eine Lampe mit der Nummer 578 zu finden. Ich wollt eigentlich alles ordnen, aber wie gesagt, Shirley, die Chefin, hat nur gemeint, dass des eher Quatsch ist. So hab ich n bissle Klamotten aufgehängt, etc. und die Neue eingewiesen.

Dann bin ich wieder (durch den Regen) nach Haus gefahren, zum Glück hatt’ ich noch schnell Kekse gekauft. Zuhaus war es nämlich komplett chaotisch. Die Elektriker waren in der Küche und im Bad. So konnt ich nicht auf’s Klo und musste warten für mein Mittagessen, bis der eine mitm Bohren fertig war. Dann hab ich mir was geschnappt und bin zum Max in den Schuppen. Da hab ich dann geluncht mit Keksen und einer lieben Karte von meiner lieben Omi!

Unser Bächle ist schon wieder ziemlich voll. Aber wesentlich weniger als beim letzten Mal. Hoffentlich hört es auch mal wieder auf. Ist doch ganz schön nass hier in letzter Zeit. Aber naja, ich wusste ja, dass ich nach Schottland geh, also keine Klagen jetzt *grins*
Nicht mal das Auto von den Elektrikern ist steckengeblieben. Die hatten schon Angst ;-) Aber unser Driveway ist nicht so übel, wie er vielleicht aussieht. Wer fahren kann (net so wie der Lasterfahrertrottel...), der kommt rein und raus easypeasy :-)

Auf jeden Fall haben wir nun neue Steckdosen in der Küche. Ein neues Draußenlicht für die Hintertür, ein neues Licht im Bad und Küche. Ein neues Licht auch im Livingroom. Außerdem geht auch das Treppenhauslicht wieder, etc. Sie haben auch brav ihren Dreck weggeräumt, bevor sie heimgegangen sind.

Jetzt hab ich mir schön den Raeburn angemacht, meine Hose muss ja wieder trocknen und die Jacke auch. Hoffentlich hört es auf, bis der Max nach Hause fährt. Das wird dann doch etwas ungemütlich, nachts im Regen...

28.10.: Sooo, Tag drei der Hausverunstaltungsmaßnahmen: Punkt acht standen se vor der Tür, bzw. sind reingekommen, war ja offen. Und los ging’s wieder mit dem Gehämmere, Geklopfe, Geschreie („Ist es unten durch? (fragt der oben) - Nein, schieb noch n Stück! (brüllt der unten)“ Und das alles auf Doric ;-), Gebohre, Getöse, etc. Langsam aber sicher sieht das Haus doch eher wie ne Baustelle aus. Dreckig genug wär’s ja schon :-) Und Löcher in der Wand hammer auch, drüben liegt ein Haufen alter Leitungen, Steckdosen, Glühbirnen, etc. Aber! Mein Laptop hat ne schöne neue Steckdose, da braucht man gar keinen Adapter mehr. Wir hatten noch runde Steckdosen, mittlerweile hat der Rest von Schottland eckige... Für ein deutsches Gerät (z.B. Fön) hab ich also zwei Adapter hintereinander gebraucht. Das hat jetzt ein Ende!

Morgens haben wir uns einfach ins Gras gelegt und die Sonne genossen, die heute (seit doch längerem) Mal wieder zum Vorschein kam. Wir haben den Vögeln beim Zwitschern zugehört und dem Bächle beim Gurgeln.

Dann gab’s Arbeit, weil wir nochmal ne Ladung Holz geliefert bekamen, unseres muss ja erst noch trocknen. Die ham die erste Tonne einfach wieder (wie beim letzten Mal auch) ins Gras gekippt, dann wieder weg für die zweite Tonne. So hatten wir Zeit, die erste Tonne ins (megariesengroße) Hühnerhaus zu verfrachten, bis dann die zweite Ladung kam. Wir haben’s grad so geschafft alles wegzuräumen. Da waren die Lieferer doch beeindruckt *grins*

Die zweite Tonne wegzuräumen hat dann aber doch länger gedauert, vor allem, weil wir erstmal Mittagspause gemacht haben ;-) Die gab’s heute (malwieder) im Schuppen, bzw. draußen, weil in der Wohnung zuviel Dreck/Staub/Müll/Durcheinander war. Und die Sonne hat ja auch so schön geschienen, es war fast richtig warm! Wir haben uns Beans (Bohnen in Tomatensoße) gemacht aufm Campinggaskocher und Max hat seine Werkbank (zusammenklappbar) als Tisch aufgebaut. Dazu hatten wir zwei Klappstühle aus dem Charityshop :-) (Auf der schönen Picknickbank lagen leider alte Leitungen/Rohre/Schrauben/Werkzeug/etc. Und ein paar Bäumen haben da auch Schatten gemacht, als wir grade essen wollten.)

Nach dem Essen gab’s dann also Tonne zwei ins Hühnerhaus räumen. Am Schluss musste der Max weg zu seiner Arbeit und ich hab gemogelt, weil wir erst noch ein paar Paletten brauchen, zum draufstapeln. Aber es war nicht mehr allzuviel übrig, des hab ich auf ne Plane unter Dach und Fach gebracht. Max hat seinen Fahrradanhänger mit reingenommen heut, eine Druckerei hat oft alte Paletten vor der Türe liegen.

Dann hab ich noch ein wenig Blätter geschaufelt, die den Mühlengraben verstopfen wollten (des muss mer schier jeden Tag machen, da ja sonst unsere Wasserpumpe nicht mehr geht). Heut ham se auch noch eine halbe Überstunde gemacht, gab wohl irgendein Problem. Wollt’s lieber net so genau wissen *grins*. So musst ich mich noch ne Weile mit der Taschenlampe draußen vergnügen. Will ja net im Weg rumstehen und im Schuppen war kein Saft.

Aber jetzt ist wieder das Raeburnle an und ich kann entspannen *aah!*

1.11.: So, *puuuh*, das wär erstmal geschafft, diese Woche! Hab schon die Nora angerufen ;-)

Am Donnerstag sind die Handwerker übrigens fertig geworden! Um 16:30 waren sie draußen. Jetzt haben wir neue Leitungen, ein paar Extra-Steckdosen, neue Lichtschalter, etc. Geht alles und ist sicher, ham se jedenfalls gesagt *grins* Immerhin haben se nur einige Löcher in die Wand gemacht. Dreck isch des abba allemal genug. Wir haben das Wohnzimmer wieder halbswegs in normalem Zustand und oben den linken Raum haben wir saubergemacht und Kisten zurückgestellt. Unten der green room ist mal wieder Kistenlager (die werden im Schuppen auch net trockener und außerdem haben wir zu viele Mäuse), oben rechts wollen wir gleich mit Isolierung weitermachen, so dass da Saubermachen wenig Sinn macht grade. Spart scho Arbeit :-)

Am Donnerstag hat nochmal schön die Sonne geschienen und wir haben uns ein paar Stunden im Gras rum liegen gegönnt. Wir wurden ja, wie jeden Morgen um 8 aus unserem Haus „geschmissen“. Wir haben Kekse mitgenommen und Isomatten druntergelegt. Dann haben wir in den blauen Himmel geschaut, Vögel bestimmt, sogar das Eichhörnchen ist vorbeigehüpft gekommen. Außerdem haben wir glitzernde Tautropfen im Gras beim Schaukeln zugesehen und lustigen kleinen Spinnleins beim Frühstückeinwickeln.

Dann gab’s ne Runde sägen und abends ging Max wieder arbeiten und ich später dann zum tanzen.

Am Freitag hab ich übrigens den Dial-a-bus (to dial: wählen, anrufen) ausprobiert. Man muss sich registrieren und dann kann man einfach anrufen und einen Bus bestellen, der kommt dann quasi bis zur Haustür und fährt einen (fast) wohin man will. Leider fährt er nur zwischen ca. 9:30 und 15:00, davor und danach fährt der Busfahrer Schulbusse. Zurück bin ich netterweise mitgenommen worden, als ich frierend auf den normalen Bus gewartet hab, der wär erst ne ¾ Stunde später gekommen. Aber wenn man nur mal schnell was einkaufen will, ideal! Und man spart ca. 8 Pfund, verglichen mit einem Taxi!
Muss mal noch rausfinden, ob man das auch für jemand andren bestellen kann. Dann müssten unsre Besucher nicht vom Bus mit dem Rad zu uns kommen *grins*
Außerdem noch wieviel Gerempel man mitnehmen kann *grins* Vielleicht ein Fahrrad? Ist n ziemlich großer Bus, naja, sind sechs Sitze hinten, drei davon klappen hoch, wie im Kino.

Heut ist’s extrem windig draußen *heuuuuuuuuuuuuul* Da hat unser Raeburnle Schwierigkeiten: zuviel Wind wird zurückgedrückt in Böen. Da gibt’s eine Lösung, aber die kostet natürlich scho wieder. 150 Mäuse. Aber ich denk, wir werden’s uns wohl leisten. Das ist ein Wirl-dingsdabums, das oben auf den Kamin kommt.

Jez bin i müd und mag nimmer computern. Daher: *winkerls*

5.11.: Soooooo. Also seit Sonntag ist doch scho wieder so einiges passiert... Also passiert ist eigentlich nur einwas, aber das hat das ein oder andere zu tun mit sich gebracht.
Also am Sonntag, als ich geschrieben, dass ich müd bin (siehe paar Zeilen drübba), haben wir uns noch ein schönes Filmchen (DVD) angeguggt und dann wollten wir ins Bett. Ausversehen hat der Max dann nochmal vor die Tür geguggt. Und was sah er da? Der Fluss floß quer übern Rasen! *aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!!* *PANIK!!* *aaaaaaaaaaaaaah!!* (ich müsst so viele a’s machen, dass würd gar nicht auf die Seite passen...) Auf jeden Fall sind wir dann also rausgerannt und haben die ganze Sauerei gesehen. Hochwasser, wie nie zuvor. (Wir hatten beim Kauf ja gefragt, aber da ham se gemeint, in den letzten hundert Jahren (seit die Familie hier wohnte) wär’s nur einmal bis knapp an die Rasenkante hin gestiegen. Tjaa, Pustekuchen nu war es (fast) an der andren Rasenkante...) Wir haben also versucht (es war bereits 10 Uhr nachts, zum Glück ging aber unser Draußenlicht, da die Elektriker ja fertig waren), die Hintertür für eventuelles Weiter-Ansteigen des „Bächles“ zu sichern. Dazu haben wir alles ausm Weg geräumt, was den Fluss irgendwie gestaut hat (dazu gehört auch des Mäuerle vom Gartenweg, des hat einen Damm gebildet). So haben wir also mit der Säge den Zaun umgesägt, Backsteine rumgeräumt (die waren dort vom alten Kamin fein säuberlich aufgeschichtet und sind jetzt eine kleine Schutzwand für die Hintertür) und mit dem Hammer Steine ausm Weg geklopft. Das Fundament vom Ex-Waschhaus war mit der größte Dammbilder. Zum Glück hatte ich da neulich ja einen (den größten) Baumstumpf schon rausgemacht. Aber das Wasser war schon an der Hauswand und da war uns nimmer so ganz nach groß überlegen zu Mute...

