Sunday 30 November 2008

Eis

Mal wieder ein wenig zum lesen.

Wie die Zeit vergeht! Nun ist schon bald wieder Weihnachten! Draußen schneit es (oder hagelt oder graupelt oder sowas in die Richtung) und stürmt.

Wir haben heute (21.11.) mal wieder n faulen Tag eingeschoben, da der letzte Sonntag Arbeit war. Wir sind runter zu Maxies Eltern gefahren. Die hatten ihre große Bonfire-Party. Erinnert an das fehlgeschlagene Attentat von Guy Fawkes 1605, das Parlament in die Luft zu jagen. Oder ein Grund, um Glühwein zu trinken :-)

Auf jeden Fall machen die Oakes das jedes Jahr und diesmal waren ca. 60 Leute da. Das heißt ne Menge Arbeit mit vorbereiten und aufräumen. So sind wir mal eben schnell (ca. 5 Stunden) runter nach West Linton gedüst mit einem in Turra ausgeliehenen Kleintransporter. Freitag frühs hier los. Zu Fuß zum Bus und dann haben wir netterweise unsere Nachbarin getroffen, die uns nach Turra mitgenommen hat. So haben wir uns die 6 Pfund für’n Bus gespart (Hin- und zurück nur 7,80). Gegen Nachmittag waren wir dann unten. Zuerst gab’s einladen Teil 1. Maxie hatte ja noch ein „paar Kisten“ unten rumstehen und ich meinen Laptop. Den wollt ich net ins große Umzugschaos mitnehmen, der hängt ja quasi nur noch am seidenen Faden. Der Bildschirm ist nur noch an einem Kabel hängend doch ein wenig kränklich. Aber funktioniert noch, wie ihr seht :-) So kann Maxie nun seinen wieder alleine haben. Ich laber scho wieder rum…

Jeden Falls also Kisten schlepp, schlepp und Tisch und Sessel und Go-Kart (selbstgebastelt von Maxie) und Nähmaschine und Schrauben und Nägel uvm. schlepp schlepp. Alles in den Laster stopfen, bis es dunkel wurde und wir auch zu müde waren. 5 Stunden im Auto zusammengeklappt sein ist ja doch n bissle nervig…

Samstag früh dann „mitten in der Nacht“ aufstehen. Die Schotten sind ja sonst eher gemütlich, nix um 7 anfangen zu schaffen… Aber es gab ne Menge zu tun. Erstmal einladen Teil 2 und dann noch helfen die Scheune party-fertig zu machen. Den Krempl raus und Sitzgelegenheiten rein. Musik an, einen Tisch für’s Essen, Feuerle im Kamin machen usw. Besonders Freude machten die ca. 60 Push-mower (Schieberasenmäher), die Maxies Vater sammelt. Zumeist zu rostig um noch selbst zu fahren, so musste man sie also hochheben und schleifen, natürlich ohne sie dabei kaputt zu machen. Eine Angelegenheit für sich.

Der Garten musste schön gemacht, der „Parkplatz“ „behütchent“ und das Lagerfeuer aufgestapelt werden mit einem von Susan selbstgebastelten Guy Fawkes auf der Spitze. Das Feuerwerk wollte sandgefüllte Eimer und alles dann nochmal gebesent sein. Ziemlich ko wollten wir uns gerade für eine Runde Pizza hinsetzen, als es an der Türe klingelte. Doch es war nur Darren, ein Freund von Max, der mit seiner Freundin übernacht blieb. Wir teilten also die Pizza und schnappten nochmal nach Luft, bevor dann um 7 die ersten (zweiten) Gäste kamen.

Es wurde Glühwein ausgeschenkt um warm zu werden/bleiben, bis genügend Gäste da waren, die das Bonfire bewundern konnten. Das wurde angezündet und beklatscht. Als es ein bisschen runtergebrannt war, gab es noch ein Feuerwerk zu bewundern. Das Büffet (jeder brachte etwas mit) war auch nicht zu verachten ;-)

Ein schöner Abend, mit viel Geplauder und Unterhaltung. Sogar Musik und eine Diashow auf einem Computer mit Bildern des Bonfires letzten Jahres. Tausendmal etwa mussten wir erzählen, wie es uns nun geht und wie die Mühle so ist. Vielleicht sollt ich den Blog auf English schreiben? Keine Angst, mach ich nicht.

Am Sonntag dann war aufräumen angesagt. Alles wieder an seinen Platz (hier auch wieder besonders zu erwähnen die 60 push-mower), Müll einsammeln (hier machen sich die kleinen runden Pappkreise von Feuerwerkskörpern einen Namen, die waren quer über den Garten verteilt), den Sand wieder ausleeren, die Hütchen vom Parkplatz einsammeln und abspülen nicht zu vergessen.

Als alles wieder verräumt und gefegt war, gab’s noch Einladen Teil 3. Da wir doch schon ein wenig müde waren, ließen wir die Wildgänse Gänse sein. Die überwintern gar nicht weit weg von West Linton, aber da hätte man ca. 20 Minuten Radfahren müssen und zwar nen steilen Berg rauf. Wir ham uns lieber eine Dusche gegönnt. Duschen können wir ja hier (noch) nicht, sondern nur Baden.

Sonntag Abend gab’s dann eine Belohnung. Wir waren alle essen. Maxies Vater hatte am nächsten Tag Geburtstag. Aber da wir schon ziemlich früh wieder ans zurückfahren denken mussten, überreichten wir auch schon die Geschenke.

Am Montag dann aufstehen um halb 7. Schnell noch die letzten Sachen reinstopfen (z.B. ein Riesen Lunch-Paket von Maxies Mum) und los in den Stau auf der Edinburgh-Autobahn. Es ging doch relativ zügig durch. Weiter oben, kurz nach Dundee nochmal einen Baustellenstau, so brauchten wir ca. 6 1/2 Stunden. Dann fröhliches Lasterausladen, obwohl wir eigentlich völlig ko. waren. Da half nix. Der Laster musste ja wieder nach Turriff.

So schleppten wir tapfer weiter. Schnell noch ein wenig den Matsch wegputzen, Maxies Rad einladen und zurück ging der Laster. Während Max also nach Turra fuhr, tauchte schon das nächste Problem auf. Das Haus war ca. 5 Grad warm. Da musste also schnell ein Feuer her. Den Ascheeimer aus der Scheune holen und den Kohleeimer auffüllen. Papier reinknüllen und kleines Zweigzeugs draufpacken. Langsam hab ich Übung drin ;-)

Unser Zweigzeugstrockner funktioniert auch ;-) (Hab ich euch von dem erzählt?) Hab ich selbst erfunden und gebaut. Da wir nachts einen elektrischen Heizer anhaben, der ständig (wenn die Schaltuhr an ist) warme Luft nach oben ausgibt, dacht ich mir, das kann man doch nutzen. Alles Holz von draußen ist nass. So hab ich ein Gestell und ein Drahtgitter um den Heizer gebaut, wo man nun kleine Zweige trocknen kann. Trockenes Holz brennt ja soviel besser, als Nasses ;-)

Das nächste Problem: kein Wasser. Wir hatten (da es ja noch nicht eingebuddelt war) das Wassersystem leerlaufen lassen, zwecks Nicht-Einfrierung. So versuchte ich also im Dunkel der Nacht mit einer Taschenlampe (mehr oder weniger zwischen den Zähnen) die Blätter aus dem Zulauf vom Fluss zu schaufeln, die Pumpe in Gang zu bringen, die Schläuche mit Wasser zu füllen (da die Pumpe keine Luftpumpe ist und nur mit Wasser ordentlich funktioniert), und irgendwie die Luft aus der Leitung zum Haus rauszubringen. Das Problem hatten wir ja schon öfters, doch diesmal wollte unsere Lösung nicht funktionieren. So ging ich wieder zur Quelle mit zwei Eimern, damit wir wenigstens das Klo spülen konnten. Trinkwasser haben wir einen kleinen Notfallvorrat, den wir auch noch erweitern.

Todmüde kam dann auch noch Max wieder gut nach Haus, wo ich in der Zwischenzeit gekocht hatte, weil ich richtig vermutet hatte, dass Maxies Magen sehr laut knurren musste.

Heute (30.11.) ist Sonntag, mal wieder „faul“ sein, oder rumsitzen. Weihnachtsgeschenke wollen eingepackt werden, Fotos ins Internet gestellt und der Blog will auch einen neuen Eintrag. Außerdem noch eine Bewerbung ausdrucken für morgen. Da könnt ihr mir alle die Daumen halten.

Schon bin ich beim nächsten Thema: Ich hab jetzt einen Job (nein, das morgen ist was andres, das ist mit Bezahlung). Ich arbeite zweimal die Woche in einem Charity-Shop in Turra. Sowas ist nicht soo verbreitet in D, aber ne gute Sache! Jeder bringt seinen alten Krempel, der sonst auf dem Müll landen würde. Das wird aufgebügelt und poliert und dann für ein paar Pfund verkauft. Der Erlös geht irgendeiner Hilfsorganisation zu. Rotes Kreuz oder in meinem Fall Sue Ryder Care. Die schauen nach Langzeitkranken, die vom Krankenhaus oder Arzt nach Haus geschickt werden und mehr oder weniger auf’s Sterben warten.

So trifft man Leute und vielleicht hilft es auch bei der Bewerbung morgen? Und man unterstützt auch noch die Arbeit von denen und fühlt sich toll ;-) Und wenn’s mir zuviel wird, kann ich ja jederzeit wieder aufhören.

Heut is es nun frostig draußen. Schon die letzten zwei Tage, morgen soll’s aber tauen. Letzte Woche hatten wir viel Schnee für einen Tag. Da haben wir auch Schneemänner gebaut, weil es Sonntag war ;-) Siehe Bilder picasaweb.google.com/H.Pennig/TheMill

Außerdem ist der Küchenfußboden da ;-) Sieht voll toll aus, wie eine richtige Küche!! *grins*
Wir haben auch Schaumfüller (oder wie das auf deutsch heißt) gekauft, den können wir in alle Ritzen sprühen. Die Fenster lassen wir tagsüber ein bisschen ziehen, dann schimmelt das Haus wenigsten nicht ;-) Nachts ziehn wir die Vorhänge vor und langsam gewöhnen wir uns an die 14 Grad im "Wohnzimmer" :-) Man kann ja immer seine Jacke anlassen, wenn’s zu kalt ist. Im "Schlafzimmer" haben wir ja einen elektrischen Heizer. Nicht grad die Lösung, aber hält warm ;-)

Grade rechtzeitig noch haben wir übrigens unser tolles Wassersystem einbuddeln können. Es war nur ein oberirdischer Plastikschlauch da, weil die Leitungen in der Erde alle durchgerostet (oder sowas) waren. Wir haben das teilweise ausgegraben und teilweise den Plastikschlauch durch die alten Leitungen stopfen können. So ist es jetzt schön warm und auch das kleine Pumphaus hat eine „Tür“ bekommen. Gestern Nacht war’s minus 5, da wär uns sonst alles eingefroren. In der Küche und im Bad (das ist der kälteste Raum im Haus *brrrr*) hatten wir wunderschöne Eisblumen am Fenster.

