14.9.: Der Waschhausplatz sieht schon wesentlich besser aus jetzt. Hab Himbeeren gefunden, die zwischen den alten Mauerresten wachsen. Die hab ich schön in eine Reihe gezogen und das Unkraut drunter rausgezupft. Falls ich’s schaff werd ich noch ein wenig Erde drauftun, aber die kommt vom Graben, der erst gegraben werden muss *grins*.
Immerhin ist das Wetter nun sehr schön, zwar schon ein wenig frisch, aber sehr sonnig. Heut haben wir das kleine Hoppelhäschen gesehen, es saß auf der Fußbrücke und hat sich gesonnt. Sehr niedlich!
Die Bäume sind noch überwiegend grün, aber die ersten bunten Blätter sind schon unterwegs.
20.9.: So, heut ist zum Glück wieder Sonntag. Letzte Woche war gar nicht nett. Ein Bekannter (53) ist gestorben, Freitag war die Beerdigung. Ich weiß da immer nie, was ich sagen soll. Seine Frau und seine Töchter waren tapfer, aber einfach wird die nächste Zeit sicher nicht. Er war ein netter Mensch, der gern gelacht hat und Freunde am Leben hatte. Er wird doch sehr fehlen.
Außer, dass ich zuviel Schokolade ess, geht’s mir/uns aber gut. Heut war nochmal ein richtig schöner Tag mit viiiiel Sonne. Zwar ist es doch schon ein wenig herbstlich frisch, aber in der Sonne kann man noch schön auf unserer Bank draußen sitzen. Überall funkeln die Spinnweben, heute morgen noch mit Tautropfen darin. Die ersten bunten Blätter segeln zu Boden und die Schwalben sammeln sich.
Am Montag (morgen!) kriegen wir Besuch aus Amerika (das ist dann der neue Rekord, Liz aus Konstanz muss dann leider den Pokal abgeben *grins*). Max’s Tante kommt mit Tochter zusammen mit seinen Eltern. Sie schlafen im B&B, so haben wir weniger Stress. Aber das Haus muss trotzdem geputzt werden. Im Garten haben wir während der Woche nochmal gefegt ;-) Max hat gestern auch unser Loch wieder zugeschüttet. Wir hatten nach einer verschollenem Abwasserrohr gegraben. Und es auch gefunden! War zwar kaputt, konnte aber repariert werden. Sehr gut! So fällt niemand ins Loch.
Durch das kältere Wetter wächst alles langsamer, so haben wir mehr Zeit mit dem Unkraut rupfen. Das ragwort schwächelt doch auch schon, so dass wir wohl beim zweiten Schnitt wesentlich weniger Arbeit haben. Sehr gut!
Übrigens hab ich angefangen Gras auf den Waschhausplatz zu legen. Das hab ich vor den Kuhställen (/sheds) ausgestochen. Da woll mer’s nicht, also kommt es rüber, wo wir es wollen. Man darf nur nicht zuviel auf einmal ausstechen, sonst kriegt man’s nicht mehr in die Schubkarre... Ist doch ganz schön schwer! Aber wenn dann mal alles begrünt ist, sieht es um Welten besser aus. Man kann’s schon erahnen.
Diesmal war ich Sa arbeiten, da wir ja am Fr weg waren. So bin ich heut ein bisschen k.o.er als sonst. Der Wind hat zweimal von vorn geblasen. Beim Rein- und beim Rausradeln. Auf dem Heimweg hab ich eine Kartoffel gefunden. Ist wahrscheinlich von nem LKW runtergekullert.
Max fängt am Donnerstag an für seinen neuen Job. Caretaker, sowas wie Hausmeister. Da hat er ewig auf ne Antwort gewartet. Bin mal gespannt, wie das so wird und was er da alles machen muss. Bei der Post gibt’s grad nix für ihn zu tun. Alle sind ausm Urlaub da und gesund. So passt das ganz gut.
Ein Bekannte zieht heute übrigens in ein Häusle auf der andren Seite von Turriff. Das ist schön, da kann man sie mal öfters besuchen kommen. Sie hält den Rekord an Besuchen bei uns. War glaub schon 4 Mal da.
23.9.: Soo, der Besuch aus Amerika ist weg. War seeh schön. Die sind ja beide sehr nett ;-) Am Mo hatten wir hier Abendessen gemacht für sie. Fliegenpilz-Vorspeise (ein Ei mit einer halben Tomate drauf mit weißen Majo-Kleksen und Petersilien-„Gras“ außenrum.), Nudeln mit allemmöglichen untergemischt zur Haupt-, und Brombeercrumble (Crumble ist in Mehl und Zucker gewälzte Butterklümpchen, die einfach auf die Früchte draufkommen und das wird dann schön gebacken: mjamm!) zur Nachspeise. Dazu Wein und munteres Geplauder. Ein gelungener Abend! Gestern dann Kamen sie nach einem üppigen B&B-Frühstück (das übrigens Deutschen gehört (also das B&B, net das Frühstück) und einer kleinen Turriff-Seitsiiingtuhr (sightseeingtour), dann gab’s eine Besichtigungstour mit Teepause auf der Picknickbank, Mittagessen, einen Graben graben ;-), Kuchen zum Tee und Fotos anguggen. Abends sind wir dann zum Essen ins Deveron Country House gegangen, um unser Einjähriges Mühlenjubiläum (Schlüssel und eingezogen am 22.09.08) zu feiern. Nochmal ein gelungener Abend. Jeder hatte also Spaß und war auch nie gelangweilt (das kommt hier sowieso höchst selten vor ;-). Vielleicht kommt Max Cousine gleich nächstes Jahr wieder zusammen mit ihrem Mann (der konnte diesmal nicht, weil er durch die Nordwest-Passage gesegelt ist und rund um Amerika).
Am Montag hatten wir übrigens einen Putz- und Aufräumtag. In letzter Zeit war doch so einiges irgendwo liegengeblieben; das war eine gute Gelegenheit endlich mal alles wieder an den gewohnten Platz (falls man davon reden kann) zurückzutragen und die Staubflocken aus den Ecken zu holen. Jetzt glänzt und blinkt alles in der morgendlichen Herbstsonne.