Monday, 30 March 2009

Raeburn, Jobs, etc.

Soooo. Hello again!

Aaalso: das mit dem Restaurant war nix, weil die, die weg ist vorher, ist gar nicht weg. Also auch kein Job. Naja, war vermutlich eh nich des Richtige. Mit 14-jährigen Teenagern arbeiten? Hmm… Naja, aber sie hat meine Daten ans Gartendings weitergegeben, so dass da eventuell ja noch was rauskommen kann.

Den 3-Stunden-immer-freitags-bei-der-alten-Dame-saubermach-Job hab ich übrigens. Sie ist 96 und wohnt im betreuten Wohnen in Turra. Sie ist sehr nett und ein bisschen seltsam zugleich. Man muss halt alles schön so machen, wie sie will, sonst fliegt man gleich raus. Also keine Innovation gefragt *grins*.

Sie ist noch recht lebenslustig. Sie kommt immer mit ihrm Gehwägele angefahren, wenn ich um 5 vor 1 vor der Tür warte, und quatscht ununterbrochen mit ihrer Bekannten :-D Dann geht’s los. Ich staube ab, staubsauge und tue dies und jenes. Jede zweite Woche ist das Bett dran. Abziehen, in die Wäsche stopfen, etc. incl. bügeln. Das ist nicht so meine Lieblingsaufgabe, aber ich krieg ja schön bezahlt dafür :-)

Im Sue Rider Shop bin ich jetzt übrigens Mittwochs statt Montags zu finden, und den Dienstag morgen würd ich vielleicht auf den Freitag schieben wollen, da denk ich aber noch drüber nach. Dann müsst ich nur zweimal die Woche rein. Aber irgendwer muss ja auch den lokalen Bus unterstützen ;-) Einmal die Woche, meist Freitag, radle ich rein. Da bin ich früher fertig, und dann müsst ich jedesmal 2 Stunden auf den Bus warten…

Ansonsten: Somerfield hat nun sein Home Delivery eingestellt und wir müssen alles auf dem Fahrradanhänger, den Max selbst zusammengelötet hat, nach Hause radeln. Aber ist nicht wirklich ein Problem. Und wenn ich eh drin bin, dann bring ich auch mal Milch oder sowas in meiner Tasche mit.

Gerade haben wir Besuch von Max Eltern. Die sind sehr brauchbar ;-) Vor allem, weil der Raeburn (oder auch Rayburn) nicht letzte sondern diese Woche (also eher letzte, nicht vorletzte) kam. Wir haben schon ein Loch in die Wand gehauen für das Ofenrohr. Wir haben den Kamin zugemauert. Gestern haben wir einen Betonsockel gegossen. Wir haben den alten gegen den neuen Warm-Wasser-Tank ausgetauscht. An der Außenwand haben wir den alten Kamin vom eingestürzten Waschhaus abgebacksteint, so dass wir dann noch ein Loch für die Ofentür klopfen können.

Achja, vor allem haben wir die Möbel, etc. rausgeräumt und sind mit Sack und Pack in den green room umgezogen. Das ist der unten links, wemmer vorm Haus steht. Warum des grün heißt, wiss mer au nimmer. Aber jez heißt’s halt so. N bisschen grün is in der alten Tapete wohl drin :-) Da hammer auch davor noch den Kamin gekehrt, so dass mer dort noch ein Feuerle haben. Allerdings ohne warm-Wasser-Heizung im Moment. Das ist ziemlich kalt und so hab ich lieber noch einen zweiten Wasserkocher gekauft. Immernoch ziemlich kalt, aber überlebbar ;-)

Und wenn der Raeburn erstmal geht :-) Da freun wir uns schon volle drauf!!

Am wann-war’s?-Freitag-oder-so waren wir indisch essen in Turra. Jaja, so was gibt’s da ;-) Aber ich bin ja kein großer Fan von so exotischem Dingsdabums. Ich wollte was was nicht scharf wie Tabasco-Chilli-Pfeffer ist, so hab ich Kokosnuss-Dingsdabums gegessen. War absolut eklig! Naja, ein Erlebnis war’s. Und nocheins hatten wir: Ich hab den Kellner gefragt, ob er nicht ein bisschen indische Musik hat. Er hat gemeint ja, aber vor dem Musikbox-Zimmer stand ein Tisch mit zwei Gästen dran… So ging das also nicht.

Und am Donnerstag war die last-dance-party. Im Sommer haben die Leute hier andres zu tun, als Tanzen zu gehn. So endet dieser Kurs im Frühling. In Turriff ist immer dienstags tanzen, wo wir wohl mal mit Julia und Neal, unseren auch-tanzenden-Nachbarn hingehn. Das geht noch bis Ende April oder sowas.

Auf jeden Fall war es ganz nett. Es waren Gäste da von andren Tanz-Klassen rundherum. So haben wir erst getanzt, dies und jenes und dann gab’s noch ein Buffet, wo jeder was mitbrachte. Von Sandwiches über Würstchenimschlafrock bis hin zu Chips und Schokokuchen war alles vertreten. Dann gab’s auch noch ein Raffle. Das ist ein bisschen wie Lose. Man kriegt ne Nummer und die gleiche Nummer kommt in nen Topf. Am Ende vom Abend werden dann soundsoviele Nummern ausm Topf gezogen und die kriegen dann ein mehr oder weniger nützliches Präsent. Ich hab Schokokekse gewonnen und Max eine Kerze.

Da wären wir auch schon beim nächsten Erlebnis. Am Samstag um 8:30 pm haben wir die Welt gerettet. Eigentlich wollt ich euch des ja vorher noch allen schreiben, damit ihr mitmachen könnt. WWF (oder wer auch immer) hat dazu aufgerufen zur Rettung der Welt eine Stunde lang den Strom abzustellen. Da wir neulich Stromausfall hatten für einige Stunden (genau als wir fertig mit kochen waren) hatten wir also ein wunderschönes Feuerle-light-dinner. So beschlossen wir, bei der Aktion mitzumachen und kurz das Licht auszumachen. Heizung hammer ja eh keine. Ich hab meine Geige ein wenig rausgeholt und den andren was vorgefiedelt. ;-)

Achja, da fällt mir nochwas ein. Ich wollt ein Konto eröffnen, weil ich zu Weihnachten einen Scheck bekommen hab. Bin also in ne Bank, von einer, wo noch nix in der Zeitung von wegen bankrott gestanden hat, und hab mir n Termin geben lassen und ne Liste mit all den Sachen, die wo mer dazu eben braucht. Bin also hin mit entsprechenden Sachen. Jaa, Pustekuchen, es reicht nicht, seine Identität nachzuweisen, doppelt und dreifach, man muss auch noch seine Adresse doppelt und dreifach nachweisen und zwar net von irgendwem. Soviel zum Thema Europa… Naja, hab bisher haltimmernoch kein Konto. Die Person von der ich den Scheck hatte, hat’s mir mittlerweile bar gegeben ;-)
Muss ein Telefonat tätigen, wozu ich aber keine Lust und somit auch keine Zeit hatte, bisher ;-) Naja, Geld in einer britischen Bank zu haben, braucht mer ja auch eh nicht, im Moment…

Heute haben Max und seine Mutter geklemptnert, Max Dad hat hinterm Haus gegraben und ich hab einen Entwässerungskanal neben dem Driveway vergrößert, naja, damit angefangen. Nachmittags hatten wir dann noch Besuch. Einer aus der Nähe von wo Max Eltern wohnen, der hat Verwandte in Aberchirder, ein bisschen westlich von uns, ca. 3 miles. Er wollte mal die Mühle sehen und hat auch noch n Tee gekriegt ;-)

Noch auf dem Programm stehn: waschen :-D und Blasen behätscheln. Morgen is ja wieder Shop und da kann ich net so versifft hin ;-) Aber zum Glück hab ich n zweiten Wasserkocher gekauft, so hat mer wenigstens ca.5 Liter warmes Wasser. (oder 3,4 heißes). Das kalte ist ca. 2°C *aaaaaaaaaah*