Außerdem hat’s uns das Hühnerhaus komplett geflutet. Das wär zu gefährlich gewesen, da noch reinzugehen und Sachen rauszuholen. Max ist dann nochmal raus, als es (etwa gegen 1 Uhr) leicht zurückgegangen war. Er hatte (wegen den Elektrikern ausgelagerte) Bücher dort und einige Akten. Leider waren die alle schon klatschnass. So auch einige Fahrräder, geradeebenhingestapeltes Feuerholz, meinen Bürodrehstuhl und andere Dinge, die wir dort im Trockenen wähnten.

Den größte Schaden hat wohl unser Zufahrtsweg genommen. Der Bach floss quer über die Straße und den gesamten Weg runter. Er sieht jetzt aus wie ein Flussbett, nicht mehr wie ein Weg. Die Straße selbst hat’s auch ein Stückchen ausgespült. Das sieht echt chaotisch aus und n Auto würd mer da nicht mehr heil rüber kriegen. Aber zum Glück hammer ja Räder. Im grasigen Mittelstück ist es nicht ganz so schlimm. Aber an den Seiten sind doch ziemlich tiefe Rillen drin. Hab schon angefangen Kies und einige kleine Brocken vom Ende wieder hochzukarren, aber das wird wohl n größeres Unternehmen werden :-(

Dies Woche waren (und sind) wir also damit beschäftigt, den Verhau aufzuräumen und zu überlegen, was man als Vorsorge treffen kann. Denn das war jetzt ja schon das zweite Hochwasser innnerhalb von zwei Monaten...

Als das Wasser dann den Bach unten war, haben wir auch noch ein Leck im Dach festgestellt. Allerdings sieht man von außen keine kaputten Ziegel oder was. Max meint, der Wind könnte das Wasser auch nur von unten durchgedrückt haben. Hier hat man ja Schieferdächer, da könnt des scho sein.

Auf jeden Fall waren wir sehr froh, als die Sonne am Dienstag dann mal wieder so richtig geschienen hat. Leider gab’s dadurch Nachtfrost, aber ich glaub unser Gemüse hat’s überlebt.

Ja, das Aufräumen und Putzen geht weiter. Heut Abend ist aber erstmal tanzen angesagt.

8.11. Scho der 8. November. Ich kann’s kaum glauben! Heut ist zum Glück wieder Sonntag und diesmal brauchen wir den Aus-Tag wirklich. Leider ist es ziemlich kalt geworden. Wir haben sogar Kondensierung an den Wänden! Ja, Isolierung ist ja schon geplant... Aber es war halt einfach zu nass und die Sonne ist nimmer kräftig genug, um richtig trocken zu machen. Wind hat mer scho lang keinen mehr. Der würd helfen. An schönen Tagen mach mer die Fenster trotzdem auf, bis es uns zu kalt wird.

Ja, grad ist alles ein bissle herausfordernd, aber was soll’s. Wir haben das Raeburnli heut schon an (normal nur abends), da wird’s uns warm, den Wänden auch und das nasse Zeug trocknet.

Am Freitag haben Max und ich uns nach dem arbeiten (da muss er ja tagsüber, bis sie einen Ersatz für den Tag eingestellt haben) getroffen und haben uns gemütlich ein Essen geleistet. Die kennen uns da schon und wir kriegen immer riesen Portionen ;-) Zum Nachtisch haben wir uns noch (jeder) n halben Schokokuchen geleistet. Dann sind wir heimwärts geradelt. Wir haben unterwegs bei der Forglen Hall gehalten (unsere „Gemeindehalle“, wo auch tanzen ist, etc.). Da war Christmas fare. Man konnte alles mögliche nützliche und weniger nützliche für Weihnachten kaufen. Karten, Klimbim, Geschenklis, etc. Und es gab noch Mince Pies (kleine heiße Törtchen gefüllt mit Früchten in der Mitte) und Tee.

Da haben wir auch erfahren, dass bei zwei (die kenn ich von der WRI) Nachbarn (gar nicht weit von hier) ein Baum auf die Stromleitung gefallen ist und dann das Kabel neben dem Haus der einen aufn Boden hing und es nen mächtigen Schlag getan hat und (fast) alles Elektrische in den beiden Häusern hinüber war. Wau! Bin froh, dass das nicht bei uns passiert ist!! Sonst hätte der Elektriker gleich nochmal von vorn anfangen können.

Am Samstag, also gestern, haben wir dann weiter aufgeräumt. Maxie hat heldenhaft das ganze Feuerholz wieder aufgestapelt. Ich hab den Rhododendron von der Brücke weggesägt/-gehaun/-gezogen, etc. Da hatte sich so einiges an Zeug drin verfangen. Des hätt mer wohl viel früher schon machen solln, aber ja, man wird doch schlauer... Außerdem haben wir noch ein paar Mega-Steine ausgegraben und in den kaputten Zufahrtsweg geschmissen. Die waren da im Weg und dort konnten wir sie nun brauchen. Im Weg waren sie, weil wir einen Damm zum Schutz für’s Hühnerhaus bauen werden. Dafür muss erstmal davor die Erde weggeschaufelt werden, damit das Wasser wieder in den Fluss zurückfindet (und da liegen die Steine). Auf jeden Fall werden wir (auch diesen Winter) genug Schaufeleien finden, um uns warm zuhalten :-D

Wednesday 23 September 2009

Herbst

14.9.: Der Waschhausplatz sieht schon wesentlich besser aus jetzt. Hab Himbeeren gefunden, die zwischen den alten Mauerresten wachsen. Die hab ich schön in eine Reihe gezogen und das Unkraut drunter rausgezupft. Falls ich’s schaff werd ich noch ein wenig Erde drauftun, aber die kommt vom Graben, der erst gegraben werden muss *grins*.

Immerhin ist das Wetter nun sehr schön, zwar schon ein wenig frisch, aber sehr sonnig. Heut haben wir das kleine Hoppelhäschen gesehen, es saß auf der Fußbrücke und hat sich gesonnt. Sehr niedlich!

Die Bäume sind noch überwiegend grün, aber die ersten bunten Blätter sind schon unterwegs.

20.9.: So, heut ist zum Glück wieder Sonntag. Letzte Woche war gar nicht nett. Ein Bekannter (53) ist gestorben, Freitag war die Beerdigung. Ich weiß da immer nie, was ich sagen soll. Seine Frau und seine Töchter waren tapfer, aber einfach wird die nächste Zeit sicher nicht. Er war ein netter Mensch, der gern gelacht hat und Freunde am Leben hatte. Er wird doch sehr fehlen.

Außer, dass ich zuviel Schokolade ess, geht’s mir/uns aber gut. Heut war nochmal ein richtig schöner Tag mit viiiiel Sonne. Zwar ist es doch schon ein wenig herbstlich frisch, aber in der Sonne kann man noch schön auf unserer Bank draußen sitzen. Überall funkeln die Spinnweben, heute morgen noch mit Tautropfen darin. Die ersten bunten Blätter segeln zu Boden und die Schwalben sammeln sich.

Am Montag (morgen!) kriegen wir Besuch aus Amerika (das ist dann der neue Rekord, Liz aus Konstanz muss dann leider den Pokal abgeben *grins*). Max’s Tante kommt mit Tochter zusammen mit seinen Eltern. Sie schlafen im B&B, so haben wir weniger Stress. Aber das Haus muss trotzdem geputzt werden. Im Garten haben wir während der Woche nochmal gefegt ;-) Max hat gestern auch unser Loch wieder zugeschüttet. Wir hatten nach einer verschollenem Abwasserrohr gegraben. Und es auch gefunden! War zwar kaputt, konnte aber repariert werden. Sehr gut! So fällt niemand ins Loch.

Durch das kältere Wetter wächst alles langsamer, so haben wir mehr Zeit mit dem Unkraut rupfen. Das ragwort schwächelt doch auch schon, so dass wir wohl beim zweiten Schnitt wesentlich weniger Arbeit haben. Sehr gut!

Übrigens hab ich angefangen Gras auf den Waschhausplatz zu legen. Das hab ich vor den Kuhställen (/sheds) ausgestochen. Da woll mer’s nicht, also kommt es rüber, wo wir es wollen. Man darf nur nicht zuviel auf einmal ausstechen, sonst kriegt man’s nicht mehr in die Schubkarre... Ist doch ganz schön schwer! Aber wenn dann mal alles begrünt ist, sieht es um Welten besser aus. Man kann’s schon erahnen.

Diesmal war ich Sa arbeiten, da wir ja am Fr weg waren. So bin ich heut ein bisschen k.o.er als sonst. Der Wind hat zweimal von vorn geblasen. Beim Rein- und beim Rausradeln. Auf dem Heimweg hab ich eine Kartoffel gefunden. Ist wahrscheinlich von nem LKW runtergekullert.

Max fängt am Donnerstag an für seinen neuen Job. Caretaker, sowas wie Hausmeister. Da hat er ewig auf ne Antwort gewartet. Bin mal gespannt, wie das so wird und was er da alles machen muss. Bei der Post gibt’s grad nix für ihn zu tun. Alle sind ausm Urlaub da und gesund. So passt das ganz gut.

Ein Bekannte zieht heute übrigens in ein Häusle auf der andren Seite von Turriff. Das ist schön, da kann man sie mal öfters besuchen kommen. Sie hält den Rekord an Besuchen bei uns. War glaub schon 4 Mal da.

23.9.: Soo, der Besuch aus Amerika ist weg. War seeh schön. Die sind ja beide sehr nett ;-) Am Mo hatten wir hier Abendessen gemacht für sie. Fliegenpilz-Vorspeise (ein Ei mit einer halben Tomate drauf mit weißen Majo-Kleksen und Petersilien-„Gras“ außenrum.), Nudeln mit allemmöglichen untergemischt zur Haupt-, und Brombeercrumble (Crumble ist in Mehl und Zucker gewälzte Butterklümpchen, die einfach auf die Früchte draufkommen und das wird dann schön gebacken: mjamm!) zur Nachspeise. Dazu Wein und munteres Geplauder. Ein gelungener Abend! Gestern dann Kamen sie nach einem üppigen B&B-Frühstück (das übrigens Deutschen gehört (also das B&B, net das Frühstück) und einer kleinen Turriff-Seitsiiingtuhr (sightseeingtour), dann gab’s eine Besichtigungstour mit Teepause auf der Picknickbank, Mittagessen, einen Graben graben ;-), Kuchen zum Tee und Fotos anguggen. Abends sind wir dann zum Essen ins Deveron Country House gegangen, um unser Einjähriges Mühlenjubiläum (Schlüssel und eingezogen am 22.09.08) zu feiern. Nochmal ein gelungener Abend. Jeder hatte also Spaß und war auch nie gelangweilt (das kommt hier sowieso höchst selten vor ;-). Vielleicht kommt Max Cousine gleich nächstes Jahr wieder zusammen mit ihrem Mann (der konnte diesmal nicht, weil er durch die Nordwest-Passage gesegelt ist und rund um Amerika).