Noch ein wenig zum kulturellen-sozialen Bereich: Langsam kommen wir öfters in Kontakt mit den Einheimischen. Jeden Donnerstag gehen wir nun zum Scottish Country Dancing. Das macht einen Riesen-Spaß und man trifft nette Leute aus der Umgebung.

Am Freitag war eine Scots-night in der Forglen Hall (wo wir auch tanzen gehen). Es gab Stovie und Triffle (schottisches Essen) und ein buntes Musik- und Erzählprogramm, allerdings in Doric. Ich hab die Musik genossen, aber vom Rest leider nicht so viel verstanden… Ich muss Doric lernen!!

Anschließend waren wir noch bei Ian und Helen unseren Nachbarn auf einen kleinen Schlummertrunk eingeladen, zusammen mit zwei anderen Nachbarn, die wir vom Tanzen her schonmal gesehen hatten. Die sind auch sehr nett, sie hatten uns am Vormittag bei ihnen eingeladen und gezeigt, was sie in den letzten 28 Jahren so alles gewerkelt haben. Einen großen Gemüsegarten und jede Menge gepflanzter Bäume.

Ian und Helen sind seeehr nett. Ian kam zu uns runter und informierte uns über einen Farm sale in der Nähe, auf dem wir dann einen Spaten und andere nützliche Dinge für ein, zwei Pfund erstehen konnten. (Hatte ich das schon geschrieben?)

Wenn er uns sieht, wenn er mit seinem Traktor vorbeifährt, hat er auch immer Zeit für ein kleines Schwätzchen und wenn’s auch nur übers Wetter ist ;-)

Ich werd dann jetzt mal kochen tun. Maxie hat das Feuerle heut übernommen, so bin ich dran mit Kochen ;-)

Sunday 2 November 2008

Foddos

http://picasaweb.google.com/H.Pennig/TheMill#

Saturday 18 October 2008

neues Zuhause

Soooooo: endlich mal wieder. Die meisten haben immerhin irgendwie mitbekommen, dass wir noch leben ;-)

Da Max gerade vor dem offenen Kamin eingeschlafen ist, hab ich ein wenig Zeit, mal wieder so das Erlebte hinzutippen, fuer alle Neugierigen ;-)

Seit unserer Ankunft, am 22.09.08, ist doch so einiges passiert und dies oder das erscheint berichtenswert.

Mit einem gemieteten Kleinlaster, in den wir meine 3 Kisten und Maxies (fast) kompletten Haushalt, der bei seinen Eltern lagerte reingestopft haben, kamen wir gegen Nachmittag in Turriff an (Einheimische sagen Turra), wo wir den Schluessel eingesammelt haben und schnell noch so Dinge wie Klopapier und Nudeln eingekauft haben. Dann ging’s die 6 miles (ca.10 km) zu unserem neuen Zuhause.

Fast noch schoener als bei ersten Mal kam es uns vor, vermutlich, weil sie nun uns gehoerte. Die Muehle von Carnousie. Unglaublicherweise. Wir koennen es immernoch nicht fassen!

Zu unserer Ueberaschung fanden wir auch schon Post hinter der Tuere von meinen Grosseltern.

Wir luden, schon ziemlich muede von der 5 stuendigen Fahrt und vom Einladen am Morgen, einen Teil der Kisten und Dinge aus und schleppten sie in unser Zuhause.
Dabei stiessen wir auf dies oder das, dass wir in Erinnerung behalten hatten, oder auch nicht.

Selbstverstaendlich hatten wir die Matratze in erreichbarer Naehe in den Laster gestopft, so dass wir schnell ein Bett hatten.

Nach der ersten Nacht, in der wir dank der Ertuechtigung der letzten Tage tief schliefen, packten wir den Rest aus dem Laster und Max zischte damit zurueck nach Edinburgh, wo wir ihn ausgeliehen hatten.

So blieb ich also alleine zwischen Bergen von Kisten und Durcheinander zurueck. Dann erschreckte mich auch noch der postman (Brieftraeger), der mit seinem Doric nur schwer zu verstehen war. Er war supernett und freundlich und fragte mich (vermutlich) ob wir die neuen Besitzer waeren und dass es hier wohl viel zu tun gaebe.

Doric ist die lokale Sprache hier und in etwa so verstaendlich wie plattdeutsch, selbst fuer Schotten, wie mir einer dieser bestaetigte! Unsere Nachbarn sprechen entweder normales Englisch oder geben sich Muehe, wenn sie mit uns “Auslaendern” reden, was sehr, sehr nett ist ;-) Unsere Nachbarn sind, so bereits getroffen allesamt sehr nett und haben uns Hilfe angeboten. Wir haben ne kleine Hallo-Runde gemacht zu den Naehesten. Und nach und nach machen wir kurze Sonntagsspaziergaenge und ab und zu begegnen wir weiteren.

Heute waren wir wieder mal in Turriff zum Einkaufen, das sind die naehsten Laeden. Ich wuerde vermuten, etwa so gross wie Uffenheim, vielleicht ein bisschen groesser. Man kriegt fast alles, was man so braucht. Wir nehmen immer die Raeder bis zum Bus (ca. 2 miles, ca 3 km), wo es zuerst steil rauf und dann wieder steil runter geht (Hin- wie Rueckweg). Das rauf ist weniger schoen, aber das runter entschaedigt es dann wieder.

Heute waren wir kurz shoppen, Klemptner-Sachen zuerst und dann hatten wir Hunger und fanden ein full Scottish breakfast, mit weissen Bohnen in Tomatensauce, Wuerstchen, Blutwurst (oder sowas aehnliches), Toastbrot, Ei, Butter, Marmelade, gegrillten Tomaten, Speck und Pilzen. Es war quasi ein Begruessungsessen, unser erstes in Turriff (ausser Kebab, als wir das Haus angeschaut haben). Dann waren wir nicht mehr hungrig und sind noch zum GP (Doktor), wo man sich registrieren lassen muss, wenn man umzieht. Die ham keine Anstalten gemacht mich ein extra Formular fuer EU-Auslaender ausfuellen zu lassen. Am naechsten Freitag haben wir dann einen Routinecheck-Termin.

Dann haben wir bei Somerfield unseren ueblichen Grosseinkauf gemacht und als Maxie anfing all die vielen Dinge in seinen Rucksack zu stopfen, fragte die an der Kasse, ob wir nicht home delivery (ins Haus geliefert) haben wollten, wir haetten ja sicher mehr als 25 Pfund. Ja, klar, wollten wir. Anstatt es muehsam in die vielen Taschen und Rucksaecke zu stopfen, rueber zum Bus zu schleifen und dann alles auf den Raedern die 2 miles nach Haus fahren, einfach zurueckradeln und in der Sonne auf die Einkaeufe warten. (jaja, ist nicht wirklich peak oil gerechtes Verhalten, aber wir ueben uns ja erst darin und wenn wir muessten, koennten wir anders, wie wir die letzten 3 Wochen bewiesen haben…)

Ansonsten haengen wir im Garten rum und geniessen das schoene Wetter. Naja, haengen vielleicht nicht, aber das andere schon. Das Wetter ist echt unschottisch. Wir sind ja in einer Mulde drin und die starke Winde fegen einfach drueber hinweg und das Klima hier ist ja eh geschuetzt durch die Berge im Westen. Auf den Feldern aussenrum wird ueberall Getreide angebaut, was ja schon fuer sich spricht. Ein paar Schafe und Kuehe hat’s auch noch ;-)

Die Landschaft ist zwar nicht so dramatisch, wie an der Westkueste, aber zum ueberleben muss es ja nicht noch dramatischer sein. Werd auch noch Bilder ins Netz tun, aber grad bin ich zu faul dazu, mich mit dem Zeug rumzuschlagen. Und die Telefonleitung ist ja auch net grad gut fuer schnelles Internet. Ich tipp den Blog jez auch zuerst und dann tu ich ihn nur noch hochladen.

Jaaa, was wir hier so machen, den ganzen Tag lang? Ich werd jez am besten einfach so dies und das in Stichpunkten schnell hinpinseln, da sonst ein Buch draus wird ;-)

Waende streichen, Kisten schieben, Geschirr abwaschen, Vorhaenge waschen (eben so diverse Nachumzugstaetigkeiten), Eimer schleppen (ein extra Kapitel), im, um, auf unter, neben, usw. Matsch graben (hierzu auch noch ein, zwei Woerter anschliessend), Brennholz sammeln, saegen, hacken (ham ja keine Zentralheizung), Entwaesserungsgraeben graben, Unkraut rausreissen, Bruecken bauen, Fenster abdichten (da mein ich jez die von den Scheunen, net vom Haus), Fenster reparieren (da mein ich jez die vom Haus oder zumindest eins), Muell sammeln, Voegel beobachten (die Gaense fliegen jez alle hier drueber!!), planen fuer Baeume pflanzen, Gemuesebeete anlegen, etc., Daemme im Fluss bauen und so geht die Liste endlos weiter…

Hier noch die “zwei” Woerter zum Matsch: Alles ist seit ca. 30 Jahren voellig vernachlaessigt worden. Keiner hat sich mehr richtig drum gekuemmert. Unter all dem Matsch ist eine funktionierende Welt. Zum Beispiel haben wir herausgefunden, dass unter dem Matsch in der Traktorscheune ein Betonboden ist und das vermutlich der komplette Scheunen-Vorplatz mit Schottersteinchen ein wunderschoener Platz ist. Wir haben angefangen Wege freizulegen vom Haus zu den Scheunen und anstatt 10 cm im Matsch zu versinken kann man jez fast trockenen Fusses von einer Seite zur anderen gelangen.

Zur Vernachlaessigung noch soviel: die Frau, die hier lebte muss wohl ziemlich arm gewesen sein, nachdem ihr Mann gestorben ist und das Unternehmen keinen Gewinn mehr einbrachte. Sie hat sogar das Muehlrad verkauft!!! Jammerschade! Wir wissen, wo es ist. Mal schauen…

Jez noch das Kapitel zum Eimerschleppen, dann muss ich fuer heute auch mal ins Bett:
Wir haengen hier nicht an der Main(Haupt-)wasserleitung, sondern haben eine eigene Trinkwasserversorgung. Vom Fluss wird durch den Muehlenabzweigslauf eine Pumpe betrieben, die Wasser aus einer unserer Quellen in einen Tank auf dem Berg pumpt. Von da fliesst es dann ins Haus. Naja, sollte es wenigstens. Anfangs ging ueberhaupt nichts. Die Pumpe war trockengelaufen, das Rohr im Fluss war tiefer als das Rohr unter der Strasse durch, der Muehlenabzweigslauf war mit allemmoeglichen ueberwuchert, der Pumpenruecklaufsverschluss (oder wie das heisst) war abgenutzt, alles einfach alt und im Stich gelassen. Mit viel Schaufeln und Zuneigung haben Max und ich das Ding wieder zum Leben erweckt. Bis dahin jedoch musste jeder einzige Tropfen Wasser, den wir im Haus verwendet haben mit Eimern von einer anderen Quelle (naeher am Haus) herbeigeschafft werden. Trinkwasser kochen wir lieber ab. Da ueberlegt man sich, ob man wirklich schon wieder auf’s Klo muss, wenn man dann wieder hinaus (womoeglich ins Dunkle) muss, mit den Gummistiefeln durch morastigen Sumpf waten und das gleiche wieder zurueck mit zwei vollen Eimern Wasser.