So, das muss für heut mal wieder reichen ;-)

Wednesday, 25 February 2009

So, endlich mal wieder. (wie immer…)

Nun sind wir ja wieder zurück von D. Los ging es ja schon auf der Runterfahrt. Wir haben noch eine Freundin quasi auf dem Weg in Perth (Schottland) besucht. Sie war schon viermal bei uns! Im März geht sie für einige Monate nach Neuseeland, vielleicht bleibt sie für immer? Sie hat in einer shooting lodge gearbeitet. Gästemanagement und Koch. Sie hat uns also ihren „Besitz“ gezeigt. Ein schönes Fleckchen :-) Und es fing an zu schneien! Und im Fernsehn kamen Bilder von einem London außer gefecht gesetzt durch 4 cm Schnee! Die haben da keine Schneepflugs oder dergleichen. Die sind Schnee einfach nicht gewöhnt, nur Regen… So hatten wir also eine etwas unruhige Nacht. Irgendwie mussten wir ja durch London durchkommen. Aber immerhin waren wir nicht auf Flugzeuge angewiesen, sondern auf Züge, die doch auch noch bei ein wenig Schnee weiterfahren. Und von King’s Cross zu St. Pancras station muss man ja nur über die Straße. Also keine U-Bahn oder gar Busse.
Wir halfen auch gleich noch ein Auto der Gäste wieder anzuschieben, bzw. einen kleinen völlig vereisten Hügel bis zur Straße hin raufzuschieben. Die wollten abreisen, konnten aber nicht. Sowas wie Winterreifen ist denen ja auch ein totales Fremdwort…

Auf jeden Fall sind wir dann um 4 Uhr Nachts aufgestanden (wir hatten die letzte Nacht in einem Hotel in direkter Bahnhofsnähe verbracht, da der Ort der Freundin mitten in den Bergen liegt. Außerdem fuhr der Zug ja schon um 5:10 morgens. Am Bahnhof angekommen, gingen als erste Überraschung mal die Türen schon gar nicht auf vom Bahnhofsgebäude. Durch Zufall kam, vermutlich eine Reinigungskraft, von innen durch die Notfalltür raus. Er hat uns netterweise reingelassen. Dann sahen wir den Zug und stiegen ein. Es war 5:10, 5:20, technische Probleme, sagte die Durchsage. wir hatten ca. 15 Minuten in Edinburgh. Davon hing ja die ganze Reise ab. Um 5:30 packte man dann uns und noch einen, der bis nach Edinburgh musste und auch noch einen andren Zug erwischen wollte in ein Taxi. Und so düsten wir all den Weg hinunter in einem Taxi. Mit übrigens einem andren Deutschen als Mitfahrer. Nein, er fuhr nicht den gleichen Weg.

So kamen wir sogar zufrüh in Edinburgh an, da um halb 6 die Straßen doch noch recht leer sind. Nach einer anfänglichen Aufregung verlief dann alles glatt. Wir machten in Paris Halt zum Mittagessen, wo wir auch Carole trafen, die ich damals kennenlernte, als ich dort gewohnt habe. Und dann ging’s weiter nach Frankfurt. Dort wollten wir dann eine Fahrkarte nach Aschaffenburg kaufen. Es war mittlerweile ca. 23:30, so dass der Schalter geschlossen war. Wir gingen zum Automat, drückten auf erwünschte Verbindung, aber er wollte ums Verregen mein Geld nicht nehmen und mir dafür ne Fahrkarte geben. Ich fragte an der Aufkunftstheke und bekam gesagt, dass man nachts nur an den grünen Automaten regionale Tickets kaufen kann. So gingen wir zu den grünen Automaten, aber Aschaffenburg unser Ziel war nicht drauf. Naja, die Frau von der Auskunft hatte irgendwas von der Seite gemurmelt, so dass ich also auf die linke Seite des Automats schaute und tatsächlich eine Extra-Liste fand, wo dann auch Aschaffenburg drauf war.
Dann gab es noch eine kleinere unbedeutende Panne. Es hatte wohl irgendwo einen Unfall gegeben und der Zug wurde umgelenkt. So war er zufrüh und wartete in einem Bahnhof, bis er wieder in Zeit war. Dann endlich konnten wir um ca. 00:38 in Aschaffenburg eintrudeln, wo uns der verschlafene (nein! Noch wache!) Thomas abholte.

Am nächsten Tag putzten wir Noras Haus und dann putzten wir Nora ;-) Dann war die Hochzeit: Wunderhübsch! Einfach, wie eine Hochzeit sein muss. Nur besser, weil das Hochzeitsauto natüürlich ein Feuerwehrauto war und die Braut meine Schwester :-)

Alle Verwandten waren gekommen, so dass ich sie nicht alle einzeln besuchen musste ;-) Nur mein kleiner Bruder konnte nicht kommen, der war drei Tage zuvor Vater geworden. Ich habe nun einen Neffen, der heißt Fynn. Leider hab ich noch kein Foto, aber ich hoff, dass ich noch eins kriegen, was ich dann als stolze Tante allen zeigen kann ;-)

Nach der Hochzeit hab ich noch meinen Kisten einen Besuch abgestattet. Sie waren noch alle da. Wir haben sie vermessen und gewogen, um eventuell ein günstiges Umzugsangebot einholen zu können.

Mein BUCH „völlig irre“ Kurzgeschichten sind ab sofort auch erhältlich. Im Buchhandel oder bei mir. Illustriert wurde es von Charlotte Hintzmann, der Verlag in dem es erschienen ist heißt Andra-Danu-Verlag und die ISBN-Nummer lautet 978-3-938253-05-2.


Bis auf eine Tür, die nicht mehr zuging hat auf der Rückfahrt alles geklappt. Kein Schneechaos in London oder anderswo. Von und nach Turriff haben wir uns ein Taxi geleistet, so dass wir schnell noch einkaufen waren und alles bequem ins Taxi gepackt haben. Leider mussten wir es dann noch unsren total zugeschneites driveway bis zum Haus hinschleifen.

Es hatte während wir wegwaren absolut irremäßig geschneit. Viele unsrer Nachbarn erzählten vom eingeschneit sein und von -13°C! So war es nicht erstaunlich, dass wir ein Loch in unsrer Wasserleitung hatten. Wir haben zwar versucht das Wasser rauslaufenzulassen, aber ganz unten hätten wir erst einen extra Ablauf einbauen müssen, so dass Max gedacht hat, ach, so kalt wird’s schon nicht. Naja, er hat’s ja auch wieder geflickt. Und da das Restwasser ja noch gefroren war, als wir wiederkamen, gab es nur eine kleine Pfütze, bis wir es entdeckt hatten und den Eimer drunter parken konnten. Und wie man Rohrbrüche repariert weiß Max ja mittlerweile und auch ich könnt’s vermutlich schon.
Auf den Eimern, die wir zum Klospülen mit Wasser drin in die Badewanne gestellt hatten (weil wir ja das Wasser abgedreht hatten) waren ca. 7cm Eis drauf. Wir mussten also doch wieder erst zur Quelle laufen (die ja sprudelt und deshalb nicht so schnell zufriert).

Wir hatten noch einen Tag Zeit zum Schneeschippen, denn am nächsten Tag wurde es warm und alles schmolz ziemlich schnell. Unser Bächle war kurz vorm Überlaufen, is aber alles drin geblieben ;-) Der Deveron (der größere Fluss, in den unser Bächle reinfließt) hat aber allerdings den Golfplatz überschwemmt. Naja, hab ich gemeint, is eben eine größere Herausforderung: Unterwassergolf ;-)

Ansonsten gab es viel zu tun im Charity-Shop. Wir haben zwar nicht grade viel verkauft, aber die Shops rotieren ihre Sachen untereinander. Also wir kriegen ab und zu einfach ne Ladung von andren Sue Ryder Shops, die wir dann wieder sortieren und raushängen, so dass die Leute immer was Neues zu sehn kriegen, auch wenn man nichts vermacht bekommt.