Am Montag hatten wir übrigens einen Putz- und Aufräumtag. In letzter Zeit war doch so einiges irgendwo liegengeblieben; das war eine gute Gelegenheit endlich mal alles wieder an den gewohnten Platz (falls man davon reden kann) zurückzutragen und die Staubflocken aus den Ecken zu holen. Jetzt glänzt und blinkt alles in der morgendlichen Herbstsonne.

Sunday 6 September 2009

endlich ma widda

Sooo, wieder ne Woche rum. Hauptsächlich hab ich diesmal Ragwort ausgerissen und abgeschnippelt. Max hat fleißig Briefe verteile und Päckchen. Da seine Kollegin grad im Urlaub ist, musste er ganz schön ran und gleich drei Wochen am Stück 6 Tage arbeiten. So war er doch immer ein bisschen müd und hat nur ein wenig helfen können.

Ein Freund von Max war hier, vorletztes Wochenende. Zuerst hat er geholfen Ragwort rauszuziehen. Er hat gemeint, das sei Urlaub für ihn, da er sonst eher einen Computerjob hat. Er wohnt in Aberdeen, hat zwei Kinder und eine Frau, die aber grade alle drei in Russland (da kommt seine Frau her) im Urlaub waren.

Als Belohnung und da es Sonntag war, sind wir faul gewesen und haben einen kleinen Ausflug gemacht. Zum Haddo House. Das ist ca.15 miles (so 20km) von hier. Ein riesen Country-Haus-Landsitz-Schloss-Dings mit allemmöglichen Grimsgrams, schicken Wänden und Teppichen und einem Riesenpark drumrum. Hinterher gab’s noch ein Tässchen Tee im Tearoom.

Letztes Wochenende war großes Traraa angesagt. Turra Show. Unsere Erste. Ein wenig wie New Deer Show, nur viel viiiiel größer. Auch das Wetter war besser. Es gab Oldheimer (oder Old-timer)-Traktoren, Motorradfahrer-auf-Schanze-und-über-Laster-Springerer, Sulkyrennen, allemöglichen Stände mit Würstchen, Traktoren, Öltanks, Rehfleischklops-Semmeln, Hausgemachtes (Shortbread, Haferkekse, etc.) und Selbstgepflanztes (Zwiebel, Gurken, etc.), Ziegen, Schweine und Gänse, Kühe, Pferde und Esel, Mähdrescher, Ein Zelt voll Essen und Whiskey, ein Zelt voller Bilder, Strohpüppchen und anderen Handarbeiten, einen Rummel mit Achterbahn und Autoscouter, Losbude und Hasen schießen, Schafswettrennen und natürlich Hanna auf dem Umzugswagen mit den WRI-Frauen. Diesmal haben wir nur den 2. Platz ergattert. Den ersten allerdings für Dekoration. Und Spaß hatten wir auf jeden Fall.

Am Freitag vor der Show übrigens, das hätt jez irgendwie noch davor gehört, waren wir auf einem Konzert. Aly Bain und Phil Cunningham. Aly Bain ist DER schottische Geiger (Fiddler). Phil spielt Akkordeon. Und gemeinsam sind sie wirklich sehr unterhaltsam. Nicht nur die Musik ist professionell und einfach fantastisch anzuhören, zwischendurch wird das Publikum mit kleinen Witzen und Anekdoten bei Laune gehalten.
Ein gelungener Abend. Auch das heimradeln hinterher war nicht schlimm. Es hat nur ein bisschen getröpfelt.

Mittlerweile und dank meines eignen Fahrrads, das mit all den Kisten von D gekommen ist, ist es leichter und leichter nach Turriff reinzuradeln und den Bus hab ich schon länger nicht mehr bemüht. Rein schaff ich’s jetzt in ca. 35 Minuten. Heim brauch ich dank Berg und daher Pausen ca. 45. Aber auch im machbaren Bereich.

Hmmmmm. Max kocht grad und ich hab Hunger. Riecht lecker! Mjamm!

Noch ne Neuigkeit: Ich mach grad Pause vom Charity-Shop. Da das Ragwort grad doch ein wenig viel Energie verbraucht und Max ja jetzt n Job hat (sp), hab ich das erstmal auf Halt gestellt. Freitags geh ich aber nach wie vor mein Taschengeld verdienen.

Max hat jetzt uebrigens noch n Job. Caretaker. Das ist sowas wie Hausmeister. Er hat noch nicht angefangen. Wann weiss er auch noch nicht. Es ist in einem Gemeinschaftszentrum (oder sowas) in Turriff. Er muss 4 Tage die Woche jeweils von 4 bis 9 abends schaffen. Was genau wird sich noch zeigen...

Hab ich euch schon vom Hasen erzählt? Wir haben jetzt ein kleines Häschen im Garten. Es hoppelt manchmal auf der Wiese rum. Und bisher hat’s auch noch nicht meinen Salat gefressen. Falls es das macht, kommt es in den Topf. Wenn nicht, lassen wir es schön fett und groß werden und dann essen wir seine Kinder. Aber es ist einfach zu knuffig, es anzuguggn, wie es draußen an den Blumen knabbert und dann hüpft und guggt. Wollt doch schon immer ein kleines Häschen haben. Am Dienstag oder so hab ich drei Rehe aufgescheucht, als ich zum Ragwortrupfen ins Tal (oder Südende, wie auch immer) gekommen bin. Die haben sich über den Zaun verdünnisiert.

16.8. Gestern war nochmal float angesagt. Diesmal Foggie Flower Show. Foggie ist Aberchirder, das nächste Dorf/Städtchen nord-westlich von uns. Wir haben den ersten Preis für Unterhaltsamkeit bekommen. Danach waren wir noch ein wenig feiern, aber heut ist ja Sonntag :-)

2.9. Mittlerweile bin ich ein Jahr älter. Schlauer? Hmmm...

Ansonsten gibt’s immernoch Ragwort zu pullen, Holz zu sägen, Gräben zu graben, etc. Hab auch mal angefangen (endlich) den Waschhausplatz schöner zu machen. Die alten Fundamente sind ja noch da. Dazwischen waren Reste von Schornsteinen, Müll ohne Ende, Unkraut, etc. Hab versucht es erstmal eben zu machen, so dass man dann Erde drauftun kann und vielleicht erstmal Gras über die Sache wachsen lassen kann. Was genau wir dann damit machen, wiss mer noch nicht. Wollte erst ein Kräutergärtle, aber ist vielleicht zu schattig...
In den Fundamenten war übrigens auch noch ein Baumstumpf, den hab ich aber ausgegraben. War n ganz schöner Brummer.

Max hat angefangen, das Mühlendach zu reparieren. Erstmal nur wasserdicht(er) machen. Dann können wir drinnen den Boden neu machen und dann das Dach gescheit. Je mehr wir an der Mühle machen, desto kleiner erscheint sie uns. Anfangs dachten wir, oh du Schreck, was für ein Riesengebäude! Wo soll mer da bloß anfangen? Aber jetzt ist es in machbare Nähe gerückt. Wir haben drinnen schon ordentlich Müll rausgeräumt (inklusive einer mumifizierten Katze: ja pfui, igitt!) und Erde rausgeschaufelt. Und dank Max Löcherabdeckkunst ist es fast schon trocken innen. Sehr gut!

Letzte Woche war ich übrigens auf Kurzurlaub. Bin am Sa nach Kirkcaldy runtergefahren, das ist in Fife nördlich von Edinburgh. Da wohnt ne Bekannte von mir. Ihre (eine) Tochter ist seit kurzem mit einem Griechen verheiratet und was Kleines ist unterwegs :-)

Und neben dran in Kinghorn ist das Ecology Centre. Da hab ich mal als Volunteer gearbeitet und die Leute da sind so unglaublich nett, dass ich sie ab und zu besuchen komme. Das Sommerfest war ein guter Anlass, da sind sie alle auf einem Haufen :-) Ein schönes, aber nicht grade erholsames Wochenende. Durch die lange Fahrt (doch einige Stunden) wird man doch immer müde.

Am Freitag, 4.9. gab’s n bisschen Hochwasser. Unser Bächle war ziemlich hoch, das Haus war aber weit genug weg. Anstatt unter der Brücke ist es über die Brücke geflossen. Der Fußgängersteg war aber noch oberhalb. Max wurde von seinem Chef mit dem Auto abgeholt und ich war erst am Samstag arbeiten, diesmal. Die Straße nach Turriff rein war nämlich ein bisschen überschwemmt. Man konnte da nimmer durch. Mitm Auto kann man easypeasy außenrum zur nächsten, aber das wär dann von uns aus ca. 2 Stunden mitm Rad. Und wieder zurück! Aber durch die Nettigkeit der Leute war auch das kein Problem. Sie denken zwar, wir wärn n bisschen bekloppt, aber trotzdem helfen sie uns, wo’s geht. Das ist wirklich echt was tolles, wenn die Nachbarn so zusammenhalten. Vielleicht können wir uns demnächst ja mit einem Kohl bedanken? Im Moment sieht’s zwar ein wenig nass aus auf den Beeten, aber heute hat die Sonne schön geschienen, so dass es doch schnell trocknen dürfte. Der Fluss ist zum Glück nicht ÜBER die Beete geflossen, war weit genug weg.

Nu is aber alles wieder normal. Da ich am Freitag nicht arbeiten konnte, hab ich mich (natürlich) hier nützlich gemacht. Hab angefangen Dachbodenisolierung über Küche und Bad reinzustopfen. Glaswolle ist ein ekliges Zeug mit Minifusseln, die überall rumfliegen und einen zum Jucken bringen. Aber ich hoffe, dafür ist die Temperatur im Bad dann im Winter weniger nahe am Gefrierpunkt als letzten Winter. Und diesmal fahren wir auch nicht im Februar weg, so dass wir hoffentlich ohne Lecks auskommen. Da hatten wir genug, letztes Jahr. Und sowieso mit dem Rayburn sollte der Winter wesentlich weniger kalt werden als der Letzte. Zu Graben haben wir auch noch genug, also, falls es doch kalt wird, wir wissen, wie man wieder warm wird ;-) Mehr Holz brauchen wir jetzt auch IMMER.

Oki, so much...

Sunday 19 July 2009

technik, gaeste, wetter, schrott und unkraut

Sooo, was nun schon alles wieder passiert ist! Also, zuerst fällt mir da ein, dass mein Laptop seinen Geist aufgegeben hat und alle meine E-Mail-Adressen und Dateien weg sind. Das wichtigste hatte ich zum Glück auf CD oder USB-Stick gespeichert, so dass das wieder herstellbar war. Einige Adressen jedoch sind floeten gegangen. Also, falls sich einer wundert, dass ich ihm auf seine letzte nicht antworte, bitte noch mal schicken, zumindest bitte die Adresse an mich senden.

Außerdem waren meine Eltern ein paar Tage da. Sie haben uns schön geholfen, gesägt, Unkraut gezupft, etc. Aber auch kulturell sind sie ein bisschen auf ihre Kosten gekommen. Wir waren beim Bagpipe-Wettbewerb in Turriff letzten Sonntag (7.6.) und am Dienstag (9.) zuerst in einer Whisky-Brennerei, dann in einem Schloss und hinterher noch am Strand. In Schottland geht das alles an einem Tag. Sowieso und überhaupt ist Schottland ja eins der besten Touristenziele der Welt. Und für den Strand kam auch extra noch die Sonne raus, die sich in der letzten Zeit doch etwas rar gemacht hatte...