Die Pumpe geht jetzt zum Glueck (meistens), so dass wir keine Eimer mehr schleppen brauchen und wenn, dann haben wir ja jetzt einen Weg bis fast hin zur Quelle.

So,jez is mein Tee schon wieder kalt und ich kann auch meine Augen fast gar nicht mehr offen halten, denn arbeiten macht muede, besonders koerperliche (und noch besonderster, wenn man es nicht wirklich gewohnt ist).

Sprich: gute Nacht! Werd ein andermal weiterschreiben.

So, ein andermal. Max macht grade “toad in the whole” (Kroete im Loch). Das ist ne Art teigige Spezialitaet mit Wuersten drin, und die guggn oben ein bisschen raus, so dass, wenn zwei rausguggn, es aussieht, wie Kroetenaugen J “Quak!”

Auf jeden Fall pass ich auf’s Feuerle auf, damit wir’s wenigstens ein mal am Tag warm haben im Haus. Naja, normal schaufel wir ja draussen, wem’s da kalt bleibt, der mogelt :-)

Heut is uns ein kleines Malloer (wie schreibt mer jez des scho wieder?) passiert. Die Waschmaschine ist zwar angeschlossen an den Reinfliess-Hahn, aber den Rausfliess-Hahn muss mer in die Spuele tun. Naja, ham wir vergessen und die Kueche wurde ein bisschen nass. Aber da der Boden aus daemlichen, alten, halb zerfallenen Plastikkacheln besteht/bestand, die eh raus muessteten (frueher oder spaeter), ham wir eben neben all den andren Zu-tu-Dingen nun auch noch den Kuechenfussboden als Projekt. Den Neuen hatten wir uebrigens am Tag zuvor in Turriff bestellt, wie es der Zufall so will J

Noch eine kleine Notiz hat sich eine Maus verdient, die in einem Loich in einem marroden Fenster gewohnt hat. Die hatte ein Loch in den Rahmen geknabbert und sich darunter ein Zuhause eingerichtet. Nachts hoerten wir sie immer, wie sie rummort hat und durch die Waende geflitzt ist (wo genau wissen wir nicht). Auf jeden Fall wollten wir das Getrappel nicht laenger anhoeren und so legten wir einen Stein vor das Loch. Das freche Vieh hat nun einfach ein zweites Loch daneben reingeknabbert in unser Fenster! Das war zuviel! Wir stellen eine Mausefalle auf und schnapp! Schon war es wieder ruhig nachts.

Das Telefon geht uebrigens auch. Naja, sonst wuerde ja das Internet nicht gehen. Aber zum E-Mails lesen komme ich leider nicht so oft, geschweige denn zum antworten.

Handy-Empfang gibt es nur auf dem Berg oben, also ab und zu geh ich rauf und gugg, ob was da ist. Aber wichtiges sollte mir per Mail oder Telefon oder die gute alte Post zugetragen werden.

Sooooo, jetzt wissen die Neugierigen mal wieder ein bisschen bescheid. Uns beiden geht es sehr gut hier. Wir haben viiiiiiiiiiiiel zu tun, aber wir geniessen es. Es ist richtig gut, sich sein Zuhause schoen zu machen und auch nuetzlich.

Besuch darf gerne, so gut wie jeder Zeit hereinplatzen. Maxie’s Eltern werden demnaechst kommen. Der erste Besucher war Ruthie (kennen wir aus Culdees), sie wohnt aber auch gar nicht so weit weg.

Wir haben ein Klappsofabett geschenkt bekommen, das werden wir wohl mal testliegen demnaechst. Laut Zeugenaussagen schlaeft es sich aber gut drauf (naja, die wollten es trotzdem loswerden *grins*).

Auf jeden Fall sollte man Gummistiefel mitbringen oder Groesse 43 haben J (oder dicke Socken reinanziehen) und ausserdem ne Regenjacke, ab und zu gibt es doch ein paar Spritzer.

So, jez lass ich’s mal gut sein J


J= :-)

Friday 5 September 2008

The Mill

Am 18.08.2008 um 14:38 sahen wir sie zum ersten Mal tatsächlich. Im Internet hatte sie uns schon ziemlich gut gefallen, aber als wir sie so da stehen sahen, haute es uns fast um. Die Mühle von Carnousie!

Wir waren von der kleinen Straße links abgebogen und dem Weg bis hinunter gefolgt. Unten stand die Mühle. Das Mühlengebäude war außen komplett. Daneben ein großer Hühnerstall und um die Bäume herum erschien wie im Märchen das Haus. Umringt von hohen Bäumen hatte es sich friedlich in die Landschaft gekuschelt. Der Mühlenbach plätscherte fröhlich durch sein Bett.

Das Haus blickte uns mit seinen großen Fenstern an, die nach Süden zeigten. Die rote Türe lächelte uns einladend zu. Wir warteten auf die Besitzer mit dem Schlüssel, doch es war uns bereits klar: JA! Wir wollten es! Wir schnupperten ums Haus herum und um die Mühle. Es war einfach traumhaft schnuckelig und alles schien aus einer anderen Zeit zu stammen. Wir fühlten uns geborgen und alles war aufregend zugleich.

Dann kamen die Besitzer. Wir zogen uns die Gummistiefel an und stiefelten los. Wir durften einen Blick in die ehemaligen Stallungen werfen. Unzählige Nebengebäude versprachen Stauraum und Platz für einen Werkraum. Selbst die Brennnesseln, die alles überwucherten freuten uns, da es ein Zeichen für fruchtbaren Boden war.

Wir warfen einen Blick ins Innere der Mühle. Leider war der Zwischenboden ein wenig angerottet, doch das trübte unsere Freude nur wenig. Über den Mühlenbach hüpfend ging es weiter hinein in das kleine Tal, das sich flussabwärts öffnete. Die sonnige und sanft-abfallende Lage bot dem Auge des Betrachters Geborgenheit und Freiheit zugleich. Am Westhang erhoben sich schützende Bäume in den Himmel.

Am unteren Ende des Grundstückes fand sich eine kleine Hütte am Ufer des Flusses. Sie bot zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten von einem Ferienhaus, über ein Teepausendachüberdemkopf bis hin zu einem Schweinestall. Im Nordwesten sah man hinter dem Weizenfeld die Dächer der Nachbarfarm, die von riesigen Kartoffelkistentürmen umringt war.

Zurück zur anderen Seite des Grundstücks überquerten wir die kleine Straße und wunderten uns über die enorme Größe des Besitzes. Wir würden wohl nie alle 25 anderen Interessenten überbieten können.

Die Besitzer waren äußerst nett und führten uns nun zurück zum Haus und schlossen es auf. Drinnen fiel unser Blick auf das lichte Treppenhaus, das hinauf in den zweiten Stock führte. Links um die Ecke fand sich ein Wohnzimmer, das mit seinem Kamin beeindruckte. Rechts von der Treppe ein zweites Wohnzimmer, das ebenfalls einen Kamin hatte. Die Möbel der Vorbesitzerin störten zwar die Geschmackhaftigkeit der Einrichtung, aber diese waren ja nicht im Preis mit inbegriffen.

An dieses Zimmer angrenzend fand sich ein kleiner Essraum, dessen Fenster nach Norden zeigte. Auch die praktische Küche und das kleine Bad waren nördliche Erweiterungen des Haupthauses. So wurde die märchenhafte Vorderansicht nicht verunstaltet. Eine kleine Seitentüre führte nach Westen in den Garten hinaus.

Im Obergeschoss fanden sich zwei Schlafzimmer, die ebenfalls jeweils mit einem Kamin ausgestattet sind. Eine leichte Schräge ließ uns beiden großköpfigen genug Platz, um aufrecht stehen zu können. Auch die Fenster dieser beiden Räume ließen das Mittagslicht hineinströmen.

Wir gingen noch einmal ums Haus herum und waren uns nun absolut sicher: Das sollte unser neues Zuhause werden. Doch unsere Hoffnung war äußerst klein, da bereits Gebote für die blinde Auktion abgegeben wurden. Wir dachten, irgendein Stinkreicher wird sie uns schon wegschnappen. Trotzdem wollten wir es versuchen. Wer es nicht versucht, der hat ja schon verloren.

So rief Max also seinen Notar/Anwalt an und gab sein Gebot ab. Am nächsten Tag (Freitag) war die Auktion und wir warteten gespannt auf Nachricht. Als das Telefon klingelte hielten wir den Atem an. Doch der Anwalt sagte nur, dass man sich bis Montag gedulden müsse.

So saßen wir da und mussten das ganze Wochenende lang möglichst nicht daran denken. Jetzt konnte man eh nichts mehr ändern. Zum Glück hatten wir Termine ohne Ende, so dass uns nicht all zuviel Zeit zum grübeln blieb.

Am Montag, den 25. August 2008 um 16:25 klingelte dann das Handy wieder. Und wir konnten es wirklich nicht glauben. Die Verkäufer hatten unser Gebot angenommen. Wir hatten die Mühle gekauft!

Nach und nach werden all die Formalitäten erledigt und es gibt bisher keine einzige Komplikation. Am 20.9. wird dann die Schlüsselübergabe sein und wir sind schon fleißig am Packen und Organisieren.

Saturday 30 August 2008

August

Sooo, mal wieder einen kleinen Bericht:

Seit dem letzten Blog ist doch wieder dies und jenes gewesen. Mein Geburtstag z.B. ;-) Viele Leutlis haben an mich gedacht! Sogar mein Bruder! Danke sehr. Is gut zu wissen, dass man auch in der Ferne noch nicht vergessen wurde ;-)

Hatte einen faulen Tag, da wir davor 3 Tage durch Schottland gedüst sind und unzählige Häuser, Äcker und Gemischtes angeguggt haben. Eins hat sich als schwierig herausgestellt, da es an diesem Tag sehr nebelig war. Es war ein kleines Ex-Haus, also schon n bisschen eingefallen und mitten in einem Acker. Davon gibt’s hier unzählige. Und wenn noch alle vier Wände stehen, ist es leichter eine Erlaubnis zu kriegen, da wieder ein gescheites Haus hinzustellen oder das Alte zu restaurieren.

