Sunday 30 March 2008

Endlich gibt’s mal wieder was Neues!

Nun ist schon wieder eine ganze Weile rum. Heute ist der letzte Tag in Ullapool. Sonntags muessen wir zum Glueck hier nicht arbeiten. Und heute ist der Boss auch gar nicht da. Wir koennen also machen, was wir wollen. Naja, da das Wetter schoen ist (die Sonne glitzert auf dem Loch Broom), gehn wir gleich ein bisschen spazieren.

Ich fang aber vorne an, vorne, in diesem Fall Culdees goodbye! Endlich ham wir den Sprung geschafft. Es ist manchmal gar nicht so leicht, wenn man sich an was gewoehnt hat, dann zu sagen, es reicht, selbst wenn’s noch so bloed ist. Jaja, der Mensch, das Gewohnheitstier. Aber wie ja schon geschrieben, haben wir diesen Ort verlassen und sind zuerst nach West Linton, zu Maxies Eltern gefahren (worden). Frank hat uns nach Edinburgh mitgenommen, er ist dann nach Newcastle zur Faehre fuer die Niederlande weitergefahren. In Edinburgh haben uns dann Maxies Eltern eingesammelt mit all unsren Sachen.

In West Linton haben wir unsre Sachen umgepackt, wir wollten nur das allernoetigste mitnehmen, sprich Gummistiefel und eine warme, wasserdichte Jacke ;-), naja, und noch n paar andre Dinge.

Unser erster Halt war dann Achmelvich, das ist noerdlich von Lochinver, das wiederrum ist noerdlich von Ullapool und das wiederum ist im Nordwesten von Schottland. Wir waren also doch ziemlich weit noerdlich, weiter als ich je zu vor. Die Gegend war einfach traumhaft schoen. Sehr wild, direkt am Meer. Unsre Aufgaben fass ich jetzt mal ein wenig zusammen, sonst schlaft ihr ja alle beim lesen ein. Wir haben uns um die Tiere gekuemmert (Huehner, Gaense, Schafe, Kuehe, Pferde, Katze, Hund, u.v.a.). Erwaehnenswert die Gaense. Man musste sie am Hals packen, und mit zwei Finger bedrohen, wenn sie einen (fast jeden Morgen) attakiert haben, beim Tuere aufmachen. Die Schafe haben wir nur einmal gefuettert, aber die sind ja soooo suess *grins*, naja, und wie ich auch weiss: dumm.



So, da bin ich wieder. Und es hat auch nur ganz kurz geregnet, waehrend den zwei Stunden Spaziergang ;-)

Jetzt aber weiter. Ausser den Tieren gab’s in Achmelvich noch einen Riesenhaufen Pferdemist zu schaufeln. Das gehoert eben zum oekologischen Gartenjahr dazu. Und wir durften anstatts mit Schubkarren von A nach B zu fahren das Quadbike nehmen. Die Dinger sind Motorraeder auf vier Raedern, und in diesem Fall mti einem Anhaenger zum Pferdemist reintun. So mussten wir nicht 7 Mal hinundherrennen mit der Schubkarre sondern einmal runterduesen. Das ist sehr witzig und macht Spass! Und auf’m eignen Grundstueck, wo keine Autos fahren ist es auch nicht gefaehrlich. Man musste nur aufpassen, dass man nicht im Supmf stecken blieb oder die Bruecken ueber die Torf-Entwaesserungsgraeben verpasste ;-).

Neben diesem Geschaufele haben wir Dinge repariert, wie den Kuhzaun oder Bienenwabendinger (achja, die Bienen haben geschlafen, so dass wir uns um die nicht besonders kuemmern mussten ;-). Ausserdem haben wir eine Tuer in einen Gartenzaun eingebaut und angefangen ein kleines Huettle mit Korkplatten zu insulieren (ubs, isolieren mein ich natuerlich, abba englisch is es insolate *grins*). Ein wenig aufgeraeumt haben wir auch noch. Normale Leute bringen ihren Muell naemlich zur Muellhalde und lassen es nicht in ihrem Garten verrotten.

Tut mir uebrigens leid, dass ich hier kein u (usw.) mit Strichen drauf hab, aber ich wollt meinen Laptop nicht mitnehmen. Der gehoert naemlich nicht wirklich zur Grundausstattung eines Wwoofers dazu *grins*. So schreib ich eben auf ner Englischen Tastatur und i bin ez zu faul erst rumzusuchen, wo mer die Tastatur umstellen kann.

Die Leutlis waren uebrigens seehr, seehr nett in A.. Und intressant auch, da es Lehrer waren, die schon in der halben Welt rumgekommen sind und dort Englisch als Fremdsprache unterrichtet haben. Ray und Anna haben sich die kleine Farm als Altersruhesitz oder was auch immer gekauft. Mit Ray habe ich mich sogar ueber Chomsky unterhalten muessen, so dass mein Studium anwendtbar war *grins*. Eigentlich ueberall haben wir Diskussionen ueber das Englische, da die meisten Leute hier nie viel ueber ihre Sprache nachgedacht haben, aber doch sehr intressiert sind. Woerterbuecher finden sich meist auch ueberall. Sogar mit etymologischen Inhalten!! So haben wir die Herkunft von trousers geklaert (ein gaelisches Wort) und Anderes. Und dann bring ich immer noch was ueber deutsch auf den Tisch, so dass ich fuer ein wenig Kutluraustuasch sorge ;-) Zum Beispiel heisst es im Englischen goose-egg und im deutschen Gaense-Eier. Also einmal nur eine Gans und dann alle.