Ich hab am 6.März quasi Probearbeiten für einen 3-Stunden-die-Woche-Saubermach-Job und morgen hab ich ein Vorstellungsgespräch im Williamson’s Garden Centre für’s Restaurant. Das Centre ist ca. 10 Minuten von hier etwa auf halbem Weg zur Bushaltestelle. Naja, oder oben auf dem Berg. Da könnt ihr mir die Daumen halten. Es wäre Teilzeit, so dass noch Zeit für Haus und Garten bliebe, aber wir die laufenden Kosten decken könnten. Wir essen so viel! Unglaublich!

Was fällt mir sonst noch ein? Achja, wegen dem Schnee ist zwei Wochen lang der Tanzkurs ausgefallen, so haben wir da nix verpasst.

Und am Dienstag hab ich den Somerfield-Fahrer im Shop getroffen. Zuerst kam er und später dann noch seine Frau.

Dienstags arbeit ich da ja nur bis 13 Uhr. Dann kommt der Max meistens und wir essen zusammen Mittag. Dann machen wir den wöchentlichen Einkauf und was wir sonst noch so brauchen. Und weil’s dann mitten am Nachmittag ist und der nächste Bus erst abends um 6 fahren würde, radeln wir meistens Dienstags immer bis ganz nach Turriff rein. Aber nach zwei Wochen Pause, bzw. sogar noch länger, weil wir davor ja krank (naja, n bissle erkältet, aber Radfahren macht da trotzdem kein Spaß mehr…) waren. So haben wir beide ganz schön gekeucht. Aber nur weiterradeln hilft da. Sonst kommt mer net nach Haus und je mehr man radelt desto fitter wird man ja.

Heut haben wir endlich mal den Kamin gekehrt. Ich glaub des wurd schon seit Jahren nicht mehr gemacht, was da an Dreck runterkam… Aber für den Raeburn wollten wir es dann wenigstens mal gemacht haben ;-) Der kommt in der Woche vom 16.März. Des ist zwar noch n bissle hin, aber wir haben ja auch noch andres zu tun. Wie z.B. Herkulesstaude ausgraben. Da haben wir ja n ganzen Wald voll. Nachmittags haben wir wieder mal gebuddelt. Hauptsächlich heute haben wir die Ausleger bekämpft. Die schießen ja im Frühling als erste hoch, so dass man sie prima sehen kann. Es ist zwar ein bisschen frustrierend, wie viele da hochkommen, aber wenigstens kann man sie gleich ausgraben. Und dieses Jahr wird keine einzige zum Blühen kommen, dafür werden wir sorgen!


So, jetzt bin ich müd und muss schlafen gehn.

Wednesday, 21 January 2009

So, mal wieder.

Heute (3.12.) war ich faul, 1. weil ich gestern 12 miles (ca.20 km) radfahren musste, weil der Bus irgendwo im Schnee stecken geblieben ist und mich versetzt hat. Aber da es mein 2. Arbeitstag im Charity-Laden war, wollte ich nicht anrufen und sagen „ich komm net“. So bin ich also nach Turra reingeradelt im Schneetreiben (naja, es hat n bissle geschneit und war kalt). Rein ist ja nicht das groooße Problem und ich war schon 1/3 da, bei der Bushaltestelle. Aber raus! Da geht’s dann nämlich den Berg rauf! Mindestens 2 miles, dann nochma 2 mehr oder weniger gerade und dann wieder den Weg zur Bushalte, den ich ja schon zuvor mit seinen aufs und abs beschrieben hatte.

Auf dem Weg zurück hab ich dann Darren getroffen, einen Freund von Max, der gerade aus dem Bus ausstieg, als ich angekeucht kam. So sind wir ein Stück zusammen gelaufen. Ich hab das gut brauchen können, kleine Verschnaufpause. Max kam uns dann entgegen mit seinem Klapprad auf seinem Fahrradanhänger ;-) So konnten wir dann nach haus radeln das letzte Stück, den letzten Berg rauf und dann runter.

So, nu is schon der 31. Wir haben grad Dinner for one geguggt :-) Des hab ich jez auf DVD und grad noch rechtzeitig kam es heute!! an ;-) Max macht grade den Haggis in der Küche, so nutz ich die Zeit, wenn ich nicht grad Kohlen nachlege, ein bisschen hier weiterzutippen. Diesmal hab ich mir für’s Neue Jahr vorgenommen, noch gleich was im alten Jahr zu erledigen, was schon eeeewig auf der Liste steht.

Hab ich brav. Noch n ganzen Haufen Holz zusammengesägt. Wenn wir bald unseren Raeburn kaufen (ein Ofen zum Zimmer/Haus wärmen, Wasserheizen, (viell. sogar zwei, drei Heizkörper?,) und natürlich zum kochen, brutzeln und braten ;-), dann brauchen wir viel Holz. Das muss natürlich trocknen, so dass je eher desto besser ist.

Außerdem hab ich die Küche wieder ein Stückchen weiter in ihren Soll-Zustand versetzt. Die Dosen mal dort und die Gläser hierhin. So wurde auch gleich die neuste Somerfield-Lieferung mit reingeordnet. Somerfield wird übrigens aufgekauft, so wissen wir nicht genau, ob (hoffen aber, dass) uns der Nach-Haus-Liefer-Service mit dem netten Liefermenschen, der gleich um die Ecke wohnt hier, erhalten bleibt. Er (der Liefermensch) hat uns aber beim Thema sofort angeboten, uns die Sachen einfach selbst zu bringen (<---- das passiert uns sooft!). Unglaublich nett und hilfsbereit! Wir sind jedes Mal aufs Neue ganz platt.

Ui, ich kann schon den Haggis riechen. Achja, Haggis ist eine schottische Spezialität, die nur mag, wer extrem ist oder nicht weiß, was drin ist :-D Mehr sag ich mal nicht, außer: ich mag’s :-)

Gehen wir ein Stück zurück (geht irgendwie rückwärts diesmal): Weihnachten. Da waren wir bei Maxies Eltern in West Linton und so mussten wir nicht kochen ;-) Es gab die üblichen Spazanderungen (Spazieren im Wanderstil) und enorm viel und enorm gutes Essen. Truthahn mit allem, was das Herz begehrt und das Beste Max’s Mum’s Schokoladenkuchen. Der trieft nur so vor Schokolade. Wahnsinnig gut! Und dann gibt’s noch Weihnachtskuchen und natürlich Christmaspudding. Pudding ist ja nicht pudding sondern eher hmmm… Wie könnte man sagen? Also Pudding im allgemeinen ist Nachtisch, oder Süßspeise, aber Christmaspudding ist mit Früchte-Dingsdabums mit Whisky und allerlei. Irgendwie ist es schon ein Kuchen, aber ein sehr saftiger. Ach, weiß jez au net… auf jeden Fall lecker und auch hier gilt: lieber nicht zu viel ;-)

Sein Bruder (samt Freundin) Ivan (und Silvia) waren auch da. Die hatte ich schonmal kurz getroffen auf dem letzten Runter- und Rauf-Weg von (und nach D), die wohnen östlich, neee westlich von London (links eben ;-) Am 22. sind sie zu uns rauf gekommen (Neugier ;-) und haben uns dann mitruntergenommen, so dass wir nur einmal Schaukelbusfahrt hatten. Naja, die Autofahrt war au net viel besser… Hab scho gedacht, ich könnt an Heiligabend nix essen…

Leider singen die Oakes nicht an Weihnachten, des fehlt mir irgendwie, so hab ich rumgepfiffen und gesummt *hihi* Am 27. dann simmer mitm Bus wieder zurückgefahren, die letzten 2 Miles musst mer dann laufen, oder durfte mer, ohne Geschaukel :-D

Dann schon gleich das nächste Abenteuer: Hogmanay. Das ist Silvester auf schottisch. Und hier haben die Schotten, im Gegensatz zu Weihnachten auch ihre eignen Bräuche. Hogmanay war früher wichtiger. Man arbeitete sogar an Weihnachten und zu Hogmanay gab’s dann die Geschenke.