Ja, so nahmen wir also unseren (ungenauen) Plan und stiefelten los. Wir fragten zwar den netten Nachbarn, wo es nun sei. Der meinte, da unten im Feld (also mitten in der dicksten Nebelsuppe). Zuerst stolperten wir ins falsche Haus. Es sah fast gleich aus! Es hatte eine eingefallne Scheune daneben und das Dreieck der Wand ^ ragte, wie auf dem Bild, das wir hatten links neben dem Haus in den Himmel. Das Haus selbst kam uns aber bei einer Inspektion nicht wirklich eingefallen genug vor, um das Richtige zu sein. Kleinlaut schlichen wir uns davon.

Dann gingen wir ins falsche Feld. Es hatte auch ein Doppeltor, wie beschrieben. Doch auch trotz intensiver Suche im Nebel konnten wir nirgends auch nur das geringste Anzeichen von einem alten Haus finden. Dann sahen wir ein Haus im nächsten Feld. Doch das sah überhaupt nicht so aus, wie das auf unsrem Plan! Und es war auch an der falschen Stelle. So liefen wir tiefer in den Nebel hinein und rundherum und nach rechts und links und als wir schon fast aufgeben wollten, schimmerte etwas Dunkles durch den Nebel.

Da die B&Bs alle voll waren, machten wir es uns auf Campingplätzen bequem. Max hat zu seinem Geburtstag ein neues Zelt bekommen. Auf dem zweiten Campingplatz hatten wir diverse tierische Erfahrungen. Nachts wollte eine Katze unsre Salami klauen und da wir sie lieber schnell ins Auto packten, hatte sie die Frechheit am nächsten Morgen an unser Zelt zu … *grrrr* Blödes Viech!
Außerdem wurden unsre Nachbarn von ca. 20 Enten umringt, als sie ihr Frühstück auspackten.

Am 23.8. dann sind wir zum Sommerfest vom Ecology Centre gefahren. Da hab ich vor einigen Jahren mal als Freiwillige mitgeholfen. Die Leutlis da sind einfach riesig nett, so dass ich immer mal wieder hin muss und Hallo sagen ;-) Dieses Jahr fiel das Sommerfest kleiner aus, weil es keine Sponsoren gab. Jaja, man muss sparen… Aber wir hatten trotzdem Spaß: wir haben ein Fragebogenquiz mitgemacht, mit so Fragen und Aufgaben drauf. Z.B. finde eine weiße Feder, nenne drei Lebewesen, die im Teich leben oder wie viele CDs sind am Hut der Vogelscheuche befestigt.

Außerdem haben wir noch beim Pond Dipping mitgemacht. Teichtauchen. Also jeder kriegt n Kescher und ne Schüssel mit Wasser. Dann wird eingetaucht und wer den größten Käfer/Fisch/Lurch usw. hat, darf ihn allen andren zeigen und stolz sein ;-) Ganz schön viele Viecher leben da drin ;-)

Abends gab es dann noch einen Ceilidh, da das Centre dieses Jahr 10 Jahre alt wird. Ein Ceilidh ist ein schottischer Tanzabend. Beschwingte Musik und fröhlich tanzende Leute. Einfach zum Spaß haben. Wer mal falsch tanzt, wird auch nicht ausgelacht, sondern einfach um die richtige Kurve mitgezogen.

Übernachtet haben wir bei Lynda. Sie wohnt in der nächsten Stadt neben dem Ecology Centre. Sie hat mal in Ulm gearbeitet und bei uns gewohnt.

Heute waren wir auf der Horticultural Show. Jeder schleift seinen größten Kürbis an und seine tollsten Blumen. Dann kriegen welche einen Preis und alle sind froh. Neben dem Gemüse und den Blumen gab’s auch noch Kuchen, Nachtisch, Malerei, Kunst im Beet u.v.m..

Um Bilder werd ich mich demnächst mal richtig kümmern:
http://picasaweb.google.com/H.Pennig/Scotland

Tuesday 5 August 2008

Jupp, nu is es schon Sommer! Und sogar hier is es richtig warm (an manchen Tagen :-) !

Viel Neues gibt’s ja nicht, aber so einiges fällt mir wieder mal ein zum hintippen ;-)

Heute haben wir die partielle Sonnenfinsternis verpasst, hat aber eh geregnet. Die Sonne kam erst später raus.

Grad hab ich n ziemlich genüssliches Leben. Morgens steh ich auf und frühstücke, dass gibt’s um 11 ne Teepause. Da muss ich euch vom Sommerhaus erzählen. Das ist ein kleiner Anbau mit Fenstern drin. Von da aus sieht man alles mögliche: Den Bauern, dem die Felder drumrum gehören auf seinem Traktor, kleine Vogelkinder, die piepsen und von ihren Eltern gefüttert werden (dazu noch mehr), Hasen, die auf den nahen Hügeln hin- und herrennen (lolloping, wie des auf Englisch so schön heißt), Bussarde, die über ihnen kreisen, jede Menge Krähen und wie die sonst noch so alle heißen und Möwen aller Art, die auf den gemähten Feldern übrige Körner picken und kleine Tierchen fressen, manchmal sieht man sogar Rehe oder Füchse und nicht zu vergessen dumme und weniger dummer Insekten, die gegen die Scheiben fliegen oder wenn die Fenster offen sind auch hinein.

Irgendwo ist ein Wespennest. Das war zuerst unter dem Badezimmerfußboden, dann haben wir die Lüftungsschlitze mit Matsch zugekleistert. Wo sie jetzt sind, haben wir noch nicht entdeckt. Gestochen worden ist noch niemand. Korrigiere! Die Mutter von Max wurde gestochen. Sie hat irgendwo hingelangt und da saß ne Wespe, die sie nicht gesehn hat.

Nochmal zu den kleinen süüüüüüüüüüüüüüßen Babyvögelchenlileinis! Heute morgen hab ich die Zaunkönig-Familie gesehen. Und Zaunkönige (Wren) sind ja sowieso schon klein, aber die Kleinen sind noch viel kleiner!! Etwa wie wuschelige Golfbälle mit kleinen, lauten Schnäbeln ;-) Sooooooo süüüüüüüß!! Die könnte man stundenlang beobachten.

Ein anderes Vögelchenbabylileinchen kam eines Abends, als wir Scrabble spielten (siehe weiter unten) ganz plötzlich hervor. Ein Schleiereulenjunges. War doch schon ein größeres Junges. Aber so was von putzig. Es hatte noch eine kleine Flauschipauschi-Fussel-Wolke am Kopf. Und die können ja ihre Augen nicht bewegen, so müssen sie immer mit dem ganzen Kopf wackeln. Das sieht so was von ulkig aus. Abends hört man das Kleine immer fiepen. Es sitzt im kaputten Dach der Nachbarscheune. Süüüüüß!!

Jetzt noch der Scrabble-Abend: Eigentlich warens ja zwei ;-) Beim ersten haben Max und ich im Team gespielt. Wir führten lange, aber am Schluss hat Maxies Vater dann doch gewonnen. Beim zweiten Mal spielte ich alleine, hatte aber das Recht im Wörterbuch nachzuschauen, ob’s ein Wort auch wirklich gab. Da bin ich nämlich spitze drin, im Wörter erfinden, dies nicht gibt ;-) Ich hab so Sachen nachgeschaut, wie ob „oh“ ein Wort ist. Ja! Und ob man grubby mit zwei b schreibt. Ja! Und ich hatte ne Menge Dusel und tataaaa, ich hab gewonnen! Naja, ich glaub des war nur Zufall ;-) Beim nächsten Mal werd ich ganz ohne Hilfe spielen, dann werr mer ja sehn, wie gut mein English wirklich ist ;-)

Nachmittags geh mer öfters ma spazieren, um bissle Pause vom computern zu kriegen. Is doch n bissle zäh, dieses Gesurfe im Internet…
Die Landschaft hier ist ja nicht ganz so rau, aber die grünen sanften Hügel mit den weißen Schafspunkten drauf sind auch nicht zu verachten. Langsam fängt das Heidekraut auch an zu blühen und alles wird lila-rosa.


An einem Nachmittag sind wir so durch die Gegend gelaufen und dann kamen wir an einem Fluss vorbei. Plötzlich sah ich einen Golfball. Max fischte ihn raus und fand noch zwei Weitere. Wir waren neben dem Golfplatz. Und natürlich fingen wir sofort an nach Golfbällen zu suchen. Man denkt doch, dass es eine Schande wär, seinen Golfball ins Gebüsch zu haun und dann auch noch nicht wiederzufinden. Aber anscheinend keine allzu große.
Wir fanden sage und schreibe 15 Golfbälle! Und gar nicht mal so weit weg vom Zaun (über den man übrigens supereinfach mit einer Leiter drübba kommt, im tiefsten Gestrüpp, nein! einfach so, unter einem Baum 2 Meter neben dem Zaun.

Am Mittwoch waren zwei Freunde von Maxies Eltern da, die kannt ich schon. Mit ihren Kindern und Enkeln, die kannt ich noch nicht. Es war ein richtig britischer Tag. Die Kinder haben im Fluss gespielt. Da kann man ja alle möglichen Krabbelviecher finden und auch kleinere Fische. Dann haben wir ein Picknick gemacht und nachmittags haben wir Drachen steigen lassen.

Hier muss erwähnt werden, dass die Mutter von Max eine technische Designerin ist. Sie hat die Drachen, natürlich, selbst gebaut und eine wahnsinnig geniale Extra-Konstruktion dazu erfunden. Mit einem Flügel-Dingsdabums kann man kleine Fallschirmspringer die Schnur hinauf wehen lassen. Wenn das Dingsdabums an den Drachen oben stößt, fällt der Fallschirmspringer herab und die Flügel schließen sich, so dass sie wieder die Schnur herunter rutschen.

Das Beste an diesem Tag war daran, dass man kleine Kinder losschicken konnte, die die Fallschirmspringerchen dann wieder eingesammelt haben ;-)

Macht einen wahnsinns Spaß!

Um 4 Uhr nachmittags gibt’s dann wieder eine Teepause mit Keksen und manchmal auch Kuchen. Bis zum Abendessen gibt’s noch mal Suche im Netz, E-Mails lesen, Briefe schreiben, aufräumen, Blog tippen, Fotos sortieren und in mein Online-Fotoalbum stellen:

http://picasaweb.google.com/H.Pennig/Scotland


Und wenn’s uns langweilig wird (oder auch sonst mal ;-), dann machen wir einfach was Lustiges. Zum Beispiel an einem sonnigen Sommertag mit dem Touristen-Doppel-Decker-Bus durch Edinburgh fahren und uns den schottischen Wind um die Nasen wehen lassen. Oder auch zu Bekannten fahren und Heu machen. Oder über den Firth of Forth nördlich von Edinburgh fahren und das Earthship (ist auf dem Ecology Centre (wo ich mal gearbeitet hab)-Gelände und durch deren Zusammenarbeit ich bei Bau jenes selbigen mitgeholfen habe (für etwa zwei Wochen))) anschauen (naja, es war schon wieder zu!) und Lynda (eine Freundin, die mal in Ulm gearbeitet und bei uns gewohnt hat) in Kirkcaldy (nächste Stadt, neben Kinghorn, wo Ecology Centre und auch Earthship zu finden sind) besuchen.