Jetzt, seit Montag (8.), ist auch meine Schwester da. Sie war beim Segeln in Holland und dachte, dass sie dann eh schon fast da ist. Naja, fast :-) Sie war also auch mit im Schloss etc, aber die Bagpipeshow hat sie leider verpasst. Die war sehr toll! 17 Bands haben gespielt und am Schluss sogar alle zusammen!! Aber draußen braucht man da keine Ohrenstöpsel :-)

Am Wochenende bevor meine Eltern gekommen sind (30. und 31.Mai) war eine Freundin da, die wir in Culdees (verrückte Farm am Loch Tay) kennengelernt hatten. Sie hat einen 4 Jahre alten Sohn und wir haben sie seit Culdees nicht mehr gesehen. Es war sehr schön! Und vor allem das Wetter! Am Sonntag (31.5.) sind wir an’s Meer gefahren. Wir mussten uns gut eincremen. Baden allerdings ist hier zuuuu kalt. Man kann mit den Füssen rein, manche schaffen’s bis zum Knöchel, aber das Wasser kommt ja direkt vom Nordpol! Nein, Eisschollen haben wir nicht gesehn *grins*

Der Kleine hat auch einiges angestellt. Gleich nachdem sie angekommen waren, hat er eine Tüte Hafermehl aus dem Auto geschnappt und kopfübergehalten. Jetzt kriegen unsere Vögel Futter. Die freut das sehr! Außerdem hat er unsere Becher in den Fluss geworfen und später auch den Sonnenhut seiner Mutter. So hatten wir eine Menge zu tun, waren froh, dass sie nicht allzulang blieben. Nur ein Glas ging zu Bruch...

Natürlich war es auch gut, dass sie da waren, sonst wären wir ja nicht an’s Meer gekommen *grins* und natürlich war es schön, unsre Freundin wieder mal zu sehen. Sie war in Kanada und hat dort so einiges erlebt. Unter andrem auch, dass sie wie eine Verbrecherin behandelt wurde, nur weil sie nicht wusste, dass man Geburtsurkunden seiner Kinder mitnehmen muss. Anscheinend werden dort Kinder verkauft! So wurde sie beim ersten Mal abgewiesen, nachdem man sie wie eine Kriminelle verhört hat, fast schon gefoltert! Des fand ich ja schonma krass...

Aber zurück zur Mühle: im Moment ist Hogweed-Alarm. Die fangen an Samenstämme in die Luft zu schießen. Die werden von uns gnadenlos umgesäbelt! Wenn wir es schaffen, sie davon abzuhalten Samen in die Gegend zu samen, dann haben wir ne Chance, die Dinger loszukriegen. Und heute (10.6.) erst haben wir gemeinsam etwa 3 Eimer voller kleiner Zwerghogweeds ausgegraben. Das waren etwa 600 Pflanzen. Jede von denen hätte wieder 50.000 Samen produziert!!!! Das erspart uns also das Ausgraben von 30000000 im nächsten Jahr!!!!!!!!!! Das sind 30 Millionen!! Naja, wir haben immernoch ca. 8000 Pflanzen übrig, das wären 400000000 Pflanzen fuer’s nächste Jahr, falls wir sie nicht am Samen hindern... Ok, es gehn nicht alle Samen auf und sie samen nicht alle jedes Jahr, sondern nur einmal am Ende, aber is noch schlimm genug... Naja, aber immer schön die 9000000 vor Augen halten, die wir schon nicht mehr haben! Und weitermachen!

Ansonsten wächst unser Gemüse wie blöd, könnte man fast schon sagen. Die Radieschen sind einfach riesig! Schmecken lecker! Heute haben wir auch mit der Salaternte begonnen, ebenfalls sehr lecker!

Im Shop haben wir einen Poltergeist. Da liegen immer Sachen von den Regalen auf dem Boden, wenn morgens der erste aufschließt. Außerdem wurde beobachtet, wie ein Gegenstand durch den Laden FLOG!!! Von zwei Personen! Und es gibt diverse andere Erlebnisse, die auf einen Geist hinweisen, wie wehende Kleiderreihen, etc. Wir wollen jetzt mehr über den Laden rausfinden. Was wir allerdings schon wissen ist, dass es früher die Metzgerei gewesen ist. Die Hacken für die Schweine, etc. hängen noch in der Decke. Ganz schön gruselig!

Meine alte Lady, bei der ich saubermachen geh, ist vor 2 Wochen 97 geworden. Leider ist sie letzte Woche gestürzt, so dass ich mir Sorgen mache. Sie war nachts vom Rollstuhl ins Bett geklettert und hat das Bewusstsein verloren. Sie sah ein bisschen blass aus. Ich hoff, es geht ihr am Freitag wieder besser.

Ansonsten wärmt der Raeburn und jetzt bin ich müde :-)

So, da bin ich wieder ;-) Wollt euch doch noch von den Fledermäusen schreiben. Die flattern jetzt immer vorm Fenster herum. Die können net warten bis es dunkel ist, hier wird’s ja fast gar nicht dunkel... Die flattern und saussen. Hab auch schon ein Foto versucht, aber man sieht nur einen schwarzen Strich drauf ;-)

Heute haben wir Müll neben der Mill weggeräumt. Altes Holz, kaputte Ziegel, Stricke, Wurzel, ne Pflugspitze, Türscharniere, Dachrinnenteile, alles Mögliche eben... Dann haben wir noch ein Gemüsebeet angelegt, nachdem die andren Dinge so schön wachsen ;-) Da haben wir gleich die Erbsen rein, die schon im Paperpot gewachsen waren. Paperpots sind (falls ich’s noch nicht erklärt hab) um Klorollen gewickelte Zeitung, die man als verrottende „Blumentöpfe“ hernimmt, um seinem Gemüse einen Vorsprung gegenüber dem Unkraut zu verschaffen ;-).

So, nu is schon wieder der 20.6. Wie die Zeit vergeht, Kinder! Seitdem ist die Nora auch wieder gut zuhaus angekommen. Außerdem ging’s meiner Lady wieder besser. Sie hat am Freitag Pferderennen geguggt mit der Queen! Also die war im Fernseher *grins* Da hat sie mir immer wieder die Hüte und alles gezeigt, das war sehr nett und am Schluss hab ich auch noch Schokolade gekriegt, die wir beim Kühlschrank abtauen gefunden haben *hihi*.

Ansonsten geht’s jetzt jeden Tag runter zum Hogweed. Wir haben bisher 3 gefunden, die ihre Blüten draußen hatten. Aber ansonsten sieht es sehr gut aus. Wir stopfen die Blütenbeulen jetzt immer in schwarze Müllsäcke, da können se vor sich hinrotten, die Ollen... Aber die Teile sind nicht leicht kleinzu kriegen. Anfangs dachten wir es würde reichen nur den Stängel umzusäbeln, aber Pustekuchen! Die wachsen einfach weiter! Auch wenn sie gar nicht mehr mit der Wurzel verbunden sind! Die biegen ihre Köpfe nach oben und öffnen die Blütenbeule. Da muss mer echt aufpassen jez. Wir hoff nur, dass es dann bald auch wieder ruhiger wird und sie aufgeben... Wir geben auf jeden Fall nicht auf!

Auch der japanische Knöterich wird fleißig umgesäbelt. Wir denken, dass er so nicht weiterwachsen kann und doch irgendwann aufgibt. Mal schaun, hoffen, dass die Rechnung aufgeht.

Letzten Mittwoch kam eine Freundin in den Laden, die drei Monate in Neuseeland war. Nun ist sie wieder zurück! Wir waren zusammen Mittagessen, das war sehr gut!

Nächsten Sonntag (28.) kriegen wir schon wieder Besuch. So wird’s uns auf keinen Fall langweilig ;-)

Max hat angefangen, das Mühlendach zu reparieren. Zuerst kommen mal all die losen Ziegel sicher zum Boden, bevor man anfangen kann die Balken zu reparieren, die angerottet sind und dann die Ziegel alle wieder drauf.

Nun ist schon wieder der 12. Juli und ich hab’s immernoch nicht geschafft, den Blog ins Netz zu stellen, weil nun das Internet auf meinem neuen Computer irgendwie nicht mehr mag. Und ich hab noch keine Zeit/Lust gehabt den Experten anzurufen und mit ihm durch alle Kästchen zu klicken und die Einstellungen zu überprüfen... Das dauert immer eeeewig und ich hab wirklich besseres zu tun. Wenn der Max mal seinen nicht braucht, werd ich’s aufn Stick laden und dann von seinem aus hochstellen.

Da wären wir auch gleich bei der nächsten Neuigkeit. Der Max hat jetzt n Job! Er ist (erstmal als Aushilfe) Briefträger. Zur Zeit wird er eingelernt, da darf er mit einer Kollegin im Auto rumfahren. Die geht dann in Urlaub oder was und dann übernimmt er ihre Runde. Das ist ganz ok. Er muss erst um 9 Uhr anfangen. So ist das reinradeln kein Problem. Und da er ja auch nicht durch die Gegend latschen muss, schafft er auch zurück locker.

Im Garten haben wir das Hogweed unter Kontrolle. Es gibt langsam auf neue Blüten zu schieben, die haben wir ALLE komplett abgesäbelt. Und das, obwohl diese Pflanze wirklich bösartig ist. Das Gift verbrennt einem die Haut, so dass man nur im „Raumanzug“ in die Nähe kann. Als es letzte Woche so heiß war, war das KEIN Vergnügen. Aber was muss, das muss. Jez werden’s jeden Tag weniger Bluetenblobbs, die man einsammeln muss. Achja, wenn man die riesen Stiele nur umhaut und die Blüte aber dranlässt, wächst das Zeug einfach weiter. Man muss den Blütenkopf nochmal extra abhacken und dann am besten in einen schwarzen Müllsack stopfen.

Das haben wir gemacht und da läuft jetzt eine absolut stinkende Brühe unten raus, echt eklig! Pfui! Aber das ist genau, was wir wollen, denn dann rottet alles schön ;-)

Auch den japanischen Knöterich haben wir unter Knotrolle. Der wird schön ausgerissen, jedesmal, wenn er sich wieder hochtraut. Das am verbreitetste Übel allerdings, das Kreuzjakobskraut (oder ragwort auf Englisch), haben wir noch nicht unter Kontrolle. Wir haben aber angefangen es da auszureißen, wo es eher vereinzelt wächst. Das kommt ebenfalls in Plastiksäcke oder vielleicht wird es getrocknet und dann verbrannt, das wiss mer noch nicht, weil mer erst rausfinden müssen, wie genau das Gift wirkt. Da gibt’s widersprüchliche Angaben...


Nu is schon der 19. Juli. Heute hab ich ganz fest vor, den Blog hochzustellen! Aber zuerst noch die neusten Neuigkeiten hinschreiben.