Wir haben uns ein wenig von den Traditionen leiten lassen und gefirst-footed. First footing meint, als erstes durch die Haustür von jemandem gehen. Wenn der erste ein großer dunkelhaariger Fremder ist, der Kohle und Whisky mitbringt, dann bringt das Glück, anscheinend. So haben wir unsre Räder geschnappt, sind 10 vor 12 auf einen Hügel rauf, haben das Feuerwerk angeschaut ringsrum und sind dann first footen gegangen. Wir hatten quasi eine Einladung von zwei Nachbarn, die bei diesen Nachbarn zum feiern waren. Wir kannten diese aber auch schon von der Scotts Night, an der sie uns eingeladen haben, doch mal vorbeizuschauen.

Und da standen wir dann, mit Kohle und Whisky, der Max ist ja groß und dunkelhaarig :-), kurz nach 12 vor deren Tür. Zuerst dachten wir, die wären eingeschlafen, aber dann haben wir die andre Tür ausprobiert ;-) Da kam dann auch jemand und es gab ein großes Hallo. Als die Tochter angerufen hat, haben die beiden dann ganz stolz von ihren First-Footern berichtet ;-) Wir haben Sekt und hauseigene Würstchen bekommen, Kuchen, Whisky und Mince Pies. Gegen 2 sind wir dann wieder heimgeradelt.

Jetzt geht’s irgendwie komplett durcheinander. Ach, ihr werdet’s schon ordnen können.

Auf jeden Fall noch zwei (oder so) Sätze zum Charity-Shop. Es macht viel Spaß dort zu arbeiten. Ich arbeit mit mehr oder weniger drei andren zusammen. Meine Chefin, eine Co-Chefin und eine, wie ich. Die sind aber alle sehr lieb. Sie bringen mir Doric bei und wir haben immer was zu lachen und immer was zu tun.

Es ist wahnsinnig, wie viele Sachen wir immer so kriegen. Manchmal nur ein, zwei Taschen voll, aber an manchen Tagen können wir uns schier nimmer umdrehen, im Hinterzimmer. Dort werden die Sachen (aus)sortiert und hübsch gemacht, mit Preisen versehen und dann kommen sie nach draußen, sofern Platz.
Das meiste sind Kinderspielsachen und Kinderkleider, aber auch vor Büchern können wir uns schier nicht mehr retten, ebenso Videos und allemöglichen Sachen für Haushalt und den Kaminsims. Brick-a-brack nennt man des hier. Gruscht ist wohl eine gute Übersetzung dafür ;-) Aber die Leute mögen des scheint’s hier, denn unser Umsatz ist doch erstaunlich gut.

Extra-Arbeit gibt es bei sogenannten Gift Aids. Da können sich steuerzahlende Leute registrieren lassen und für jeden Euro, den wir einnehmen, von dem Zeug, das die gebracht haben, kriegt Sue Rider 28 cent von der Regierung oder so ähnlich. Für uns heißt das, dass wir alles mit der jeweiligen Registrierungsnummer versehen müssen. Also auch die Sachen, die normal keinen Preis brauchen, weil z.B. alle Taschenbücher den selben Preis haben.

Nochmal Extra-Arbeit gab’s dann Ende Dezember. Inventur. Ja, wir verkaufen nämlich nicht nur Second-Hand-Zeug, sondern auch Puppenstuben samt klitzekleinen Törtchen und Hündchen und Blümchen und Stühlchen und Lämpchen und Glühbirnchen und Tellerchen und soweiter. Außerdem diverses Zeug, wie billige Rubiks-Würfel, Blumentöpfe, Kettchen und Ohrringe, etc. All das musste nun gezählt werden. Vor allem hat uns Spaß gemacht die Lampen von den Puppenhäusern. Das gab’s ca. 300 verschiedene. Große, kleine, lila, blaue, Kronleuchter, grüne, runde, eckige, Straßenlampen, schwarze, goldene, bunte, mit kleinen Teilchen, die runterbaumeln, mit Muscheldesign, türkise, mittelgroße, rosane, rote, mit drei Glühbirnen, mit fünf Glühbirnen, usw. Alles schön in EINER Kiste. Aber im Sortieren bin ich ja gut :-D Alle hatten zwar eine Nummer, aber ja nur auf einer Seite von der Schachtel. Da hat ich’s schneller nach Aussehen.
Die Nummern übrigens auch noch eine Erwähnung wert sind alle (oder fast alle?!) in einem „Katalog“ aufgelistet, wo man dann dahinter die Anzahl, die man gerade hat hinschreiben muss. Die Nummern sind aber nicht etwa nach Nummern geordnet, nein! Sie sind nach Kategorien geordnet und nur in der Kategorie nach Nummern. Und z.B. ein Schlüsselring ist bei Schmuck eingeordnet und ein andrer bei Übriges. Dann muss man erstmal durch alle möglichen und unmöglichen Kategorien und schauen, wo denn jetzt das Teil aufgelistet ist. Und manchmal steht die Nummer auch gar nicht drin. Vielleicht weil letztes Mal grad keines von der Nummer mehr da war? Inzwischen kam es aber neu. Alles ein wenig sehr kompliziert…

Achja, meine Scheffin heißt Shirley, meine eine Kollegin Tree und meine andre Ruth. Ich arbeit ja nur Montags und Dienstags. Ab und zu kommen andre vorbei, die auch dort arbeiten, aber mit denen hab ich ja sonst nix weiter zu tun.
Die sind alle seeeehr nett. Tree wohnt an der größeren Straße von hier nach Turriff rein und wenn ich nicht noch was extra mach, wie einkaufen oder so, nimmt sie mich immer mit, so dass ich dann nur bis zur Bushaltestelle radeln brauch.

Aber langsam werd ich wirklich fitter, am Dienstag waren wir mal wieder mit dem Rad in Turra, da wir noch shoppen waren. Neben dem üblichen Käse haben wir auch einen Laden getestet indem es Second-Hand Möbel gibt. Wir haben jetzt also endlich einen Kleiderschrank und auch noch ein Schubladendings haben wir gefunden. Sehr gut! So können wir wieder ein paar Kisten auspacken.

Aber da wir ja meistens nur in vier Räumen leben (Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche und Bad), stören uns die Kisten in den übrigen Räumen nicht so sehr.

Sonst gibt’s neues: wir haben jetzt einen Mäusevertreiberer. Der sendet ultrahohe Maus-geh-weg-Töne aus, die Menschen im Normalfall nicht hören können. Seither können wir nachts wieder schlafen und unser Isolierschaum wird auch nicht weggeknabbert ;-)

21.1.: So, nach einem kleinen Erkältungstief will ich nun endlich diesen Blog fertig kriegen. Soweit geht’s wieder gut, nur die Fitness müssen wir wieder aufbauen. Zum Arbeiten hab ich mal wieder den Bus genommen, da ich noch ein wenig röchle, wie ein 100-jähriges Schaf. Auch das Bagpipen musste erstmal noch warten.

Mittlerweile haben wir auch die Zugfahrkarten nach D! Wir werden vom 4.2. bis 8.2. in AB sein bei Nora und vom 8.2. bis 11.2. in Mü. Am 12. von AB dann wieder nach Schottlandi. Leider haben wir keine Zeit noch weitere Besuche zu machen. Die meisten von euch sehen wir ja aber bei der Hochzeit! Wir wollen nur nicht so gestresst wieder nach Hause kommen, da ja dann die Arbeit hier erst richtig los geht, wenn’s wieder ein bisschen wärmer ist.

Grad ist es leicht frostig, aber sonnig. Ich bin am aufholen von Post, staubsaugen und dergleichen. Max ist draußen und sägt ein bisschen Holz.

Sunday, 30 November 2008

Eis

Mal wieder ein wenig zum lesen.