Und abends gibt’s dann ein Riesenessen. Das wär bei uns normal der Sonntagsbraten: Gemüse, Kartoffeln, Fleisch und Nachtisch! Und das jeden Tag mit Variationen. Ab und zu mal auch was Einfacheres wie Nudelauflauf. Also verhungern kann man hier nicht.

Dann gibt’s noch Bildungsfernsehn (ich muss ja schließlich Englisch lernen und auch allesmögliche über das Leben in Scotland/Great Britain).
Und dann geh ich wieder schlafen.

Monday 14 July 2008

mal wieder

So, da bin ich mal wieder! Wie die Zeit vergeht!

Arg viel Neues gibt’s ja nicht hier. Wir suchen nach wie vor ein Stückchen Land. Dafür fahren wir in der Gegend rum und durchsuchen das Internet. Alles eher weniger spannend für Außenstehende.

Mittlerweile war ich auf den Orkneys. Frank (von Culdees) hat neuerdings einen Hund. Den durfte er aber noch nicht mit in Urlaub nehmen. Er ist jetzt Hostel-Manager in Kirkwall auf den Orkneys. So bin ich kurzentschlossen nach Kirkwall gefahren und hab 10 Tage auf ihn aufgepasst, den Hund. Max war derweil bei einem Freund mit Windanlagen spielen.

Der Hund ist sehr lieb, aber auch sehr fressenbesessen. Er frisst einfach alles, was er findet. Und es ist sehr schwer ihn davon abzuhalten. Neben Hundesitten hab ich natürlich auch die Orkneys besichtigt. War ja bisher noch nie dort oben. Ich saß 12 Stunden im Bus, um überhaupt mal hinzukommen.

Die Orkneys sind sehr interessant, denn da gibt’s Unmengen von uralten Dingen. Ich habe z.B. ein Jungsteinzeitdorf (Skara Brae) angeschaut und auch diverse standing stones. Steinkreise, ein bisschen wie Stonehenge. Außerdem ehemalige Paläste und Schiffwracks. Die Orkneys haben eine lebhafte Geschichte.

Neben der Kultur ist natürlich die Natur spektakulär. Mit dem Hund bin ich dreimal täglich an einem schönen Sandstrand spazieren gegangen. Dort habe ich Möwen aller Art, Krabben, Muscheln, Sandwürmer, Quallen und vieles mehr beobachtet. Puffins waren leider außerhalb der Erreichbarkeit, da die Busse äußerst miserable Fahrpläne hatten.

Man kam entweder nur zu den Tourist-Haupt-Attraktionen, bei denen ich ja schon war, oder nur in eine Richtung. Morgens ging ein Bus hin, aber dann keiner mehr in die andre Richtung. Oder nur Samstag, aber Samstag fuhr der Bus am Morgen nicht. Wirklich sehr chaotisch und auch ein wenig frustrierend. Ein Fahrrad hätte ich mir schon ausleihen können, aber das hätte schon mal 10 Pfund für den Tag gekostet und dann hätte ich all die Meilen strampeln müssen, meist gegen den Wind. Und da ich ja dem Hund sein Fressen geben musste hatte ich immer nur halbe Tage Zeit. So wäre ich auch nicht hin- und wieder zurück gekommen.

Alles in allem waren die Orkneys aber doch ein schönes Erlebnis und ich durfte wieder einen neuen Teil Schottlands kennen lernen.

Seit dem 7.7. bin ich und Maxie auch wieder hier bei seinen Eltern. Wir helfen ein wenig mit hier und da, so dass wir nicht nur geduldete Gäste sind. Naja, wir würden schon lieber was eignes haben. Aber manchmal braucht man ein wenig Geduld im Leben. (Und die Hauspreise fallen ja, oder besser jetzt erst recht, so dass wir wohl auch was Passenden finden können.)

Monday 2 June 2008

Peak Oil
(Warnung: dies ist kein wissenschaftlicher Artikel, sondern ein Schrieb, der dem Ottonormalverbraucher Peak Oil veranschaulichen soll)

Der normale Bürger weiß nicht, was Peak Oil ist. Wie kann das sein??? Peak Oil betrifft uns alle. Peak Oil ist unsere Zukunft! Peak Oil ist der Begriff dafür, dass uns das Öl, langsam aber sicher ausgeht! Jede Ölquelle hat eine Fördermengenkurve, die in der Mitte einen Höhepunkt, einen Peak hat. Im Durchschnitt aller Ölquellen sind wir bereits hinter diesem Peak.

Tab1

Tab2
Die Kurve ist die Fördermengenkurve, die in Tab1 geht von konstanter Förderung aus. Tab2 entspricht der Realität, in der zum Ende hin weniger gefördert wird, da das Rest-Öl 1. als Reserve dient und 2. von schlechterer Qualität ist.


Es mögen zwar neue Ölquellen erschlossen werden, aber es ist wie mit allem, irgendwann ist Schluss. Und die Meisten dieser neuen Quellen sind so tief unten und im Permafrostboden oder sonst wo, dass die Erschließung Unmengen des vorhandenen Öls verbrauchen würde oder/und die Kosten extrem hoch wären, so dass sie somit nicht wirklich ökonomisch von Nutzen sind.


Dieser Graf zeigt die Erschließung neuer Quellen auf der gesamten Erde. Man sieht, dass die letzte freudige Überraschung schon 1972 war.



Hier eine Grafik, die die Weltressourcen (anhand von Förderung) zeigt und die Peaks der einzelnen Länder verdeutlicht. Der Abwärtstrend ist deutlich zu erkennen, der in die Zukunft zeigt.



Gleichzeitig zu diesem Zur-Neige-gehen der Ölquellen steigt der Verbrauch (siehe Tabelle) rasant an. China ist Weltspitze im Mehrverbrauch.




Dieser Anstieg und die gleichzeitige Erschöpfung der Quellen haben zur Folge, dass das Öl immer schneller immer weniger wird (siehe Tabelle) und die Preise immer schneller steigen.



Nur durch eine enorme Preissteigerung, in deren Mitte wir im Moment stehen, kann die Verteilung der Reste abgewickelt werden. Sprich nur noch Stinkreiche können sich Öl leisten. Die Preise werden auch nicht langsam und stetig steigen, sondern ruckartig nach oben schnellen, wenn die Menschheit endlich wach wird und die Anzeigen sieht, die jetzt schon so offensichtlich sind.

Billig-Fluggesellschaften kollabieren, da Flüge Unmengen an Öl verbrauchen und dieser Luxus des billigen Fliegens mit teuren Ölpreisen nicht vereinbar ist. Ebenso machen Fähren in diversen Ländern schlapp. Die Passagiere bleiben weg, weil die Preise zu hoch sind. Diese Preise sind hauptsächlich durch die Ölpreise hervorgerufen.

Ebenfalls knapp wird übrigens das Gas und die Kohle und eigentlich alle fossilen Energieträger, auf denen unser heutiger Luxus basiert. Auch auf Atomenergie sollten wir uns nicht verlassen, da man für jedes einzelne Teil eines Atomkraftwerkes massenhaft Öl und Energie braucht, sowohl um es zu bauen, als auch in Stand zu halten und erst recht, um am Ende mit dem strahlenden Material fertig zu werden.

Leider ist es auch mit Wind- und Solarenergie so, dass die Herstellung Unmengen von Energie erfordert. Niemand weiß, ob man die in Zukunft noch irgendwoher aufbringen kann.


Leute, wacht auf!!!
Nur eine drastische Reduzierung unseres Verbrauchs durch Benutzung von öffentlichen Verkehrmitteln, Fahrrad fahren und nachdenklichem Umgang mit Energie kann also die Preise senken und uns sogar weitere Jahre schenken, in denen wir uns auf den Rohstoff Öl verlassen können. Leider ist nichts dergleichen spürbar, geschweige denn, dass uns die Politiker dazu auffordern würden.

Jetzt kann man noch etwas tun! Spart die Reste, wir brauchen sie noch! Rationierungen werden die Folge sein, wenn wir nicht JETZT sparen. Heizkosten und Essenspreise werden explodieren und Menschen werden einfach verhungern und erfrieren. Wer soll denn die Lebensmittel zum Supermarkt karren, wenn die LWKs keinen Sprit mehr haben?? Und wie soll der Bauer seine Felder bestellen, wenn sein Traktor nicht durch Zauberhand bewegt wird??

Unsere ganze Gesellschaft wird zusammenbrechen wie der Turm zu Babel. Viele Menschen haben gewarnt. Bereits in den 60ern und 70ern, aber sie wurden belächelt und für bekloppt gehalten. Viele nehmen Peak Oil selbst heute noch nicht ernst, wo doch alles so offensichtlich ist. Sie wollen den schönen Schein der heilen Welt nicht verlieren. Aber das kann böse ins Auge gehen. Lieber tut man JETZT etwas und spart, als dass man in 5 bis 10 Jahren erfriert oder verhungert.

Wer einen Garten hat sollte Gemüse anbauen und schauen, dass er so weit wie möglich unabhängig wird von Supermärkten. Jeder kleine Fitzel Grünfläche sollte zur Essensproduktion verwandt werden. Außerdem sollte Regenwasser gesammelt werden. Der Klimawandel kommt zur gleichen Zeit. Wasservorräte anlegen. Jeder sollte für sich, seine Nachbarn und seine Familie vorsorgen. In britischen Supermärkten wird Reis bereits rationiert. Wieso kann man diese Anzeichen immer noch ignorieren?

Fliegen sollte tabu sein für jeden. Autos sollten abgeschafft werden. Nutzt Busse und Bahnen, geht zu Fuß oder fahrt mit dem Rad. Kauft Decken und warme Kleider! Helft euch gegenseitig. Tragt dem alten Nachbarn seine Einkäufe heim. Nur so durch Miteinander und Gemeinschaft wird es möglich sein zu überleben. Für alle gemeinsam!