Einen Deutschen haben wir auch getroffen. Er ist ein Musiker, lebt grade in Edinburgh und war irgendwann mal als Wwoofer in A. Ausserdem haben wir Hugo, die Kuhfelltrommel zu besuch gehabt. Anna und Ray hatten mal eine Kuh, die jetzt eine Trommel ist. Zufaellig kam ihr Macher auf einen Sprung vorbei. So durften wir alle mal trommeln, auf Hugo, der Kuhfelltrommel.

Achja, gewohnt haben wir in unsrer eignen kleinen Huette mit Feuerle. Das war richtig gemuetlich, aber auch n bisschen kalt, wenn nachts das Feuer ausging. Naja, was uns nicht umbringt *grins* Und unter der Decke spuert man die 6 Grad ja fast gar nicht und im Karavan in C. war’s manchmal nur 3 oder noch weniger. Einmal war das Wasser in der Flasche gefroren! Da sind 6 Grad doch richtig warm!

Wetter hatten wir uebrigens alles, von Schnee und Hagel bis Sturm, Regen und Sonnenschein. Einmal sogar alles an einem Tag. Aber an der Westkueste hat man immer 5 Minuten Zeit, um in’s Haus zu rennen und sich eine Regenjacke zu holen, wenn man sie noch nicht anhat, da man den Regen ueber’s Meer her kommen sieht.

Am 10.3. sind wir dann weiter gefahren zu unserem zweiten Halt: Ullapool. Simon und Eileen, beide auch sehr nett und uebrigens verwandt mit Anna und Ray, so haben wir ihnen gleich ihre Kettensaege mitgebracht. Die Kinder sind verheiratet, ich habs mal Schwiegergrosscousin genannt.

Sie haben einen kleinen Garten mitten in Ullapool und ein paar andere ein wenig ausserhalb. Mit ein paar andren Leutlis zusammen sind sie die West Highland Organics (WHO). Allzuviel gibt’s im Maerz ja noch nicht zu tun in einem Garten, aber wir haben erste Saat ausgesaet (fuer eine Gartenhuette, noch nicht draussen), und Dinge zugedeckt, die am frieren waren. Hauptprojekt war ein neuer Gartenweg durch eine Mauer. So haben wir zuerst den ganzen Efeu abzwacken muessen und dann ein Loch in die Mauer haun. Dann ein Loch graben, schwere Steine rein und kleine obendrauf. Ausserdem haben wir auch Erde und Kuhmist geschaufelt, einen Warmmacherdingsdabums fuer junge Pflaenzchen gebaut, 100kg Steine rumgeschubst (Stufen fuer neue Gartenhuette), und alles Moegliche gegossen.

In der Freizeit konnten wir Schiffe guggn, das Wohnzimmer hatte einen direkten Blick auf den kleinen Hafen von Ullapool. Zweimal am Tag kam auch die grosse Stornoway-Faehre vorbei. Die fuhr dann rueber zur Ilse of Lewis, einer der aeusseren Hebriden. Meist aber Fischerboote, die ihren Fang in Lastwagen verluden. Am Strand konnte man wahnsinnig gut Steine huepfen lassen, weil die alle mehr oder weniger flach und rund sind. Einmal kam auch die Kuestenwache vorbei und wir haben Seehunde gesehen. Wenn nichts los war, konnte man Touristen beobachten, die nach und nach immer mehr wurden.



Zweimal haben wir einen kleineren Ausflug gemacht, einmal auf Ullapool Hill rauf, das ist quasi der Hausberg von Ullapool und man hat einen wahnisnnig schoenen Blick runter ueber Loch Broom bis hin zum Meer, mit den Summer Ilses. Der zweite Ausflug war mit dem Rad. Da hab ich ganz schoen geschwitzt, weil der Berg so hoch war. Maxie ist ja trainiert. Er ist ein Mountainbikerfreak ;-), da kann ich nicht mithalten. Jaja, waer ich mal in Konstanz mehr Rad gefahren statts Bus *grins*

Ausserdem hat Eileen mir das Stricken versucht beizubringen. Mal guggn, was das so gibt *grins* Das Essen war uebrigens immer gut, manchmal haetten wir noch mehr essen koennen, als da war *grins*

Morgen fahren wir dann weiter nach Strontian, das ist westlich von Fort William, ein bisschen weniger noerdlich also.


Uebrigens hab ich eine Etwa-Plan fuer D. Wir kommen am 17.4. abends an und werden zuerst meiner Schwesterli besuchen in AB, am 19. Nach Wuerzburg fahren und dann nach Muennerstadt. Am 21. oder so geht’s dann nach KN, und am WE ueber N-U wieder nach Mue. Dann noch ein Abstecher nach Co und von dort wieder nach AB, von wo wir dann wieder nach Hause fahren. Mit dem Zug uebrigens, da Max nicht fliegen tut, weil Oil gepeakt hat und er hat mich ueberzeugt. Und arg viel teurer ist Zugfahren auch nicht und ausserdem auch umweltfreundlicher.

So, an alle die noch wach sind ;-) Mir geht’s also nach wie vor sehr gut und auch wenn ich mich nur ab und zu meld, heisst das nicht, dass ich euch vergessen hab.

Thursday 20 March 2008

mir geht's gut

Wollt nur ganz kurz schreiben: mir geht's gut ;-) In Achmelvich hatten wir kein Internet und nicht mal Handynetz, nur oben aufm Berg. Es war wahnsinnig schoen da und die Leutlis waren supernett. Jetzt sind wir in Ullapool, wo's auch sehr schoen ist. Mehr ein naechstes Mal, da ich net immer so lang vorm PC hocken will.