Wie die Zeit vergeht! Nun ist schon bald wieder Weihnachten! Draußen schneit es (oder hagelt oder graupelt oder sowas in die Richtung) und stürmt.

Wir haben heute (21.11.) mal wieder n faulen Tag eingeschoben, da der letzte Sonntag Arbeit war. Wir sind runter zu Maxies Eltern gefahren. Die hatten ihre große Bonfire-Party. Erinnert an das fehlgeschlagene Attentat von Guy Fawkes 1605, das Parlament in die Luft zu jagen. Oder ein Grund, um Glühwein zu trinken :-)

Auf jeden Fall machen die Oakes das jedes Jahr und diesmal waren ca. 60 Leute da. Das heißt ne Menge Arbeit mit vorbereiten und aufräumen. So sind wir mal eben schnell (ca. 5 Stunden) runter nach West Linton gedüst mit einem in Turra ausgeliehenen Kleintransporter. Freitag frühs hier los. Zu Fuß zum Bus und dann haben wir netterweise unsere Nachbarin getroffen, die uns nach Turra mitgenommen hat. So haben wir uns die 6 Pfund für’n Bus gespart (Hin- und zurück nur 7,80). Gegen Nachmittag waren wir dann unten. Zuerst gab’s einladen Teil 1. Maxie hatte ja noch ein „paar Kisten“ unten rumstehen und ich meinen Laptop. Den wollt ich net ins große Umzugschaos mitnehmen, der hängt ja quasi nur noch am seidenen Faden. Der Bildschirm ist nur noch an einem Kabel hängend doch ein wenig kränklich. Aber funktioniert noch, wie ihr seht :-) So kann Maxie nun seinen wieder alleine haben. Ich laber scho wieder rum…

Jeden Falls also Kisten schlepp, schlepp und Tisch und Sessel und Go-Kart (selbstgebastelt von Maxie) und Nähmaschine und Schrauben und Nägel uvm. schlepp schlepp. Alles in den Laster stopfen, bis es dunkel wurde und wir auch zu müde waren. 5 Stunden im Auto zusammengeklappt sein ist ja doch n bissle nervig…

Samstag früh dann „mitten in der Nacht“ aufstehen. Die Schotten sind ja sonst eher gemütlich, nix um 7 anfangen zu schaffen… Aber es gab ne Menge zu tun. Erstmal einladen Teil 2 und dann noch helfen die Scheune party-fertig zu machen. Den Krempl raus und Sitzgelegenheiten rein. Musik an, einen Tisch für’s Essen, Feuerle im Kamin machen usw. Besonders Freude machten die ca. 60 Push-mower (Schieberasenmäher), die Maxies Vater sammelt. Zumeist zu rostig um noch selbst zu fahren, so musste man sie also hochheben und schleifen, natürlich ohne sie dabei kaputt zu machen. Eine Angelegenheit für sich.

Der Garten musste schön gemacht, der „Parkplatz“ „behütchent“ und das Lagerfeuer aufgestapelt werden mit einem von Susan selbstgebastelten Guy Fawkes auf der Spitze. Das Feuerwerk wollte sandgefüllte Eimer und alles dann nochmal gebesent sein. Ziemlich ko wollten wir uns gerade für eine Runde Pizza hinsetzen, als es an der Türe klingelte. Doch es war nur Darren, ein Freund von Max, der mit seiner Freundin übernacht blieb. Wir teilten also die Pizza und schnappten nochmal nach Luft, bevor dann um 7 die ersten (zweiten) Gäste kamen.

Es wurde Glühwein ausgeschenkt um warm zu werden/bleiben, bis genügend Gäste da waren, die das Bonfire bewundern konnten. Das wurde angezündet und beklatscht. Als es ein bisschen runtergebrannt war, gab es noch ein Feuerwerk zu bewundern. Das Büffet (jeder brachte etwas mit) war auch nicht zu verachten ;-)

Ein schöner Abend, mit viel Geplauder und Unterhaltung. Sogar Musik und eine Diashow auf einem Computer mit Bildern des Bonfires letzten Jahres. Tausendmal etwa mussten wir erzählen, wie es uns nun geht und wie die Mühle so ist. Vielleicht sollt ich den Blog auf English schreiben? Keine Angst, mach ich nicht.

Am Sonntag dann war aufräumen angesagt. Alles wieder an seinen Platz (hier auch wieder besonders zu erwähnen die 60 push-mower), Müll einsammeln (hier machen sich die kleinen runden Pappkreise von Feuerwerkskörpern einen Namen, die waren quer über den Garten verteilt), den Sand wieder ausleeren, die Hütchen vom Parkplatz einsammeln und abspülen nicht zu vergessen.

Als alles wieder verräumt und gefegt war, gab’s noch Einladen Teil 3. Da wir doch schon ein wenig müde waren, ließen wir die Wildgänse Gänse sein. Die überwintern gar nicht weit weg von West Linton, aber da hätte man ca. 20 Minuten Radfahren müssen und zwar nen steilen Berg rauf. Wir ham uns lieber eine Dusche gegönnt. Duschen können wir ja hier (noch) nicht, sondern nur Baden.

Sonntag Abend gab’s dann eine Belohnung. Wir waren alle essen. Maxies Vater hatte am nächsten Tag Geburtstag. Aber da wir schon ziemlich früh wieder ans zurückfahren denken mussten, überreichten wir auch schon die Geschenke.

Am Montag dann aufstehen um halb 7. Schnell noch die letzten Sachen reinstopfen (z.B. ein Riesen Lunch-Paket von Maxies Mum) und los in den Stau auf der Edinburgh-Autobahn. Es ging doch relativ zügig durch. Weiter oben, kurz nach Dundee nochmal einen Baustellenstau, so brauchten wir ca. 6 1/2 Stunden. Dann fröhliches Lasterausladen, obwohl wir eigentlich völlig ko. waren. Da half nix. Der Laster musste ja wieder nach Turriff.

So schleppten wir tapfer weiter. Schnell noch ein wenig den Matsch wegputzen, Maxies Rad einladen und zurück ging der Laster. Während Max also nach Turra fuhr, tauchte schon das nächste Problem auf. Das Haus war ca. 5 Grad warm. Da musste also schnell ein Feuer her. Den Ascheeimer aus der Scheune holen und den Kohleeimer auffüllen. Papier reinknüllen und kleines Zweigzeugs draufpacken. Langsam hab ich Übung drin ;-)

Unser Zweigzeugstrockner funktioniert auch ;-) (Hab ich euch von dem erzählt?) Hab ich selbst erfunden und gebaut. Da wir nachts einen elektrischen Heizer anhaben, der ständig (wenn die Schaltuhr an ist) warme Luft nach oben ausgibt, dacht ich mir, das kann man doch nutzen. Alles Holz von draußen ist nass. So hab ich ein Gestell und ein Drahtgitter um den Heizer gebaut, wo man nun kleine Zweige trocknen kann. Trockenes Holz brennt ja soviel besser, als Nasses ;-)

Das nächste Problem: kein Wasser. Wir hatten (da es ja noch nicht eingebuddelt war) das Wassersystem leerlaufen lassen, zwecks Nicht-Einfrierung. So versuchte ich also im Dunkel der Nacht mit einer Taschenlampe (mehr oder weniger zwischen den Zähnen) die Blätter aus dem Zulauf vom Fluss zu schaufeln, die Pumpe in Gang zu bringen, die Schläuche mit Wasser zu füllen (da die Pumpe keine Luftpumpe ist und nur mit Wasser ordentlich funktioniert), und irgendwie die Luft aus der Leitung zum Haus rauszubringen. Das Problem hatten wir ja schon öfters, doch diesmal wollte unsere Lösung nicht funktionieren. So ging ich wieder zur Quelle mit zwei Eimern, damit wir wenigstens das Klo spülen konnten. Trinkwasser haben wir einen kleinen Notfallvorrat, den wir auch noch erweitern.