Grafiken, die nicht gekennzeichnet sind, stammen von dieser nützlichen Quelle
http://wolf.readinglitho.co.uk/ unter der es auch weitere gut verständliche Informationen zu Peak Oil gibt.
Weitere Quellen: http://www.theoildrum.com/
http://www.wikidpedia.com/

die neusten Abenteuer

So, wieder zurück aus D geht’s endlich weiter mit dem Blog schreiben. Wir waren zuerst bei Maxies Eltern, wo wir die Löcher auf der Zufahrt (ca. 1 km lang) mit (ca. einer Tonne) Schotter aufgefüllt haben. Is auch ein bisschen wie wwoofen hier ;-) Essen für Arbeit :-)

Am 19.5. sind wir dann wieder gestartet zu einem Projekt. Ein irrer Professor, der zwischenzeitlich in der Klapse gelandet ist, hat ein Projekt ins Leben gerufen, das Phönix-Projekt, das sich selbst am Laufen halten sollte, durch den Anbau von eigenem Essen und einer äußerst primitiven Lebensweise, die so gut wie keine äußeren Ressourcen in Anspruch nimmt. Auf jeden Fall ist es nördlich von Inverness gelegen.

Auf der Fahrt dorthin haben wir in jenemdiesen einen kleinen Kaffee-Halt eingelegt und Charlotte und Sophie (zwei der deutschen Wwoofer-Mädels, die wir in Culdees trafen) noch mal gesehen, bevor diese wieder nach D zurückgetuckert sind tagsdrauf. Wir konnten ihnen noch unsre letzten Abenteuer berichten, die wir dort erlebten. Sie wiederum erzählten uns von ihren wwoof-Plätzen an denen sie in der zwischenzeit überall waren.

Der kleine Ort dann hieß Culbockie und etwas außerhalb lag die Farm Netherton. Das Projekt fand neben der Farm statt. Man wohnte also nicht im warmen Haus, sondern in Jurten. Das sind die runden „Häuser“ aus der Mongolei. Siehe Foto. Die Küche war in einer Scheune, die eine Lampe über dem Tisch hängen hatte. Auch über der „Spüle“ und dem Herd waren Lampen, aber die gingen nicht. Ein Raeburn (Holzfeuerofen) stand drin, machte aber nicht wirklich warm. Es gab ein Klo, das war ein Häuschen draußen, sehr zugig, aber mit Wasserspülung. Neben einem Haufen Gerümpel, der sehr an einen anderen Ort erinnerte, angeblich natürlich fanden alle Teile darin früher oder später ihre Verwendung, aber das kennen wir ja schon…, neben diesem Haufen also gab es eine Sau-Zone mit Schweinen drauf, die das Gelände umpflügen sollten. Naja, also sie fressen vielleicht das ein oder andere Grünzeug, das man nicht will, aber die meisten Schweine heutzutage sind viel zu faul und auch zu überfüttert, als dass sie wirklich graben würden. Daneben jedenfalls ein doch schon einige Quadratmeter großes Gartenstück, das nach den Schweinen in Beete diskondiert wurde.

Dort wuchs allesmögliche, wie Knoblauch, Kartoffeln, Erdbeeren usw. und Agric, einer vom Projekt, zeigte uns, was wir tun konnten, z.B. Unkraut zupfen, Beete umgraben, Hügelbeete für Zucchini und Kürbisse anlegen, gießen, Pferdeäpfel schaufeln oder Sauerampfer samt Wurzeln ausgraben.
Neben Agric gab es noch Georgia, eine etwas übergewichtige Person, etwa so um die 50. Sie saß meistens nur rum, weil ihr Knie wehtat. Ab und zu pflanzte sie ein paar Samen in Töpfchen. Außerdem gab es Paddy. Er war so um die 30 rum, ca. Er mähte das Gras und tackerte Schafsfell in seinen Van, in dem er lebte, zur Isolierung.
Dann war da noch Paul, ein etwa 55ig jähriger mit zwei Löchern im Herz. Er konnte also nur sehr langsam laufen usw. Er hatte eine kleine Baumschule, die er mit Nüssen und Kirschkernen aus der Umgebung gegründet hatte. Er erinnerte mich sehr an einen alten Indianer.
Paul, Agric und auch Paddy waren sehr nett. Dann gab es da noch eine, die aber n Autounfall hatte und ihren Arm nicht bewegen durfte und außerdem ein blaues Auge hatte.

Im Farmhaus lebte Romany, die aber nichts mit dem Projekt zu tun hatte, außer dass ihrem Bruder das Land gehörte und ihr die Schweine und die Hühner und ein Teil vom Gerümpel.
Die Projektler durften im Haus duschen, aber nur für 2 Pfund.

Das ganze Projekt hatte sich mittlerweile zu einem anderen Projekt entwickelt. Agric, ein Psychologe, förderte es, um die Mitprojektler zu beobachten. Romany wollte es mehr oder weniger beenden und die Übrigen, die da waren, waren mehr oder weniger Rumsitzer, die kostenlos Essen bekamen. Agric und Romany stritten sich, wer wo wieviel Garten bekam und wieviel Platz die Hühner haben durften. Außerdem beschwerte sich Romany, dass das Projekt dahinsiecht, was ja auch stimmt, aber Agric bekam nicht genügend Unterstützung, um es wirklich am Laufenden zu halten.

So war alles in allem eine interessante Angelegenheit. Für Außenstehende etwas lächerlich, aber doch lernten wir so einiges übers Gärtnern von Agric und doch dies oder jenes über Bäume von Paul. Auch vom primitiven Leben konnten wir eine Nase nehmen. Da war wwoofen ja Luxus dagegen.

Auf der Rückfahrt sind wir an nem Unfall vorbeigekommen. Des war extrem crass! Das eine Auto lag mit dem Dach auf der Kühlerhaube des anderen. Sah gar nicht mal soooo verbeult aus. Keine Ahnung, wie die des angestellt haben. War eigentlich ne grade Straße, naja, mit ner Abzweigung. Keine Ahnung, ob der/die/das noch lebt. Den Hubschrauber haben wir sehr langsam wegfliegen sehn. Entweder es war schon zuspät oder es war gar nicht so schlimm.

Auf jeden Fall hat Peak Oil auch was Gutes. Solche Unfälle werden mit knapperem Öl nämlich seltener werden. 1. wird es weniger bis kaum noch Autos geben, die genug Sprit zum Rumfahren haben und 2. werden die restlichen Autos langsam fahren, da man so n Haufen Sprit sparen kann. Ich tipp auch grad n bissle was über Peak Oil, des werd ich in den nächsten Tagen (hoffentlich) auch in den Blog tun.

Jetzt sind wir wieder bei Maxies Eltern und schauen nach Grundstücken. Nebenbei helfen wir ein wenig im Garten mit. Gestern startete die West Linton Sommerfest-Woche mit dem Whipman rideout junior. Das Rundreiten *hopehüh* der Jüngeren. Nächste Woche dann dien Älteren auf einer Geländerundtour.


Ich hoff, ich kann in Zukunft auch noch meinen Blog schreiben. Mein Laptop is nämlich am Aufgeben. Das Tatschpäd und die Maustasten gehen nämlich nicht mehr. Ich lerne grade Tastenkombinationen, so dass ich sie nicht brauche und demnächst werd ich mir wohl auch ne Maus kaufen, aber irgendwann wird er wohl ganz aufgeben…

Thursday 15 May 2008

huhuu!!

Hier bin ich wieder. Nach einer kleinen Deutschland-Pause, geht's nun also wieder weiter mit dem farmen. Leider konnte ich nicht alle von euch besuchen kommen. Max war eh schon gestresst von all den vielen Leuten, die er kennenlernen musste und die diese seltsame Sprache sprachen...

Zuerst hat's geregnet in D und dann hat Max ne Erkältung gekriegt, so dass er nicht mal mehr als eine Coburger Bratwurst essen mochte. Die eine fand er aber sehr lecker ;-)

Wann wir wieder mal nach D fahren: keine Ahnung! Wir sind grade dabei den Sommer zu organisieren. Ich lass es euch aber wissen ;-) Fotos werd ich auch noch ein paar reintun. Das Internet ist hier aber seeeeeehr langsam, deshalb gibt's jetzt auch schon wieder Essen...

Sunday 30 March 2008

Endlich gibt’s mal wieder was Neues!

Nun ist schon wieder eine ganze Weile rum. Heute ist der letzte Tag in Ullapool. Sonntags muessen wir zum Glueck hier nicht arbeiten. Und heute ist der Boss auch gar nicht da. Wir koennen also machen, was wir wollen. Naja, da das Wetter schoen ist (die Sonne glitzert auf dem Loch Broom), gehn wir gleich ein bisschen spazieren.

Ich fang aber vorne an, vorne, in diesem Fall Culdees goodbye! Endlich ham wir den Sprung geschafft. Es ist manchmal gar nicht so leicht, wenn man sich an was gewoehnt hat, dann zu sagen, es reicht, selbst wenn’s noch so bloed ist. Jaja, der Mensch, das Gewohnheitstier. Aber wie ja schon geschrieben, haben wir diesen Ort verlassen und sind zuerst nach West Linton, zu Maxies Eltern gefahren (worden). Frank hat uns nach Edinburgh mitgenommen, er ist dann nach Newcastle zur Faehre fuer die Niederlande weitergefahren. In Edinburgh haben uns dann Maxies Eltern eingesammelt mit all unsren Sachen.

In West Linton haben wir unsre Sachen umgepackt, wir wollten nur das allernoetigste mitnehmen, sprich Gummistiefel und eine warme, wasserdichte Jacke ;-), naja, und noch n paar andre Dinge.

Unser erster Halt war dann Achmelvich, das ist noerdlich von Lochinver, das wiederrum ist noerdlich von Ullapool und das wiederum ist im Nordwesten von Schottland. Wir waren also doch ziemlich weit noerdlich, weiter als ich je zu vor. Die Gegend war einfach traumhaft schoen. Sehr wild, direkt am Meer. Unsre Aufgaben fass ich jetzt mal ein wenig zusammen, sonst schlaft ihr ja alle beim lesen ein. Wir haben uns um die Tiere gekuemmert (Huehner, Gaense, Schafe, Kuehe, Pferde, Katze, Hund, u.v.a.). Erwaehnenswert die Gaense. Man musste sie am Hals packen, und mit zwei Finger bedrohen, wenn sie einen (fast jeden Morgen) attakiert haben, beim Tuere aufmachen. Die Schafe haben wir nur einmal gefuettert, aber die sind ja soooo suess *grins*, naja, und wie ich auch weiss: dumm.



So, da bin ich wieder. Und es hat auch nur ganz kurz geregnet, waehrend den zwei Stunden Spaziergang ;-)

Jetzt aber weiter. Ausser den Tieren gab’s in Achmelvich noch einen Riesenhaufen Pferdemist zu schaufeln. Das gehoert eben zum oekologischen Gartenjahr dazu. Und wir durften anstatts mit Schubkarren von A nach B zu fahren das Quadbike nehmen. Die Dinger sind Motorraeder auf vier Raedern, und in diesem Fall mti einem Anhaenger zum Pferdemist reintun. So mussten wir nicht 7 Mal hinundherrennen mit der Schubkarre sondern einmal runterduesen. Das ist sehr witzig und macht Spass! Und auf’m eignen Grundstueck, wo keine Autos fahren ist es auch nicht gefaehrlich. Man musste nur aufpassen, dass man nicht im Supmf stecken blieb oder die Bruecken ueber die Torf-Entwaesserungsgraeben verpasste ;-).