Das Ragwort ist überall, so dass ich jetzt mal den Versuch gestartet hab, nur die Blüten oben abzuschneiden. Da muss ich morgen mal guggn, ob die nun aufgeben, oder einfach neue Blüten bilden. Haltet die Daumen!

Achja, am 12. wollt ich noch dazu schreiben, dass wir am 8. ein BBQ oder auch Grillabend hatten. Zu Max Geburtstag haben wir ein paar Freunde eingeladen. Leider hat es etwas geregnet, so dass wir den Raeburn zur Hilfe nehmen mussten. Aber unter einer Schubkarre hatten wir doch unseren Grill an, für die Geschmacksvollendung :-)

Was ich noch schreiben wollte, war, dass unser Besuch, Max Eltern, uns geholfen haben die letzten Bäume neben der Mühle umzusägen und auch die Hälfte einer toten Mega-Ulme, die das Hühnerhaus überhing, wurde sicher zu Boden gesägt.

Da Max jetzt n Postie ist (fürs Erste), hab ich meine Stunden im Charity-Shop etwas gekürzt, weil hier sich ja sonst noch mehr Arbeit ansammelt. So bin ich nur noch Mittwochs dort zu finden.

Gestern hatten wir übrigens ne Menge Spaß. Wir, das sind diesmal die Frauen vom WRI (women’s rural institute, sowas wie Landfrauen), haben die Woche über einen Umzugswagen hergerichtet. Der stand praktischerweise bei unseren Nachbarn, so dass ich es nicht weit hatte.

Gestern hatten wir dann unseren ersten „Auftritt“ damit. Wir waren bei der New Deer Show. Da gibt’s n Haufen Schweine und Kühe zu begutachten und Autoscooter, etc. Und auch n kleinen (4 Wägen) Umzug. Die Wägen wurden alle bewertet und dann gab’s für die Besten Preise. Und jetzt ratet mal, wer den ersten Platz gemacht hat?! Genau! Die Forglen WRI :-) Wir hatten Mords Remmidemmi und sehr gute Deko.

Da sind wir dann gleich noch ein wenig feiern gegangen hinterher ;-) Das war dann auch noch mal sehr lustig. Auch bei unseren Nachbarn, so dass ich’s wieder nicht weit nach Hause hatte ;-)

Leider hat’s geregnet, so dass gar nicht soo viele Leute da waren zum anguggn. Naja, heute hat dann endlich mal wieder die Sonne geschienen und wir konnten endlich Max’s verspätetes Geburtstagsgeschenk einweihen: Eine Bank zum draussen sitzen.

Und grad gab’s noch einen Superregenbogen, als die Sonne voll in einen starken Regenguss geschienen hat. Ich mag Regen mehr als Hitze.

So, jez aber ab die Post...

Sunday 3 May 2009

Raeburn :-)

Soo, und schon wieder schreibe ich euch was, weil’s gar so schön ist ;-) Seit Mittwoch abend ist der Raeburn eingeweiht. Absoluuuuuuuuuuuuuuuut wuuuuuuuundertoll! Es ist warm in dem Raum, das Wasser ist heiß und das Essen wird superknusprig ;-)

Nachdem wir einmal grob durchgewischt haben, haben wir auch das Sofa und den Fernseher wieder zurück in den Raeburn-Room gestellt, wo wir nun schön im Warmen sitzen.

Draußen ist es zwar schon größtenteils Frühling, aber noch nicht so wie bei euch. Einige Bäume haben immernoch keine Blätter, die Sonne scheint, aber heute hat kalter Nordwind geblasen *huuu!*, die Vögel zwitschern (wir haben auch Schwalben, die schon wieder da sind vom Süden) und das Bächle gurgelt (wie immer ;-). Die Blumen im Vorgarten sind schon schön da, da hat die Vorbesitzerin schön was reingepflanzt, das wächst einfach ohne viel zutun. Primeln und Osterglocken und seit heute auch gelber Mohn.

Gestern haben wir einen Apfelbaum gepflanzt. Das ist ein Experiment, da er aus einem Kern stammt. Naja, tun se doch alle, aber dieser hier aus einem normalen gekauften Apfel. Hab ich einfach aus Jux mal in Erde gesteckt und schwubs! ist es einfach gewachsen :-)

Unser Wasser-System geht grad übrigens auch sehr schön, da Max neue Dichtungsdinger rein hat. Da war nur so alter Stoff drin und Max hat n ordentliches Seildings rein. Keine Ahnung, wie des fachspezifisch genannt wird ;-)

Morgen ist May Day in Turriff, hoffentlich ist das Wetter schön. Es gibt Musik und bunte Buden und angeblich auch German Barbecue Sausages. Bin mal gespannt :-)

So, das muss reichen für heut.

Tuesday 28 April 2009

LKWs u.v.m.

So, weil ich heute, Sonntag, ganz faul bin, hab ich wieder Zeit zum tippen. Max ist nach Turriff geradelt, da ist ein car boot sale (Kofferraumverkauf), Flohmarkt. Jeder kommt mit seinem Auto angefahren und klappt den Kofferraumdeckel hoch. Dann kommt ein Tisch davor und man weiß, warum es car boot sale heißt ;-) Apropors Flohmarkt. Wir mussten feststellen, dass wir Flöhe im Haus haben. Vermutlich hatten ein paar in den alten Teppichen überlebt. Max hat nur einen Stich, aber einer muss in meinem Socken gewesen sein und hat 37 mal gebissen: autsch! Wir haben drei gefangen und mehrmals hypergründlich gestaubsaugt. Im Moment gab’s keine neuen Bisse/Fänge. Wenn se wiederkommen, müss mer doch ein wenig Chemie bemühen… Ein paar von den Teppichen ham wer rausgeworfen, aber es ist sehr ungemütlich. Naja, das wird wohl demnächst fällig.

Der Raeburn steht mittlerweile schon auf seinem Platz. Die Aschetür hat Max auch in die Wand (draußen) gemauert. Gestern haben wir angefangen das Rohr in den Kamin einzumauern. Das wird noch ein bisschen brauchen und dann muss der Beton ja auch wieder erst trocknen. Dann noch die Wasserrohre anschließen und einheizen :-D Da freuen wir uns schon sehr drauf! Nächste Woche wird’s dann vermutlich soweit sein!

Ansonsten grünt’s und blüht’s. Heute ist die Sonne auch wieder draußen. Die letzten Tage warn ein bisschen grau und auch noch recht frisch. Ich sitze grade auf der Treppenstufe vorm Haus in der Sonne, esse Ostereier und lass mich vom Plätschern des Bächles bemurmeln.

Gestern hab ich auch endlich das Gemüsebeet weitergegraben. In Paperpots (über ne Klorolle gewickeltes Zeitungspapier, das dann wegrottet, wenn die Pflanzen größer werden) haben wir schon Samen ausgesät und die werden jeden Tag grüner. Montag werd ich dann die Beete (hoffentlich) fertig kriegen, so dass wir rauspflanzen können. Max hat schon Kartoffel raus, mal schauen. Das erste Jahr wird wohl eher ein Experiment.

Während Max fleißig am Raeburn gebastelt hat, habe ich hinterm Haus weitergegraben. Der Hang hatte am Haus über die letzten Jahrzehnte etwa 40cm Erde aufgeschüttet gehabt, so dass es nasse Füße hatte. Max Vater hatte ja angefangen rund um die Küche und ich hab dann den Rest noch ausgeschaufelt.

Nächste Woche kriegen wir übrigens Besuch: den ersten aus Deutschland seit ich in Schottland wohne. Eine Freundin, die ich aus Konstanz kenne, kommt mal nach Schottland: Juchuuuuu! Froi!

Gerade flogen ein Schmetterling und eine dicke Hummel vorbei ;-)

Ein weiteres Erlebnis war die Holzlieferung, die ein Quasi-Geschenk der Raeburn-Verkäufer war. 500 Pfund wert Holz. Naja, soviel ist es glauben wir eher nicht, aber doch n ganz ordentlicher Stapel und auch trocken ;-) Auf jeden Fall kam dieses Holz auf einem Laster und der fuhr, ohne eine Wort zu sagen unseren Driveway runter und hat dann versucht vor der Mühle umzudrehen. Da ist aber nicht genügend Platz! Ein Auto, ja, kein Problem. Also ist er schonmal im Matsch stecken geblieben. Wir haben also aus dem Fenster geschaut, beim Frühstück und sahen diesen Laster, wie er sich im Matsch eingrub. Wir rannten gleich mit dem Spaten bewaffnet raus. Wir schaufelten die Erde hintern den Rädern weg und legten Steine drunter. Wär er nun grade zurückgefahren, wär alles kein Problem gewesen. Aber nein, der Trottel! Dreht das Lenkrad und fährt somit von den Steinen runter, wieder in Matsch. Und anstatt aufzuhören, fängt er an, panisch die Hinterräder durchdrehen zu lassen. Als ob das was bringt… Und so also, rutsch der Laster näher und näher an den Bach! Ich hab scho Schiss gekriegt, dass gleich alles den Bach runter geht *haha*. Wir haben beschlossen, mal lieber das Holz abzuladen. So wird das wenigstens nicht nass *grins*. Und nachdem er dann zuerst noch vorwärts immer weiter in den Matsch gefahren ist, haben wir den unfähigen Typen dazu gekriegt, endlich aufzuhören, sich wie ein irrer Trottel zu benehmen. Zuerst haben wir versucht einen Nachbarn mit einem Traktor anzurufen, aber die waren alle auf dem Bauernmarkt, wo Rinder und sowas verkauft werden. So war das also nix. Wir haben ihm dann das Telefon hingestellt und gesagt, er soll jetzt jemanden anrufen, der ihm hilft.

Naja, das Ende vom Lied war dann ein andrer Nachbar, den wir noch net so gut kennen, da hammer uns net getraut zu fragen und hatten auch keine Nummer, also hätt mer erst den ganzen Berg hochlatschen müssen, also dieser andre Nachbar wurde dann vom Abschleppdienst aus Turriff hergeschleppt mit seiner großen starken was-auch-immer-des-war-Maschine. Ich musste dann los zum Shop, aber Max hat Fotos gemacht, wie der trottelige Lasterfahrer mit seinem Laster rausgezogen wurde. Man, man. Des brauch ich nicht nochmal…

Gerade dacht ich erst ich spinne, aber nein! Da sitzen wirklich ZWEI Buntspechte am Baum und hämmern. Es muss Frühling sein *grins*

Mittlerweile sind übrigens meine Kisten aus Münnerstadt angekommen. All die vielen Sachen, die ich seit Jahren schmerzlich vermisst habe *grins* Bücher, Sonnenhut, Decken, Tassen, Kleider, etc. Und auch Fahrräder! Mein eignes Fahrrad ist wieder erreichbar! *toll!*

An dieser Stelle möchte ich mich auch nochmal bei allen bedanken, die noch aus ihren Beständen Zugaben gemacht haben: DAAAAANKEEEEEEEE!!!

Alles ist heil angekommen, nach und nach wird es ausgepackt und in mein neues Leben integriert *grins* Da fällt mir ein, das Vogelbuch muss ich jetzt endlich mal rausholen… Hier gibt’s nämlich viiiiiiiiele Vögel und Flatterer.