Todmüde kam dann auch noch Max wieder gut nach Haus, wo ich in der Zwischenzeit gekocht hatte, weil ich richtig vermutet hatte, dass Maxies Magen sehr laut knurren musste.

Heute (30.11.) ist Sonntag, mal wieder „faul“ sein, oder rumsitzen. Weihnachtsgeschenke wollen eingepackt werden, Fotos ins Internet gestellt und der Blog will auch einen neuen Eintrag. Außerdem noch eine Bewerbung ausdrucken für morgen. Da könnt ihr mir alle die Daumen halten.

Schon bin ich beim nächsten Thema: Ich hab jetzt einen Job (nein, das morgen ist was andres, das ist mit Bezahlung). Ich arbeite zweimal die Woche in einem Charity-Shop in Turra. Sowas ist nicht soo verbreitet in D, aber ne gute Sache! Jeder bringt seinen alten Krempel, der sonst auf dem Müll landen würde. Das wird aufgebügelt und poliert und dann für ein paar Pfund verkauft. Der Erlös geht irgendeiner Hilfsorganisation zu. Rotes Kreuz oder in meinem Fall Sue Ryder Care. Die schauen nach Langzeitkranken, die vom Krankenhaus oder Arzt nach Haus geschickt werden und mehr oder weniger auf’s Sterben warten.

So trifft man Leute und vielleicht hilft es auch bei der Bewerbung morgen? Und man unterstützt auch noch die Arbeit von denen und fühlt sich toll ;-) Und wenn’s mir zuviel wird, kann ich ja jederzeit wieder aufhören.

Heut is es nun frostig draußen. Schon die letzten zwei Tage, morgen soll’s aber tauen. Letzte Woche hatten wir viel Schnee für einen Tag. Da haben wir auch Schneemänner gebaut, weil es Sonntag war ;-) Siehe Bilder picasaweb.google.com/H.Pennig/TheMill

Außerdem ist der Küchenfußboden da ;-) Sieht voll toll aus, wie eine richtige Küche!! *grins*
Wir haben auch Schaumfüller (oder wie das auf deutsch heißt) gekauft, den können wir in alle Ritzen sprühen. Die Fenster lassen wir tagsüber ein bisschen ziehen, dann schimmelt das Haus wenigsten nicht ;-) Nachts ziehn wir die Vorhänge vor und langsam gewöhnen wir uns an die 14 Grad im "Wohnzimmer" :-) Man kann ja immer seine Jacke anlassen, wenn’s zu kalt ist. Im "Schlafzimmer" haben wir ja einen elektrischen Heizer. Nicht grad die Lösung, aber hält warm ;-)

Grade rechtzeitig noch haben wir übrigens unser tolles Wassersystem einbuddeln können. Es war nur ein oberirdischer Plastikschlauch da, weil die Leitungen in der Erde alle durchgerostet (oder sowas) waren. Wir haben das teilweise ausgegraben und teilweise den Plastikschlauch durch die alten Leitungen stopfen können. So ist es jetzt schön warm und auch das kleine Pumphaus hat eine „Tür“ bekommen. Gestern Nacht war’s minus 5, da wär uns sonst alles eingefroren. In der Küche und im Bad (das ist der kälteste Raum im Haus *brrrr*) hatten wir wunderschöne Eisblumen am Fenster.

Noch ein wenig zum kulturellen-sozialen Bereich: Langsam kommen wir öfters in Kontakt mit den Einheimischen. Jeden Donnerstag gehen wir nun zum Scottish Country Dancing. Das macht einen Riesen-Spaß und man trifft nette Leute aus der Umgebung.

Am Freitag war eine Scots-night in der Forglen Hall (wo wir auch tanzen gehen). Es gab Stovie und Triffle (schottisches Essen) und ein buntes Musik- und Erzählprogramm, allerdings in Doric. Ich hab die Musik genossen, aber vom Rest leider nicht so viel verstanden… Ich muss Doric lernen!!

Anschließend waren wir noch bei Ian und Helen unseren Nachbarn auf einen kleinen Schlummertrunk eingeladen, zusammen mit zwei anderen Nachbarn, die wir vom Tanzen her schonmal gesehen hatten. Die sind auch sehr nett, sie hatten uns am Vormittag bei ihnen eingeladen und gezeigt, was sie in den letzten 28 Jahren so alles gewerkelt haben. Einen großen Gemüsegarten und jede Menge gepflanzter Bäume.

Ian und Helen sind seeehr nett. Ian kam zu uns runter und informierte uns über einen Farm sale in der Nähe, auf dem wir dann einen Spaten und andere nützliche Dinge für ein, zwei Pfund erstehen konnten. (Hatte ich das schon geschrieben?)

Wenn er uns sieht, wenn er mit seinem Traktor vorbeifährt, hat er auch immer Zeit für ein kleines Schwätzchen und wenn’s auch nur übers Wetter ist ;-)

Ich werd dann jetzt mal kochen tun. Maxie hat das Feuerle heut übernommen, so bin ich dran mit Kochen ;-)

Sunday, 2 November 2008

Foddos

http://picasaweb.google.com/H.Pennig/TheMill#

Saturday, 18 October 2008

neues Zuhause

Soooooo: endlich mal wieder. Die meisten haben immerhin irgendwie mitbekommen, dass wir noch leben ;-)

Da Max gerade vor dem offenen Kamin eingeschlafen ist, hab ich ein wenig Zeit, mal wieder so das Erlebte hinzutippen, fuer alle Neugierigen ;-)

Seit unserer Ankunft, am 22.09.08, ist doch so einiges passiert und dies oder das erscheint berichtenswert.

Mit einem gemieteten Kleinlaster, in den wir meine 3 Kisten und Maxies (fast) kompletten Haushalt, der bei seinen Eltern lagerte reingestopft haben, kamen wir gegen Nachmittag in Turriff an (Einheimische sagen Turra), wo wir den Schluessel eingesammelt haben und schnell noch so Dinge wie Klopapier und Nudeln eingekauft haben. Dann ging’s die 6 miles (ca.10 km) zu unserem neuen Zuhause.

Fast noch schoener als bei ersten Mal kam es uns vor, vermutlich, weil sie nun uns gehoerte. Die Muehle von Carnousie. Unglaublicherweise. Wir koennen es immernoch nicht fassen!

Zu unserer Ueberaschung fanden wir auch schon Post hinter der Tuere von meinen Grosseltern.

Wir luden, schon ziemlich muede von der 5 stuendigen Fahrt und vom Einladen am Morgen, einen Teil der Kisten und Dinge aus und schleppten sie in unser Zuhause.
Dabei stiessen wir auf dies oder das, dass wir in Erinnerung behalten hatten, oder auch nicht.

Selbstverstaendlich hatten wir die Matratze in erreichbarer Naehe in den Laster gestopft, so dass wir schnell ein Bett hatten.

Nach der ersten Nacht, in der wir dank der Ertuechtigung der letzten Tage tief schliefen, packten wir den Rest aus dem Laster und Max zischte damit zurueck nach Edinburgh, wo wir ihn ausgeliehen hatten.

So blieb ich also alleine zwischen Bergen von Kisten und Durcheinander zurueck. Dann erschreckte mich auch noch der postman (Brieftraeger), der mit seinem Doric nur schwer zu verstehen war. Er war supernett und freundlich und fragte mich (vermutlich) ob wir die neuen Besitzer waeren und dass es hier wohl viel zu tun gaebe.

Doric ist die lokale Sprache hier und in etwa so verstaendlich wie plattdeutsch, selbst fuer Schotten, wie mir einer dieser bestaetigte! Unsere Nachbarn sprechen entweder normales Englisch oder geben sich Muehe, wenn sie mit uns “Auslaendern” reden, was sehr, sehr nett ist ;-) Unsere Nachbarn sind, so bereits getroffen allesamt sehr nett und haben uns Hilfe angeboten. Wir haben ne kleine Hallo-Runde gemacht zu den Naehesten. Und nach und nach machen wir kurze Sonntagsspaziergaenge und ab und zu begegnen wir weiteren.