Neben diesem Geschaufele haben wir Dinge repariert, wie den Kuhzaun oder Bienenwabendinger (achja, die Bienen haben geschlafen, so dass wir uns um die nicht besonders kuemmern mussten ;-). Ausserdem haben wir eine Tuer in einen Gartenzaun eingebaut und angefangen ein kleines Huettle mit Korkplatten zu insulieren (ubs, isolieren mein ich natuerlich, abba englisch is es insolate *grins*). Ein wenig aufgeraeumt haben wir auch noch. Normale Leute bringen ihren Muell naemlich zur Muellhalde und lassen es nicht in ihrem Garten verrotten.

Tut mir uebrigens leid, dass ich hier kein u (usw.) mit Strichen drauf hab, aber ich wollt meinen Laptop nicht mitnehmen. Der gehoert naemlich nicht wirklich zur Grundausstattung eines Wwoofers dazu *grins*. So schreib ich eben auf ner Englischen Tastatur und i bin ez zu faul erst rumzusuchen, wo mer die Tastatur umstellen kann.

Die Leutlis waren uebrigens seehr, seehr nett in A.. Und intressant auch, da es Lehrer waren, die schon in der halben Welt rumgekommen sind und dort Englisch als Fremdsprache unterrichtet haben. Ray und Anna haben sich die kleine Farm als Altersruhesitz oder was auch immer gekauft. Mit Ray habe ich mich sogar ueber Chomsky unterhalten muessen, so dass mein Studium anwendtbar war *grins*. Eigentlich ueberall haben wir Diskussionen ueber das Englische, da die meisten Leute hier nie viel ueber ihre Sprache nachgedacht haben, aber doch sehr intressiert sind. Woerterbuecher finden sich meist auch ueberall. Sogar mit etymologischen Inhalten!! So haben wir die Herkunft von trousers geklaert (ein gaelisches Wort) und Anderes. Und dann bring ich immer noch was ueber deutsch auf den Tisch, so dass ich fuer ein wenig Kutluraustuasch sorge ;-) Zum Beispiel heisst es im Englischen goose-egg und im deutschen Gaense-Eier. Also einmal nur eine Gans und dann alle.

Einen Deutschen haben wir auch getroffen. Er ist ein Musiker, lebt grade in Edinburgh und war irgendwann mal als Wwoofer in A. Ausserdem haben wir Hugo, die Kuhfelltrommel zu besuch gehabt. Anna und Ray hatten mal eine Kuh, die jetzt eine Trommel ist. Zufaellig kam ihr Macher auf einen Sprung vorbei. So durften wir alle mal trommeln, auf Hugo, der Kuhfelltrommel.

Achja, gewohnt haben wir in unsrer eignen kleinen Huette mit Feuerle. Das war richtig gemuetlich, aber auch n bisschen kalt, wenn nachts das Feuer ausging. Naja, was uns nicht umbringt *grins* Und unter der Decke spuert man die 6 Grad ja fast gar nicht und im Karavan in C. war’s manchmal nur 3 oder noch weniger. Einmal war das Wasser in der Flasche gefroren! Da sind 6 Grad doch richtig warm!

Wetter hatten wir uebrigens alles, von Schnee und Hagel bis Sturm, Regen und Sonnenschein. Einmal sogar alles an einem Tag. Aber an der Westkueste hat man immer 5 Minuten Zeit, um in’s Haus zu rennen und sich eine Regenjacke zu holen, wenn man sie noch nicht anhat, da man den Regen ueber’s Meer her kommen sieht.

Am 10.3. sind wir dann weiter gefahren zu unserem zweiten Halt: Ullapool. Simon und Eileen, beide auch sehr nett und uebrigens verwandt mit Anna und Ray, so haben wir ihnen gleich ihre Kettensaege mitgebracht. Die Kinder sind verheiratet, ich habs mal Schwiegergrosscousin genannt.

Sie haben einen kleinen Garten mitten in Ullapool und ein paar andere ein wenig ausserhalb. Mit ein paar andren Leutlis zusammen sind sie die West Highland Organics (WHO). Allzuviel gibt’s im Maerz ja noch nicht zu tun in einem Garten, aber wir haben erste Saat ausgesaet (fuer eine Gartenhuette, noch nicht draussen), und Dinge zugedeckt, die am frieren waren. Hauptprojekt war ein neuer Gartenweg durch eine Mauer. So haben wir zuerst den ganzen Efeu abzwacken muessen und dann ein Loch in die Mauer haun. Dann ein Loch graben, schwere Steine rein und kleine obendrauf. Ausserdem haben wir auch Erde und Kuhmist geschaufelt, einen Warmmacherdingsdabums fuer junge Pflaenzchen gebaut, 100kg Steine rumgeschubst (Stufen fuer neue Gartenhuette), und alles Moegliche gegossen.

In der Freizeit konnten wir Schiffe guggn, das Wohnzimmer hatte einen direkten Blick auf den kleinen Hafen von Ullapool. Zweimal am Tag kam auch die grosse Stornoway-Faehre vorbei. Die fuhr dann rueber zur Ilse of Lewis, einer der aeusseren Hebriden. Meist aber Fischerboote, die ihren Fang in Lastwagen verluden. Am Strand konnte man wahnsinnig gut Steine huepfen lassen, weil die alle mehr oder weniger flach und rund sind. Einmal kam auch die Kuestenwache vorbei und wir haben Seehunde gesehen. Wenn nichts los war, konnte man Touristen beobachten, die nach und nach immer mehr wurden.



Zweimal haben wir einen kleineren Ausflug gemacht, einmal auf Ullapool Hill rauf, das ist quasi der Hausberg von Ullapool und man hat einen wahnisnnig schoenen Blick runter ueber Loch Broom bis hin zum Meer, mit den Summer Ilses. Der zweite Ausflug war mit dem Rad. Da hab ich ganz schoen geschwitzt, weil der Berg so hoch war. Maxie ist ja trainiert. Er ist ein Mountainbikerfreak ;-), da kann ich nicht mithalten. Jaja, waer ich mal in Konstanz mehr Rad gefahren statts Bus *grins*

Ausserdem hat Eileen mir das Stricken versucht beizubringen. Mal guggn, was das so gibt *grins* Das Essen war uebrigens immer gut, manchmal haetten wir noch mehr essen koennen, als da war *grins*

Morgen fahren wir dann weiter nach Strontian, das ist westlich von Fort William, ein bisschen weniger noerdlich also.


Uebrigens hab ich eine Etwa-Plan fuer D. Wir kommen am 17.4. abends an und werden zuerst meiner Schwesterli besuchen in AB, am 19. Nach Wuerzburg fahren und dann nach Muennerstadt. Am 21. oder so geht’s dann nach KN, und am WE ueber N-U wieder nach Mue. Dann noch ein Abstecher nach Co und von dort wieder nach AB, von wo wir dann wieder nach Hause fahren. Mit dem Zug uebrigens, da Max nicht fliegen tut, weil Oil gepeakt hat und er hat mich ueberzeugt. Und arg viel teurer ist Zugfahren auch nicht und ausserdem auch umweltfreundlicher.

So, an alle die noch wach sind ;-) Mir geht’s also nach wie vor sehr gut und auch wenn ich mich nur ab und zu meld, heisst das nicht, dass ich euch vergessen hab.

Thursday 20 March 2008

mir geht's gut

Wollt nur ganz kurz schreiben: mir geht's gut ;-) In Achmelvich hatten wir kein Internet und nicht mal Handynetz, nur oben aufm Berg. Es war wahnsinnig schoen da und die Leutlis waren supernett. Jetzt sind wir in Ullapool, wo's auch sehr schoen ist. Mehr ein naechstes Mal, da ich net immer so lang vorm PC hocken will.

Sunday 24 February 2008

Culdees

So, nun is es also passé. Hier eine Worte über diesen Ort oberhalb von Loch Tay gelegen:

Wo anfangen, weiß ich auch nicht so genau, deshalb schreib ich einfach kreuz und quer hin, was mir einfällt, vor allem die Gründe, weshalb wir nicht mehr da sind.

Anfangs war alles ganz gut, habt ihr ja alle lesen können, die Atmosphäre war künstlerisch angehaucht, mit Geschichtenerzählern und Musikabenden. Tagsüber hatten alle Spaß beim Arbeiten.

Doch nach und nach verließen die Ratten das sinkende Schiff (oder wurden rausgeworfen). Hauptsächlich ärgerlich, enttäuschend und erschreckend war das Benehmen einer gewissen Person, die diverse Namen erhielt. Maryse oder auch Reverend Mother oder Bigboss oder wie auch immer. Hier einiges zu dieser „Person“: Sie sagt, sie wär 74, dabei ist sie 64. Ja, genausorum und nicht anders, die erste Frau also, die sich älter macht, als sie ist. Außerdem ist sie (sagt sie) nachts gegen den Türstock gerannt und hatte seitdem ein rotes und ein normales Auge, was sie eher zombiemäßig erscheinen ließ. Kennt ihr „das Leben des Brian“, wo alle rufen, du bist der Messias (wie schreibt mer des? Irgendwo is nochn h drin, glaub ich) und wir wollen deine Schuhe und rennen ihm hinterher? Bigboss ist das Gegenteil. Alle rennen weg und sie ruft, ich bin der Messias! Aber niemand will ihre Schuhe…

Ein Freund von ihr war mal zum Abendessen da und das Thema war Ersatzteile aus irgendeinem Shop in Killin (14 miles weg). Sie meinte, die würden da nie die richtigen Teile haben und deshalb muss sie immer nach Perth (40 miles) fahren. (wie ökologisch!) Der Gast meinte (als Scherz): „die haben die Teile da nicht, weil sie dich nicht leiden können.“ Und sie und der Gast lachte, da Scherz, doch von den andren lachte niemand, da alle dachten, JA! Wie recht du doch hast!

Leute freuten sich über Magenbeschwerden, weil sie dann nicht zum dinner kommen mussten. Die ganze Atmosphäre war einfach vergiftet und niemand traute sich zu reden. Einmal fuhr sie denjenige an der gekocht hatte. Sie ist Vegetarier und der Koch hatte vergessen, ein vegetarisches Fleischersatzstück für sie zu braten. Sie fauchte, dass Vegies auch ihr „Fleisch“ brauchen und beinah wär sie über den Tisch gestiegen und hätt dem Koch die Gurgel umgedreht.