Grad haben wir übrigens den Besuch zurück nach Turriff gebracht. Wir sind alle zusammen zum Bus gelaufen, wo uns dann ein Nachbar aufgesammelt hat, netterweise. Und zurück haben wir dann nochmal einen Mega-Einkauf getätigt und uns ein Taxi geleistet. Das kostet zwar 10 Pfund, aber erstens ist das auch nicht die Welt und zweitens hat es uns doch einiges an Strampelei erspart, da wir ganz viele Dosen und schwere Sachen gekauft haben.

Max bastelt grade am Raeburn rum, so dass wir den vielleicht heute abend sogar zum ersten Mal einheizen können. Das wär einfach superspitzenmegahypergenial ;-) Also da könnt ihr uns mal wieder die Daumen halten ;-)

Ansonsten wachsen die Pflänzchen und auch das Gemüsebeet wird langsam auspflanztauglich ;-) Wir haben den Kampf eröffnet mit unserem zweiten Unkraut. Japanese Knotweed. Japanischer Staudenknöterich. Er ist absolut zäh und wächst bis zu 30cm an einem Tag! Die Wurzeln reichen bis zu 2 Meter tief in den Boden mit zahlreichen Seitenarmen, die im Boden umherkriechen. Achja, diese quasi unverwüstlichen Pflanzen wachsen prima an sonnigen Flussufern. Aber im Gegensatz zu dem ollen Hogweed (Saukraut/Herkulesstaude) ist es nicht giftig, im Gegenteil! Man kann die jungen Triebe sogar essen! Hab ich grad rausgefunden ;-)

Aber wir haben trotzdem damit begonnen, die hochkommenden Triebe abzuhacken. Jeden Tag ein paar Minuten, so können sie gar nicht erst groß werden. Naja, demnächst werden wir sie wohl mal backen, anstatt zu hacken *grins*
Jetzt hab ich Hunger und werd mal was kochen :-D

Monday 30 March 2009

Raeburn, Jobs, etc.

Soooo. Hello again!

Aaalso: das mit dem Restaurant war nix, weil die, die weg ist vorher, ist gar nicht weg. Also auch kein Job. Naja, war vermutlich eh nich des Richtige. Mit 14-jährigen Teenagern arbeiten? Hmm… Naja, aber sie hat meine Daten ans Gartendings weitergegeben, so dass da eventuell ja noch was rauskommen kann.

Den 3-Stunden-immer-freitags-bei-der-alten-Dame-saubermach-Job hab ich übrigens. Sie ist 96 und wohnt im betreuten Wohnen in Turra. Sie ist sehr nett und ein bisschen seltsam zugleich. Man muss halt alles schön so machen, wie sie will, sonst fliegt man gleich raus. Also keine Innovation gefragt *grins*.

Sie ist noch recht lebenslustig. Sie kommt immer mit ihrm Gehwägele angefahren, wenn ich um 5 vor 1 vor der Tür warte, und quatscht ununterbrochen mit ihrer Bekannten :-D Dann geht’s los. Ich staube ab, staubsauge und tue dies und jenes. Jede zweite Woche ist das Bett dran. Abziehen, in die Wäsche stopfen, etc. incl. bügeln. Das ist nicht so meine Lieblingsaufgabe, aber ich krieg ja schön bezahlt dafür :-)

Im Sue Rider Shop bin ich jetzt übrigens Mittwochs statt Montags zu finden, und den Dienstag morgen würd ich vielleicht auf den Freitag schieben wollen, da denk ich aber noch drüber nach. Dann müsst ich nur zweimal die Woche rein. Aber irgendwer muss ja auch den lokalen Bus unterstützen ;-) Einmal die Woche, meist Freitag, radle ich rein. Da bin ich früher fertig, und dann müsst ich jedesmal 2 Stunden auf den Bus warten…

Ansonsten: Somerfield hat nun sein Home Delivery eingestellt und wir müssen alles auf dem Fahrradanhänger, den Max selbst zusammengelötet hat, nach Hause radeln. Aber ist nicht wirklich ein Problem. Und wenn ich eh drin bin, dann bring ich auch mal Milch oder sowas in meiner Tasche mit.

Gerade haben wir Besuch von Max Eltern. Die sind sehr brauchbar ;-) Vor allem, weil der Raeburn (oder auch Rayburn) nicht letzte sondern diese Woche (also eher letzte, nicht vorletzte) kam. Wir haben schon ein Loch in die Wand gehauen für das Ofenrohr. Wir haben den Kamin zugemauert. Gestern haben wir einen Betonsockel gegossen. Wir haben den alten gegen den neuen Warm-Wasser-Tank ausgetauscht. An der Außenwand haben wir den alten Kamin vom eingestürzten Waschhaus abgebacksteint, so dass wir dann noch ein Loch für die Ofentür klopfen können.

Achja, vor allem haben wir die Möbel, etc. rausgeräumt und sind mit Sack und Pack in den green room umgezogen. Das ist der unten links, wemmer vorm Haus steht. Warum des grün heißt, wiss mer au nimmer. Aber jez heißt’s halt so. N bisschen grün is in der alten Tapete wohl drin :-) Da hammer auch davor noch den Kamin gekehrt, so dass mer dort noch ein Feuerle haben. Allerdings ohne warm-Wasser-Heizung im Moment. Das ist ziemlich kalt und so hab ich lieber noch einen zweiten Wasserkocher gekauft. Immernoch ziemlich kalt, aber überlebbar ;-)

Und wenn der Raeburn erstmal geht :-) Da freun wir uns schon volle drauf!!

Am wann-war’s?-Freitag-oder-so waren wir indisch essen in Turra. Jaja, so was gibt’s da ;-) Aber ich bin ja kein großer Fan von so exotischem Dingsdabums. Ich wollte was was nicht scharf wie Tabasco-Chilli-Pfeffer ist, so hab ich Kokosnuss-Dingsdabums gegessen. War absolut eklig! Naja, ein Erlebnis war’s. Und nocheins hatten wir: Ich hab den Kellner gefragt, ob er nicht ein bisschen indische Musik hat. Er hat gemeint ja, aber vor dem Musikbox-Zimmer stand ein Tisch mit zwei Gästen dran… So ging das also nicht.

Und am Donnerstag war die last-dance-party. Im Sommer haben die Leute hier andres zu tun, als Tanzen zu gehn. So endet dieser Kurs im Frühling. In Turriff ist immer dienstags tanzen, wo wir wohl mal mit Julia und Neal, unseren auch-tanzenden-Nachbarn hingehn. Das geht noch bis Ende April oder sowas.

Auf jeden Fall war es ganz nett. Es waren Gäste da von andren Tanz-Klassen rundherum. So haben wir erst getanzt, dies und jenes und dann gab’s noch ein Buffet, wo jeder was mitbrachte. Von Sandwiches über Würstchenimschlafrock bis hin zu Chips und Schokokuchen war alles vertreten. Dann gab’s auch noch ein Raffle. Das ist ein bisschen wie Lose. Man kriegt ne Nummer und die gleiche Nummer kommt in nen Topf. Am Ende vom Abend werden dann soundsoviele Nummern ausm Topf gezogen und die kriegen dann ein mehr oder weniger nützliches Präsent. Ich hab Schokokekse gewonnen und Max eine Kerze.

Da wären wir auch schon beim nächsten Erlebnis. Am Samstag um 8:30 pm haben wir die Welt gerettet. Eigentlich wollt ich euch des ja vorher noch allen schreiben, damit ihr mitmachen könnt. WWF (oder wer auch immer) hat dazu aufgerufen zur Rettung der Welt eine Stunde lang den Strom abzustellen. Da wir neulich Stromausfall hatten für einige Stunden (genau als wir fertig mit kochen waren) hatten wir also ein wunderschönes Feuerle-light-dinner. So beschlossen wir, bei der Aktion mitzumachen und kurz das Licht auszumachen. Heizung hammer ja eh keine. Ich hab meine Geige ein wenig rausgeholt und den andren was vorgefiedelt. ;-)

Achja, da fällt mir nochwas ein. Ich wollt ein Konto eröffnen, weil ich zu Weihnachten einen Scheck bekommen hab. Bin also in ne Bank, von einer, wo noch nix in der Zeitung von wegen bankrott gestanden hat, und hab mir n Termin geben lassen und ne Liste mit all den Sachen, die wo mer dazu eben braucht. Bin also hin mit entsprechenden Sachen. Jaa, Pustekuchen, es reicht nicht, seine Identität nachzuweisen, doppelt und dreifach, man muss auch noch seine Adresse doppelt und dreifach nachweisen und zwar net von irgendwem. Soviel zum Thema Europa… Naja, hab bisher haltimmernoch kein Konto. Die Person von der ich den Scheck hatte, hat’s mir mittlerweile bar gegeben ;-)
Muss ein Telefonat tätigen, wozu ich aber keine Lust und somit auch keine Zeit hatte, bisher ;-) Naja, Geld in einer britischen Bank zu haben, braucht mer ja auch eh nicht, im Moment…

Heute haben Max und seine Mutter geklemptnert, Max Dad hat hinterm Haus gegraben und ich hab einen Entwässerungskanal neben dem Driveway vergrößert, naja, damit angefangen. Nachmittags hatten wir dann noch Besuch. Einer aus der Nähe von wo Max Eltern wohnen, der hat Verwandte in Aberchirder, ein bisschen westlich von uns, ca. 3 miles. Er wollte mal die Mühle sehen und hat auch noch n Tee gekriegt ;-)

Noch auf dem Programm stehn: waschen :-D und Blasen behätscheln. Morgen is ja wieder Shop und da kann ich net so versifft hin ;-) Aber zum Glück hab ich n zweiten Wasserkocher gekauft, so hat mer wenigstens ca.5 Liter warmes Wasser. (oder 3,4 heißes). Das kalte ist ca. 2°C *aaaaaaaaaah*

So, das muss für heut mal wieder reichen ;-)

Wednesday 25 February 2009

So, endlich mal wieder. (wie immer…)

Nun sind wir ja wieder zurück von D. Los ging es ja schon auf der Runterfahrt. Wir haben noch eine Freundin quasi auf dem Weg in Perth (Schottland) besucht. Sie war schon viermal bei uns! Im März geht sie für einige Monate nach Neuseeland, vielleicht bleibt sie für immer? Sie hat in einer shooting lodge gearbeitet. Gästemanagement und Koch. Sie hat uns also ihren „Besitz“ gezeigt. Ein schönes Fleckchen :-) Und es fing an zu schneien! Und im Fernsehn kamen Bilder von einem London außer gefecht gesetzt durch 4 cm Schnee! Die haben da keine Schneepflugs oder dergleichen. Die sind Schnee einfach nicht gewöhnt, nur Regen… So hatten wir also eine etwas unruhige Nacht. Irgendwie mussten wir ja durch London durchkommen. Aber immerhin waren wir nicht auf Flugzeuge angewiesen, sondern auf Züge, die doch auch noch bei ein wenig Schnee weiterfahren. Und von King’s Cross zu St. Pancras station muss man ja nur über die Straße. Also keine U-Bahn oder gar Busse.
Wir halfen auch gleich noch ein Auto der Gäste wieder anzuschieben, bzw. einen kleinen völlig vereisten Hügel bis zur Straße hin raufzuschieben. Die wollten abreisen, konnten aber nicht. Sowas wie Winterreifen ist denen ja auch ein totales Fremdwort…

Auf jeden Fall sind wir dann um 4 Uhr Nachts aufgestanden (wir hatten die letzte Nacht in einem Hotel in direkter Bahnhofsnähe verbracht, da der Ort der Freundin mitten in den Bergen liegt. Außerdem fuhr der Zug ja schon um 5:10 morgens. Am Bahnhof angekommen, gingen als erste Überraschung mal die Türen schon gar nicht auf vom Bahnhofsgebäude. Durch Zufall kam, vermutlich eine Reinigungskraft, von innen durch die Notfalltür raus. Er hat uns netterweise reingelassen. Dann sahen wir den Zug und stiegen ein. Es war 5:10, 5:20, technische Probleme, sagte die Durchsage. wir hatten ca. 15 Minuten in Edinburgh. Davon hing ja die ganze Reise ab. Um 5:30 packte man dann uns und noch einen, der bis nach Edinburgh musste und auch noch einen andren Zug erwischen wollte in ein Taxi. Und so düsten wir all den Weg hinunter in einem Taxi. Mit übrigens einem andren Deutschen als Mitfahrer. Nein, er fuhr nicht den gleichen Weg.