Heute waren wir wieder mal in Turriff zum Einkaufen, das sind die naehsten Laeden. Ich wuerde vermuten, etwa so gross wie Uffenheim, vielleicht ein bisschen groesser. Man kriegt fast alles, was man so braucht. Wir nehmen immer die Raeder bis zum Bus (ca. 2 miles, ca 3 km), wo es zuerst steil rauf und dann wieder steil runter geht (Hin- wie Rueckweg). Das rauf ist weniger schoen, aber das runter entschaedigt es dann wieder.

Heute waren wir kurz shoppen, Klemptner-Sachen zuerst und dann hatten wir Hunger und fanden ein full Scottish breakfast, mit weissen Bohnen in Tomatensauce, Wuerstchen, Blutwurst (oder sowas aehnliches), Toastbrot, Ei, Butter, Marmelade, gegrillten Tomaten, Speck und Pilzen. Es war quasi ein Begruessungsessen, unser erstes in Turriff (ausser Kebab, als wir das Haus angeschaut haben). Dann waren wir nicht mehr hungrig und sind noch zum GP (Doktor), wo man sich registrieren lassen muss, wenn man umzieht. Die ham keine Anstalten gemacht mich ein extra Formular fuer EU-Auslaender ausfuellen zu lassen. Am naechsten Freitag haben wir dann einen Routinecheck-Termin.

Dann haben wir bei Somerfield unseren ueblichen Grosseinkauf gemacht und als Maxie anfing all die vielen Dinge in seinen Rucksack zu stopfen, fragte die an der Kasse, ob wir nicht home delivery (ins Haus geliefert) haben wollten, wir haetten ja sicher mehr als 25 Pfund. Ja, klar, wollten wir. Anstatt es muehsam in die vielen Taschen und Rucksaecke zu stopfen, rueber zum Bus zu schleifen und dann alles auf den Raedern die 2 miles nach Haus fahren, einfach zurueckradeln und in der Sonne auf die Einkaeufe warten. (jaja, ist nicht wirklich peak oil gerechtes Verhalten, aber wir ueben uns ja erst darin und wenn wir muessten, koennten wir anders, wie wir die letzten 3 Wochen bewiesen haben…)

Ansonsten haengen wir im Garten rum und geniessen das schoene Wetter. Naja, haengen vielleicht nicht, aber das andere schon. Das Wetter ist echt unschottisch. Wir sind ja in einer Mulde drin und die starke Winde fegen einfach drueber hinweg und das Klima hier ist ja eh geschuetzt durch die Berge im Westen. Auf den Feldern aussenrum wird ueberall Getreide angebaut, was ja schon fuer sich spricht. Ein paar Schafe und Kuehe hat’s auch noch ;-)

Die Landschaft ist zwar nicht so dramatisch, wie an der Westkueste, aber zum ueberleben muss es ja nicht noch dramatischer sein. Werd auch noch Bilder ins Netz tun, aber grad bin ich zu faul dazu, mich mit dem Zeug rumzuschlagen. Und die Telefonleitung ist ja auch net grad gut fuer schnelles Internet. Ich tipp den Blog jez auch zuerst und dann tu ich ihn nur noch hochladen.

Jaaa, was wir hier so machen, den ganzen Tag lang? Ich werd jez am besten einfach so dies und das in Stichpunkten schnell hinpinseln, da sonst ein Buch draus wird ;-)

Waende streichen, Kisten schieben, Geschirr abwaschen, Vorhaenge waschen (eben so diverse Nachumzugstaetigkeiten), Eimer schleppen (ein extra Kapitel), im, um, auf unter, neben, usw. Matsch graben (hierzu auch noch ein, zwei Woerter anschliessend), Brennholz sammeln, saegen, hacken (ham ja keine Zentralheizung), Entwaesserungsgraeben graben, Unkraut rausreissen, Bruecken bauen, Fenster abdichten (da mein ich jez die von den Scheunen, net vom Haus), Fenster reparieren (da mein ich jez die vom Haus oder zumindest eins), Muell sammeln, Voegel beobachten (die Gaense fliegen jez alle hier drueber!!), planen fuer Baeume pflanzen, Gemuesebeete anlegen, etc., Daemme im Fluss bauen und so geht die Liste endlos weiter…

Hier noch die “zwei” Woerter zum Matsch: Alles ist seit ca. 30 Jahren voellig vernachlaessigt worden. Keiner hat sich mehr richtig drum gekuemmert. Unter all dem Matsch ist eine funktionierende Welt. Zum Beispiel haben wir herausgefunden, dass unter dem Matsch in der Traktorscheune ein Betonboden ist und das vermutlich der komplette Scheunen-Vorplatz mit Schottersteinchen ein wunderschoener Platz ist. Wir haben angefangen Wege freizulegen vom Haus zu den Scheunen und anstatt 10 cm im Matsch zu versinken kann man jez fast trockenen Fusses von einer Seite zur anderen gelangen.

Zur Vernachlaessigung noch soviel: die Frau, die hier lebte muss wohl ziemlich arm gewesen sein, nachdem ihr Mann gestorben ist und das Unternehmen keinen Gewinn mehr einbrachte. Sie hat sogar das Muehlrad verkauft!!! Jammerschade! Wir wissen, wo es ist. Mal schauen…

Jez noch das Kapitel zum Eimerschleppen, dann muss ich fuer heute auch mal ins Bett:
Wir haengen hier nicht an der Main(Haupt-)wasserleitung, sondern haben eine eigene Trinkwasserversorgung. Vom Fluss wird durch den Muehlenabzweigslauf eine Pumpe betrieben, die Wasser aus einer unserer Quellen in einen Tank auf dem Berg pumpt. Von da fliesst es dann ins Haus. Naja, sollte es wenigstens. Anfangs ging ueberhaupt nichts. Die Pumpe war trockengelaufen, das Rohr im Fluss war tiefer als das Rohr unter der Strasse durch, der Muehlenabzweigslauf war mit allemmoeglichen ueberwuchert, der Pumpenruecklaufsverschluss (oder wie das heisst) war abgenutzt, alles einfach alt und im Stich gelassen. Mit viel Schaufeln und Zuneigung haben Max und ich das Ding wieder zum Leben erweckt. Bis dahin jedoch musste jeder einzige Tropfen Wasser, den wir im Haus verwendet haben mit Eimern von einer anderen Quelle (naeher am Haus) herbeigeschafft werden. Trinkwasser kochen wir lieber ab. Da ueberlegt man sich, ob man wirklich schon wieder auf’s Klo muss, wenn man dann wieder hinaus (womoeglich ins Dunkle) muss, mit den Gummistiefeln durch morastigen Sumpf waten und das gleiche wieder zurueck mit zwei vollen Eimern Wasser.

Die Pumpe geht jetzt zum Glueck (meistens), so dass wir keine Eimer mehr schleppen brauchen und wenn, dann haben wir ja jetzt einen Weg bis fast hin zur Quelle.

So,jez is mein Tee schon wieder kalt und ich kann auch meine Augen fast gar nicht mehr offen halten, denn arbeiten macht muede, besonders koerperliche (und noch besonderster, wenn man es nicht wirklich gewohnt ist).

Sprich: gute Nacht! Werd ein andermal weiterschreiben.

So, ein andermal. Max macht grade “toad in the whole” (Kroete im Loch). Das ist ne Art teigige Spezialitaet mit Wuersten drin, und die guggn oben ein bisschen raus, so dass, wenn zwei rausguggn, es aussieht, wie Kroetenaugen J “Quak!”