Hier ein paar erfrischende Fotos von einem sogenannten Öko-Dorf: http://picasaweb.google.de/H.Pennig

Der Name Reverend Mother stammt übirgens von einer ich-weiß-net-genau-was-Internet-Sekte. Man kriegt da Titel, indem man Geld bezahlt. Also sehr stumpfsinnig ohne wirklich religiös zu sein. Aber immerhin versuchen die nicht zu missionieren und andre Leute dazu zu verleiten sich Titel, wie „Reverend“ zu kaufen. Auf jeden Fall ist Sai Baba ein indischer Guru, der wohl mittlerweile ziemlich reich sein dürfte *lach* und der über dem Ganzen schwebt, wie ein toter Hirsch und dank dem die Voluteers doch so einiges zum Lachen haben.

Wenn ihr mehr wollt, lasst es mich wissen, das war nur mal so ein kurzer Überblick, der doch mehr oder weniger gute Gründe für’s wegrennen gibt.

Morgen geht’s ab nach Lochinver, im Norden von Ullapool an der Westküste. Dort bleiben wir zwei Wochen, dann geht’s nach Ullapool für 3 Wochen und anschließend nach Strontian, das ist westlich von Fort William. Am 14.4. geht’s wieder zurück hierher, wo Maxies Eltern in der Zwischenzeit netterweise meine Post sammeln und meine Sachen, die ich nicht brauche Unterschlupf gefunden haben.

Überlegt mal, was ihr im April so macht. Am 18. oder so fahren Max und ich nach D, zur Geburtstagsfeier meiner Omi und dann haben wir Zeit, um ein paar Besüchle zu machen. Wer mich also sehn will (oder Max ;-), sollte sich möglichst bald bei mir melden, und sagen wo er ist und ob er Zeit hat. Ob wir da Internet haben, weiß ich nicht. Aber ich denke mal, n Internet-Cafe gibt’s ziemlich überall. Ansonsten nehm ich auf jeden Fall mein Handy mit. Wer also 100% sicher gehen will sms auf’s Handy.

Jetzt werd ich mal fertig packen.

Wednesday 13 February 2008

mal wieder

Ich hoffe, niemandes Kreditkartengeheimzahl wurde gestohlen. War ja nur kurz und des is ja von Google, die können sich des nicht lange leisten...

Nunist es also schon die letzte Woche hier in Culdees. Wenn ich hier weg bin, dann berichte ich euch ein wenig ausführlicher über dieses Irrenhaus ;-)

Mir/uns geht's aber nach wie vor gut. Max hatte eine kleine Grippe, is aber wieder rum. Gestern hatte Louis, der Sohn von Anne in Kenmore seinen 2. Geburtstag. Max und ich haben einen kleinen Kuchen gebacken und dann sind wir mit dem Kajak (oder was au immer des war) raus auf's Loch gerudert. Wir hatten mordsmäßigen Dusel mit dem Wetter. Als wir hier losgefahren sind war das ganze Loch noch mitten in einer Wolke. Aber pünktlich als wir am Bootsverleih ankamen riss es auf und wir hatten den herrlichsten Sonnenschein. Seeeeeehr schön! Ich hatte meine Kamera nicht dabei (nass!!), aber jemand andres hatte weniger Angst und so gibt es doch Bilder, demnächst.

So, jetzt gibt es Mittagessen. Und nachher geh ich mit Lucy ein bisschen wandern, da Max einen Talk über Peak Oil in Dundee hat heute und ich ihn eben zum Bus gebracht habe.

Wednesday 30 January 2008

Wer meine Addi will, bitte E-Mail schicken.

Ab dem 20.02.2008 werden Max und ich nicht mehr in Culdees sein. Also Post bitte nicht mehr hierher schicken, wird nicht nachgesandt.

Ab dem 25. sind wir in der Nähe von Loch Inver. Wir werden auf anderen Farms arbeiten.

Das Hotel ist übrigens das alte Hotel das uns quasi zu Füßen liegt/lag. Es wurde abgerissen. Sie bauen neue Häuser hin.

Die Kühe gehören dem Nachbarn, der mal der Freund von Bigboss war, aber, wie so manch einer hier mit ihr in die Haare gekriegt hat (ich vergess mein Deutsch, Hilfe!!) *grins* Sie hatten ein Abkommen, dass er seine Kühe da haben darf, bis Bigboss das Land braucht. Er hat hier auch so einiges mitgeholfen, die genaue Geschichte kennt hier aber niemand so genau. Also halten wir uns raus.

Jetzt versuchen wir unsere Projekte fertig zu machen. Zum Beispiel das Loch quer über die Straße und den Berg rauf. Naja, wir sind mit dem Kabellegen fast auf der andren Straßenseite angekommen, nur noch das letzte Stück wieder zubuddln.

Aber dieser Ort hier wird uns langsam wirklich zu irre... Mehr dazu ein andermal ;-)

Wednesday 23 January 2008

mal wieder

http://www.bbc.co.uk/films/2007/11/05/a_crude_awakening_the_oil_crash_2007_review.shtml

Hier ein Link zu einem sehr intressanten Film. Er behandelt das Thema Peak Oil und dass das Öl ausgeht. Max weiß alles über Peak Oil, wer also Fragen hat, bitte, fragt. Auch google und wikipedia sind Quellen, um sich mal mit diesem Thema auseinander zu setzen.

Hier ist alles, wie gehabt. Wir haben das halbe Hotel in einen Hänger geladen hochgefahren und wieder ausgeladen. Hier stehen nun tonnenweise Kloschüsseln und Türen rum.

Auf der Wiese neben uns, gehört eigentlich noch dazu, aber n Farmer hat seine Kühe drauf, seeehr komplizierte Geschichte, auf jeden Fall ist da ne gaaaaanz kleine Kuh! Die is sooo süüüüüß und immer, wenn ich sie sehe fang ich an zu quietschen: Baby-cow!!!!!! Cow ist übrigens "coo" (sprich "ku") in schottisch....

Außerdem sind wir immernoch mit diggen (buddeln) beschäftigt. Wir verlegen ja grad ein Kabel unter der Straße, die aus riesen Steinen und Wasser besteht. Wir hämmern uns jeden Tag ein paar inches weiter.

Eine Dusche ist übrigens kollabiert. Sie ist untendrunter verschimmelt, jamjam...

Und es ist manchmal draußen wärmer als drinnen. Vor kurzem war's hier noch frostig und dann wird's drinnen auch kalt, drinnen ist hauptsächlich de Karavans und die Port-a-cabin. Das ist eine Holzhütte, mehr oder weniger, sehr windiger Bau, aber da lebt Max drin ;-) Auf jeden Fall war es so kalt drin und draußen so warm, dass die Fenster von AUßEN beschlagen waren!

Und wir backen oohz viele Kekse! Sehr lecker, am besten waren die Schoko-Stückchen-Kekse.

Zwischendrin machen wir hunderte von paper pots. Wir wickeln Zeitung um ein Stück Klorolle und biegen das Ende um. Darin tun wir dann Pflanzen pflanzen. Eine sehr schwärzende Angelegenheit...

Ansonsten kam noch n fettes Weihnachtspäckchen mit Linzer Torte von Gerlinde! Das war vielleicht ne spitzenmäßige Überaschung!!! Danke nochmal an alle Christkinder ;-)

So, das reicht für heute an Gelaber mal wieder...

Thursday 10 January 2008

Öl und anderes


Hab euch ganz vergessen von der Ziege zu erzählen. Sie hat sich’s im Hühnerstall bequem gemacht, naja, vermutlich war’s ihr’s zu kalt in ihrer eignen Hütte.

Außerdem hat noch eine Kuh geschnarcht. Das hat sehr lustig geklungen. Irgendwie was zwischen muuuuuuh und schapüüüüh!

Und wir hatten Hüpfeier. Das war der erste Versuch vom jungen Huhn. Die Schlae war nicht hart, sondern gummiartig. Man konnte sie auf den Boden fallen lassen und die Eier sind nicht kaputtgegangen, sondern rumgehüpft wie Gummibälle. Naja als Bigboss es dann probieren wollte, ist es doch kaputt gegangen…

Achja, und der ganze Schnee ist weggeregnet und jez grade fängt es wieder an, aber tagsüber hat heute die Sonne die ganze Zeit geschienen. Der Schneemann ist etwa halb so groß wie er war…

Übrigens, ich hab immer noch nicht alle Weihnachtskarten losgeschickt. Irgendwie komm ich hier zu so was nicht. Die meisten sind auch unterfrankiert, ich hoff, ihr müsst nicht’s nachzahlen. Sonst schickt die Rechnung einfach an mich ;-)

Geld wird bald übrigens nicht mehr viel wert sein, also kauft euch jetzt was Schönes ;-) Wenn nämlich das Öl ausgeht (und das tut es, nachgewiesenermaßen, vermutlich in den nächsten paar Jahren), dann steigen die Preise ins unendliche und somit sind 10 Euro vielleicht bald nur noch ein Brötchen wert oder so.

Grade sind die Hauptprojekte einen Graben in die Straße diggen (ohne Digger…) und ein Kabel verlegen und den Graben wieder zudiggen. Und außerdem ein Hotel ausräumen, dass abgerissen wird.

Ab und zu schneit es, dann regnet es und dann scheint die Sonne. Grade liegt mal wieder Schnee, der vermutlich schon ein wenig aufgetaut ist und heute Nacht hinfrieren wird.

Friday 4 January 2008

Das neue Jahr

Ich hoffe ihr seid alle gut reingerutscht!

Ich schon. War bei Anne in Kenmore, mit Max (natürlich ;-). Da haben wir zuerst gefeiert, sind in d'n Pub gegangen und haben dann das kleine aber ohoe Feuerwerk angeschaut und als dann noch ein Dudelsackspieler losgelegt hat, sind mir ein paar Tränsche über die Backe gekullert *schnüff* *schööööööön!*

Bigboss ist gestern mit dem Auto weggefahren und leider, leider hat es sehr viel geschneit und so ist sie noch nicht wieder angekommen, da sie irgendwo rumkriecht mit ihren zwei Freunden.

So hatten wir Zeit und Ruhe einen riesen Schneemann (siehe Foto) zu bauen und eine ausgiebige Schneeballschlacht zu machen.

"Wir" das sind im Moment eine Mutter, Sonja und ihre zwei Kinder, Amber und Briar, aus Neuseeland, Max und ich. John ist abgereist. Er war sehr nett. Frank ist noch in den Niederlanden seine Kinder besuchen über Weihnachten und Graham ist nach Aberfeldy gebiked. Die andere Familie, die über Weihnachten noch hier war ist auch schon wieder abgereist.

Dank meinem Weihnachtsgeschenk (ne Digicam) kann ich jez auch gleich sofort aktuelle Bilder hierhertun. Das ist sehr nett und sohaben alle was davon.

Danke nochmal extremsuperdoll den Schenkern!! *DANKEDANKEDANKE!*

Übrigens werd ich noch n Weilchen, so ein, zwei Wochen auf jeden Fall hier sein, für alle Post und dann weiß ich noch nicht, wo's uns hinverschlägt.