So kamen wir sogar zufrüh in Edinburgh an, da um halb 6 die Straßen doch noch recht leer sind. Nach einer anfänglichen Aufregung verlief dann alles glatt. Wir machten in Paris Halt zum Mittagessen, wo wir auch Carole trafen, die ich damals kennenlernte, als ich dort gewohnt habe. Und dann ging’s weiter nach Frankfurt. Dort wollten wir dann eine Fahrkarte nach Aschaffenburg kaufen. Es war mittlerweile ca. 23:30, so dass der Schalter geschlossen war. Wir gingen zum Automat, drückten auf erwünschte Verbindung, aber er wollte ums Verregen mein Geld nicht nehmen und mir dafür ne Fahrkarte geben. Ich fragte an der Aufkunftstheke und bekam gesagt, dass man nachts nur an den grünen Automaten regionale Tickets kaufen kann. So gingen wir zu den grünen Automaten, aber Aschaffenburg unser Ziel war nicht drauf. Naja, die Frau von der Auskunft hatte irgendwas von der Seite gemurmelt, so dass ich also auf die linke Seite des Automats schaute und tatsächlich eine Extra-Liste fand, wo dann auch Aschaffenburg drauf war.
Dann gab es noch eine kleinere unbedeutende Panne. Es hatte wohl irgendwo einen Unfall gegeben und der Zug wurde umgelenkt. So war er zufrüh und wartete in einem Bahnhof, bis er wieder in Zeit war. Dann endlich konnten wir um ca. 00:38 in Aschaffenburg eintrudeln, wo uns der verschlafene (nein! Noch wache!) Thomas abholte.

Am nächsten Tag putzten wir Noras Haus und dann putzten wir Nora ;-) Dann war die Hochzeit: Wunderhübsch! Einfach, wie eine Hochzeit sein muss. Nur besser, weil das Hochzeitsauto natüürlich ein Feuerwehrauto war und die Braut meine Schwester :-)

Alle Verwandten waren gekommen, so dass ich sie nicht alle einzeln besuchen musste ;-) Nur mein kleiner Bruder konnte nicht kommen, der war drei Tage zuvor Vater geworden. Ich habe nun einen Neffen, der heißt Fynn. Leider hab ich noch kein Foto, aber ich hoff, dass ich noch eins kriegen, was ich dann als stolze Tante allen zeigen kann ;-)

Nach der Hochzeit hab ich noch meinen Kisten einen Besuch abgestattet. Sie waren noch alle da. Wir haben sie vermessen und gewogen, um eventuell ein günstiges Umzugsangebot einholen zu können.

Mein BUCH „völlig irre“ Kurzgeschichten sind ab sofort auch erhältlich. Im Buchhandel oder bei mir. Illustriert wurde es von Charlotte Hintzmann, der Verlag in dem es erschienen ist heißt Andra-Danu-Verlag und die ISBN-Nummer lautet 978-3-938253-05-2.


Bis auf eine Tür, die nicht mehr zuging hat auf der Rückfahrt alles geklappt. Kein Schneechaos in London oder anderswo. Von und nach Turriff haben wir uns ein Taxi geleistet, so dass wir schnell noch einkaufen waren und alles bequem ins Taxi gepackt haben. Leider mussten wir es dann noch unsren total zugeschneites driveway bis zum Haus hinschleifen.

Es hatte während wir wegwaren absolut irremäßig geschneit. Viele unsrer Nachbarn erzählten vom eingeschneit sein und von -13°C! So war es nicht erstaunlich, dass wir ein Loch in unsrer Wasserleitung hatten. Wir haben zwar versucht das Wasser rauslaufenzulassen, aber ganz unten hätten wir erst einen extra Ablauf einbauen müssen, so dass Max gedacht hat, ach, so kalt wird’s schon nicht. Naja, er hat’s ja auch wieder geflickt. Und da das Restwasser ja noch gefroren war, als wir wiederkamen, gab es nur eine kleine Pfütze, bis wir es entdeckt hatten und den Eimer drunter parken konnten. Und wie man Rohrbrüche repariert weiß Max ja mittlerweile und auch ich könnt’s vermutlich schon.
Auf den Eimern, die wir zum Klospülen mit Wasser drin in die Badewanne gestellt hatten (weil wir ja das Wasser abgedreht hatten) waren ca. 7cm Eis drauf. Wir mussten also doch wieder erst zur Quelle laufen (die ja sprudelt und deshalb nicht so schnell zufriert).

Wir hatten noch einen Tag Zeit zum Schneeschippen, denn am nächsten Tag wurde es warm und alles schmolz ziemlich schnell. Unser Bächle war kurz vorm Überlaufen, is aber alles drin geblieben ;-) Der Deveron (der größere Fluss, in den unser Bächle reinfließt) hat aber allerdings den Golfplatz überschwemmt. Naja, hab ich gemeint, is eben eine größere Herausforderung: Unterwassergolf ;-)

Ansonsten gab es viel zu tun im Charity-Shop. Wir haben zwar nicht grade viel verkauft, aber die Shops rotieren ihre Sachen untereinander. Also wir kriegen ab und zu einfach ne Ladung von andren Sue Ryder Shops, die wir dann wieder sortieren und raushängen, so dass die Leute immer was Neues zu sehn kriegen, auch wenn man nichts vermacht bekommt.

Ich hab am 6.März quasi Probearbeiten für einen 3-Stunden-die-Woche-Saubermach-Job und morgen hab ich ein Vorstellungsgespräch im Williamson’s Garden Centre für’s Restaurant. Das Centre ist ca. 10 Minuten von hier etwa auf halbem Weg zur Bushaltestelle. Naja, oder oben auf dem Berg. Da könnt ihr mir die Daumen halten. Es wäre Teilzeit, so dass noch Zeit für Haus und Garten bliebe, aber wir die laufenden Kosten decken könnten. Wir essen so viel! Unglaublich!

Was fällt mir sonst noch ein? Achja, wegen dem Schnee ist zwei Wochen lang der Tanzkurs ausgefallen, so haben wir da nix verpasst.

Und am Dienstag hab ich den Somerfield-Fahrer im Shop getroffen. Zuerst kam er und später dann noch seine Frau.

Dienstags arbeit ich da ja nur bis 13 Uhr. Dann kommt der Max meistens und wir essen zusammen Mittag. Dann machen wir den wöchentlichen Einkauf und was wir sonst noch so brauchen. Und weil’s dann mitten am Nachmittag ist und der nächste Bus erst abends um 6 fahren würde, radeln wir meistens Dienstags immer bis ganz nach Turriff rein. Aber nach zwei Wochen Pause, bzw. sogar noch länger, weil wir davor ja krank (naja, n bissle erkältet, aber Radfahren macht da trotzdem kein Spaß mehr…) waren. So haben wir beide ganz schön gekeucht. Aber nur weiterradeln hilft da. Sonst kommt mer net nach Haus und je mehr man radelt desto fitter wird man ja.

Heut haben wir endlich mal den Kamin gekehrt. Ich glaub des wurd schon seit Jahren nicht mehr gemacht, was da an Dreck runterkam… Aber für den Raeburn wollten wir es dann wenigstens mal gemacht haben ;-) Der kommt in der Woche vom 16.März. Des ist zwar noch n bissle hin, aber wir haben ja auch noch andres zu tun. Wie z.B. Herkulesstaude ausgraben. Da haben wir ja n ganzen Wald voll. Nachmittags haben wir wieder mal gebuddelt. Hauptsächlich heute haben wir die Ausleger bekämpft. Die schießen ja im Frühling als erste hoch, so dass man sie prima sehen kann. Es ist zwar ein bisschen frustrierend, wie viele da hochkommen, aber wenigstens kann man sie gleich ausgraben. Und dieses Jahr wird keine einzige zum Blühen kommen, dafür werden wir sorgen!


So, jetzt bin ich müd und muss schlafen gehn.

Wednesday 21 January 2009

So, mal wieder.

Heute (3.12.) war ich faul, 1. weil ich gestern 12 miles (ca.20 km) radfahren musste, weil der Bus irgendwo im Schnee stecken geblieben ist und mich versetzt hat. Aber da es mein 2. Arbeitstag im Charity-Laden war, wollte ich nicht anrufen und sagen „ich komm net“. So bin ich also nach Turra reingeradelt im Schneetreiben (naja, es hat n bissle geschneit und war kalt). Rein ist ja nicht das groooße Problem und ich war schon 1/3 da, bei der Bushaltestelle. Aber raus! Da geht’s dann nämlich den Berg rauf! Mindestens 2 miles, dann nochma 2 mehr oder weniger gerade und dann wieder den Weg zur Bushalte, den ich ja schon zuvor mit seinen aufs und abs beschrieben hatte.

Auf dem Weg zurück hab ich dann Darren getroffen, einen Freund von Max, der gerade aus dem Bus ausstieg, als ich angekeucht kam. So sind wir ein Stück zusammen gelaufen. Ich hab das gut brauchen können, kleine Verschnaufpause. Max kam uns dann entgegen mit seinem Klapprad auf seinem Fahrradanhänger ;-) So konnten wir dann nach haus radeln das letzte Stück, den letzten Berg rauf und dann runter.

So, nu is schon der 31. Wir haben grad Dinner for one geguggt :-) Des hab ich jez auf DVD und grad noch rechtzeitig kam es heute!! an ;-) Max macht grade den Haggis in der Küche, so nutz ich die Zeit, wenn ich nicht grad Kohlen nachlege, ein bisschen hier weiterzutippen. Diesmal hab ich mir für’s Neue Jahr vorgenommen, noch gleich was im alten Jahr zu erledigen, was schon eeeewig auf der Liste steht.