Auf jeden Fall pass ich auf’s Feuerle auf, damit wir’s wenigstens ein mal am Tag warm haben im Haus. Naja, normal schaufel wir ja draussen, wem’s da kalt bleibt, der mogelt :-)

Heut is uns ein kleines Malloer (wie schreibt mer jez des scho wieder?) passiert. Die Waschmaschine ist zwar angeschlossen an den Reinfliess-Hahn, aber den Rausfliess-Hahn muss mer in die Spuele tun. Naja, ham wir vergessen und die Kueche wurde ein bisschen nass. Aber da der Boden aus daemlichen, alten, halb zerfallenen Plastikkacheln besteht/bestand, die eh raus muessteten (frueher oder spaeter), ham wir eben neben all den andren Zu-tu-Dingen nun auch noch den Kuechenfussboden als Projekt. Den Neuen hatten wir uebrigens am Tag zuvor in Turriff bestellt, wie es der Zufall so will J

Noch eine kleine Notiz hat sich eine Maus verdient, die in einem Loich in einem marroden Fenster gewohnt hat. Die hatte ein Loch in den Rahmen geknabbert und sich darunter ein Zuhause eingerichtet. Nachts hoerten wir sie immer, wie sie rummort hat und durch die Waende geflitzt ist (wo genau wissen wir nicht). Auf jeden Fall wollten wir das Getrappel nicht laenger anhoeren und so legten wir einen Stein vor das Loch. Das freche Vieh hat nun einfach ein zweites Loch daneben reingeknabbert in unser Fenster! Das war zuviel! Wir stellen eine Mausefalle auf und schnapp! Schon war es wieder ruhig nachts.

Das Telefon geht uebrigens auch. Naja, sonst wuerde ja das Internet nicht gehen. Aber zum E-Mails lesen komme ich leider nicht so oft, geschweige denn zum antworten.

Handy-Empfang gibt es nur auf dem Berg oben, also ab und zu geh ich rauf und gugg, ob was da ist. Aber wichtiges sollte mir per Mail oder Telefon oder die gute alte Post zugetragen werden.

Sooooo, jetzt wissen die Neugierigen mal wieder ein bisschen bescheid. Uns beiden geht es sehr gut hier. Wir haben viiiiiiiiiiiiel zu tun, aber wir geniessen es. Es ist richtig gut, sich sein Zuhause schoen zu machen und auch nuetzlich.

Besuch darf gerne, so gut wie jeder Zeit hereinplatzen. Maxie’s Eltern werden demnaechst kommen. Der erste Besucher war Ruthie (kennen wir aus Culdees), sie wohnt aber auch gar nicht so weit weg.

Wir haben ein Klappsofabett geschenkt bekommen, das werden wir wohl mal testliegen demnaechst. Laut Zeugenaussagen schlaeft es sich aber gut drauf (naja, die wollten es trotzdem loswerden *grins*).

Auf jeden Fall sollte man Gummistiefel mitbringen oder Groesse 43 haben J (oder dicke Socken reinanziehen) und ausserdem ne Regenjacke, ab und zu gibt es doch ein paar Spritzer.

So, jez lass ich’s mal gut sein J


J= :-)

Friday, 5 September 2008

The Mill

Am 18.08.2008 um 14:38 sahen wir sie zum ersten Mal tatsächlich. Im Internet hatte sie uns schon ziemlich gut gefallen, aber als wir sie so da stehen sahen, haute es uns fast um. Die Mühle von Carnousie!

Wir waren von der kleinen Straße links abgebogen und dem Weg bis hinunter gefolgt. Unten stand die Mühle. Das Mühlengebäude war außen komplett. Daneben ein großer Hühnerstall und um die Bäume herum erschien wie im Märchen das Haus. Umringt von hohen Bäumen hatte es sich friedlich in die Landschaft gekuschelt. Der Mühlenbach plätscherte fröhlich durch sein Bett.

Das Haus blickte uns mit seinen großen Fenstern an, die nach Süden zeigten. Die rote Türe lächelte uns einladend zu. Wir warteten auf die Besitzer mit dem Schlüssel, doch es war uns bereits klar: JA! Wir wollten es! Wir schnupperten ums Haus herum und um die Mühle. Es war einfach traumhaft schnuckelig und alles schien aus einer anderen Zeit zu stammen. Wir fühlten uns geborgen und alles war aufregend zugleich.

Dann kamen die Besitzer. Wir zogen uns die Gummistiefel an und stiefelten los. Wir durften einen Blick in die ehemaligen Stallungen werfen. Unzählige Nebengebäude versprachen Stauraum und Platz für einen Werkraum. Selbst die Brennnesseln, die alles überwucherten freuten uns, da es ein Zeichen für fruchtbaren Boden war.

Wir warfen einen Blick ins Innere der Mühle. Leider war der Zwischenboden ein wenig angerottet, doch das trübte unsere Freude nur wenig. Über den Mühlenbach hüpfend ging es weiter hinein in das kleine Tal, das sich flussabwärts öffnete. Die sonnige und sanft-abfallende Lage bot dem Auge des Betrachters Geborgenheit und Freiheit zugleich. Am Westhang erhoben sich schützende Bäume in den Himmel.

Am unteren Ende des Grundstückes fand sich eine kleine Hütte am Ufer des Flusses. Sie bot zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten von einem Ferienhaus, über ein Teepausendachüberdemkopf bis hin zu einem Schweinestall. Im Nordwesten sah man hinter dem Weizenfeld die Dächer der Nachbarfarm, die von riesigen Kartoffelkistentürmen umringt war.

Zurück zur anderen Seite des Grundstücks überquerten wir die kleine Straße und wunderten uns über die enorme Größe des Besitzes. Wir würden wohl nie alle 25 anderen Interessenten überbieten können.

Die Besitzer waren äußerst nett und führten uns nun zurück zum Haus und schlossen es auf. Drinnen fiel unser Blick auf das lichte Treppenhaus, das hinauf in den zweiten Stock führte. Links um die Ecke fand sich ein Wohnzimmer, das mit seinem Kamin beeindruckte. Rechts von der Treppe ein zweites Wohnzimmer, das ebenfalls einen Kamin hatte. Die Möbel der Vorbesitzerin störten zwar die Geschmackhaftigkeit der Einrichtung, aber diese waren ja nicht im Preis mit inbegriffen.

An dieses Zimmer angrenzend fand sich ein kleiner Essraum, dessen Fenster nach Norden zeigte. Auch die praktische Küche und das kleine Bad waren nördliche Erweiterungen des Haupthauses. So wurde die märchenhafte Vorderansicht nicht verunstaltet. Eine kleine Seitentüre führte nach Westen in den Garten hinaus.

Im Obergeschoss fanden sich zwei Schlafzimmer, die ebenfalls jeweils mit einem Kamin ausgestattet sind. Eine leichte Schräge ließ uns beiden großköpfigen genug Platz, um aufrecht stehen zu können. Auch die Fenster dieser beiden Räume ließen das Mittagslicht hineinströmen.

Wir gingen noch einmal ums Haus herum und waren uns nun absolut sicher: Das sollte unser neues Zuhause werden. Doch unsere Hoffnung war äußerst klein, da bereits Gebote für die blinde Auktion abgegeben wurden. Wir dachten, irgendein Stinkreicher wird sie uns schon wegschnappen. Trotzdem wollten wir es versuchen. Wer es nicht versucht, der hat ja schon verloren.

So rief Max also seinen Notar/Anwalt an und gab sein Gebot ab. Am nächsten Tag (Freitag) war die Auktion und wir warteten gespannt auf Nachricht. Als das Telefon klingelte hielten wir den Atem an. Doch der Anwalt sagte nur, dass man sich bis Montag gedulden müsse.

So saßen wir da und mussten das ganze Wochenende lang möglichst nicht daran denken. Jetzt konnte man eh nichts mehr ändern. Zum Glück hatten wir Termine ohne Ende, so dass uns nicht all zuviel Zeit zum grübeln blieb.

Am Montag, den 25. August 2008 um 16:25 klingelte dann das Handy wieder. Und wir konnten es wirklich nicht glauben. Die Verkäufer hatten unser Gebot angenommen. Wir hatten die Mühle gekauft!

Nach und nach werden all die Formalitäten erledigt und es gibt bisher keine einzige Komplikation. Am 20.9. wird dann die Schlüsselübergabe sein und wir sind schon fleißig am Packen und Organisieren.