Hab ich brav. Noch n ganzen Haufen Holz zusammengesägt. Wenn wir bald unseren Raeburn kaufen (ein Ofen zum Zimmer/Haus wärmen, Wasserheizen, (viell. sogar zwei, drei Heizkörper?,) und natürlich zum kochen, brutzeln und braten ;-), dann brauchen wir viel Holz. Das muss natürlich trocknen, so dass je eher desto besser ist.

Außerdem hab ich die Küche wieder ein Stückchen weiter in ihren Soll-Zustand versetzt. Die Dosen mal dort und die Gläser hierhin. So wurde auch gleich die neuste Somerfield-Lieferung mit reingeordnet. Somerfield wird übrigens aufgekauft, so wissen wir nicht genau, ob (hoffen aber, dass) uns der Nach-Haus-Liefer-Service mit dem netten Liefermenschen, der gleich um die Ecke wohnt hier, erhalten bleibt. Er (der Liefermensch) hat uns aber beim Thema sofort angeboten, uns die Sachen einfach selbst zu bringen (<---- das passiert uns sooft!). Unglaublich nett und hilfsbereit! Wir sind jedes Mal aufs Neue ganz platt.

Ui, ich kann schon den Haggis riechen. Achja, Haggis ist eine schottische Spezialität, die nur mag, wer extrem ist oder nicht weiß, was drin ist :-D Mehr sag ich mal nicht, außer: ich mag’s :-)

Gehen wir ein Stück zurück (geht irgendwie rückwärts diesmal): Weihnachten. Da waren wir bei Maxies Eltern in West Linton und so mussten wir nicht kochen ;-) Es gab die üblichen Spazanderungen (Spazieren im Wanderstil) und enorm viel und enorm gutes Essen. Truthahn mit allem, was das Herz begehrt und das Beste Max’s Mum’s Schokoladenkuchen. Der trieft nur so vor Schokolade. Wahnsinnig gut! Und dann gibt’s noch Weihnachtskuchen und natürlich Christmaspudding. Pudding ist ja nicht pudding sondern eher hmmm… Wie könnte man sagen? Also Pudding im allgemeinen ist Nachtisch, oder Süßspeise, aber Christmaspudding ist mit Früchte-Dingsdabums mit Whisky und allerlei. Irgendwie ist es schon ein Kuchen, aber ein sehr saftiger. Ach, weiß jez au net… auf jeden Fall lecker und auch hier gilt: lieber nicht zu viel ;-)

Sein Bruder (samt Freundin) Ivan (und Silvia) waren auch da. Die hatte ich schonmal kurz getroffen auf dem letzten Runter- und Rauf-Weg von (und nach D), die wohnen östlich, neee westlich von London (links eben ;-) Am 22. sind sie zu uns rauf gekommen (Neugier ;-) und haben uns dann mitruntergenommen, so dass wir nur einmal Schaukelbusfahrt hatten. Naja, die Autofahrt war au net viel besser… Hab scho gedacht, ich könnt an Heiligabend nix essen…

Leider singen die Oakes nicht an Weihnachten, des fehlt mir irgendwie, so hab ich rumgepfiffen und gesummt *hihi* Am 27. dann simmer mitm Bus wieder zurückgefahren, die letzten 2 Miles musst mer dann laufen, oder durfte mer, ohne Geschaukel :-D

Dann schon gleich das nächste Abenteuer: Hogmanay. Das ist Silvester auf schottisch. Und hier haben die Schotten, im Gegensatz zu Weihnachten auch ihre eignen Bräuche. Hogmanay war früher wichtiger. Man arbeitete sogar an Weihnachten und zu Hogmanay gab’s dann die Geschenke.

Wir haben uns ein wenig von den Traditionen leiten lassen und gefirst-footed. First footing meint, als erstes durch die Haustür von jemandem gehen. Wenn der erste ein großer dunkelhaariger Fremder ist, der Kohle und Whisky mitbringt, dann bringt das Glück, anscheinend. So haben wir unsre Räder geschnappt, sind 10 vor 12 auf einen Hügel rauf, haben das Feuerwerk angeschaut ringsrum und sind dann first footen gegangen. Wir hatten quasi eine Einladung von zwei Nachbarn, die bei diesen Nachbarn zum feiern waren. Wir kannten diese aber auch schon von der Scotts Night, an der sie uns eingeladen haben, doch mal vorbeizuschauen.

Und da standen wir dann, mit Kohle und Whisky, der Max ist ja groß und dunkelhaarig :-), kurz nach 12 vor deren Tür. Zuerst dachten wir, die wären eingeschlafen, aber dann haben wir die andre Tür ausprobiert ;-) Da kam dann auch jemand und es gab ein großes Hallo. Als die Tochter angerufen hat, haben die beiden dann ganz stolz von ihren First-Footern berichtet ;-) Wir haben Sekt und hauseigene Würstchen bekommen, Kuchen, Whisky und Mince Pies. Gegen 2 sind wir dann wieder heimgeradelt.

Jetzt geht’s irgendwie komplett durcheinander. Ach, ihr werdet’s schon ordnen können.

Auf jeden Fall noch zwei (oder so) Sätze zum Charity-Shop. Es macht viel Spaß dort zu arbeiten. Ich arbeit mit mehr oder weniger drei andren zusammen. Meine Chefin, eine Co-Chefin und eine, wie ich. Die sind aber alle sehr lieb. Sie bringen mir Doric bei und wir haben immer was zu lachen und immer was zu tun.

Es ist wahnsinnig, wie viele Sachen wir immer so kriegen. Manchmal nur ein, zwei Taschen voll, aber an manchen Tagen können wir uns schier nimmer umdrehen, im Hinterzimmer. Dort werden die Sachen (aus)sortiert und hübsch gemacht, mit Preisen versehen und dann kommen sie nach draußen, sofern Platz.
Das meiste sind Kinderspielsachen und Kinderkleider, aber auch vor Büchern können wir uns schier nicht mehr retten, ebenso Videos und allemöglichen Sachen für Haushalt und den Kaminsims. Brick-a-brack nennt man des hier. Gruscht ist wohl eine gute Übersetzung dafür ;-) Aber die Leute mögen des scheint’s hier, denn unser Umsatz ist doch erstaunlich gut.

Extra-Arbeit gibt es bei sogenannten Gift Aids. Da können sich steuerzahlende Leute registrieren lassen und für jeden Euro, den wir einnehmen, von dem Zeug, das die gebracht haben, kriegt Sue Rider 28 cent von der Regierung oder so ähnlich. Für uns heißt das, dass wir alles mit der jeweiligen Registrierungsnummer versehen müssen. Also auch die Sachen, die normal keinen Preis brauchen, weil z.B. alle Taschenbücher den selben Preis haben.

Nochmal Extra-Arbeit gab’s dann Ende Dezember. Inventur. Ja, wir verkaufen nämlich nicht nur Second-Hand-Zeug, sondern auch Puppenstuben samt klitzekleinen Törtchen und Hündchen und Blümchen und Stühlchen und Lämpchen und Glühbirnchen und Tellerchen und soweiter. Außerdem diverses Zeug, wie billige Rubiks-Würfel, Blumentöpfe, Kettchen und Ohrringe, etc. All das musste nun gezählt werden. Vor allem hat uns Spaß gemacht die Lampen von den Puppenhäusern. Das gab’s ca. 300 verschiedene. Große, kleine, lila, blaue, Kronleuchter, grüne, runde, eckige, Straßenlampen, schwarze, goldene, bunte, mit kleinen Teilchen, die runterbaumeln, mit Muscheldesign, türkise, mittelgroße, rosane, rote, mit drei Glühbirnen, mit fünf Glühbirnen, usw. Alles schön in EINER Kiste. Aber im Sortieren bin ich ja gut :-D Alle hatten zwar eine Nummer, aber ja nur auf einer Seite von der Schachtel. Da hat ich’s schneller nach Aussehen.
Die Nummern übrigens auch noch eine Erwähnung wert sind alle (oder fast alle?!) in einem „Katalog“ aufgelistet, wo man dann dahinter die Anzahl, die man gerade hat hinschreiben muss. Die Nummern sind aber nicht etwa nach Nummern geordnet, nein! Sie sind nach Kategorien geordnet und nur in der Kategorie nach Nummern. Und z.B. ein Schlüsselring ist bei Schmuck eingeordnet und ein andrer bei Übriges. Dann muss man erstmal durch alle möglichen und unmöglichen Kategorien und schauen, wo denn jetzt das Teil aufgelistet ist. Und manchmal steht die Nummer auch gar nicht drin. Vielleicht weil letztes Mal grad keines von der Nummer mehr da war? Inzwischen kam es aber neu. Alles ein wenig sehr kompliziert…

Achja, meine Scheffin heißt Shirley, meine eine Kollegin Tree und meine andre Ruth. Ich arbeit ja nur Montags und Dienstags. Ab und zu kommen andre vorbei, die auch dort arbeiten, aber mit denen hab ich ja sonst nix weiter zu tun.
Die sind alle seeeehr nett. Tree wohnt an der größeren Straße von hier nach Turriff rein und wenn ich nicht noch was extra mach, wie einkaufen oder so, nimmt sie mich immer mit, so dass ich dann nur bis zur Bushaltestelle radeln brauch.

Aber langsam werd ich wirklich fitter, am Dienstag waren wir mal wieder mit dem Rad in Turra, da wir noch shoppen waren. Neben dem üblichen Käse haben wir auch einen Laden getestet indem es Second-Hand Möbel gibt. Wir haben jetzt also endlich einen Kleiderschrank und auch noch ein Schubladendings haben wir gefunden. Sehr gut! So können wir wieder ein paar Kisten auspacken.

Aber da wir ja meistens nur in vier Räumen leben (Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche und Bad), stören uns die Kisten in den übrigen Räumen nicht so sehr.

Sonst gibt’s neues: wir haben jetzt einen Mäusevertreiberer. Der sendet ultrahohe Maus-geh-weg-Töne aus, die Menschen im Normalfall nicht hören können. Seither können wir nachts wieder schlafen und unser Isolierschaum wird auch nicht weggeknabbert ;-)

21.1.: So, nach einem kleinen Erkältungstief will ich nun endlich diesen Blog fertig kriegen. Soweit geht’s wieder gut, nur die Fitness müssen wir wieder aufbauen. Zum Arbeiten hab ich mal wieder den Bus genommen, da ich noch ein wenig röchle, wie ein 100-jähriges Schaf. Auch das Bagpipen musste erstmal noch warten.

Mittlerweile haben wir auch die Zugfahrkarten nach D! Wir werden vom 4.2. bis 8.2. in AB sein bei Nora und vom 8.2. bis 11.2. in Mü. Am 12. von AB dann wieder nach Schottlandi. Leider haben wir keine Zeit noch weitere Besuche zu machen. Die meisten von euch sehen wir ja aber bei der Hochzeit! Wir wollen nur nicht so gestresst wieder nach Hause kommen, da ja dann die Arbeit hier erst richtig los geht, wenn’s wieder ein bisschen wärmer ist.

Grad ist es leicht frostig, aber sonnig. Ich bin am aufholen von Post, staubsaugen und dergleichen. Max ist draußen und sägt ein bisschen Holz.