Tuesday 26 October 2010

6.9.: Grade sind mal wieder keine Gäste da, heißt aber nicht, dass wir nix zu tun hätten. Soeben habe ich den Koch- und Back-Marathon beendet. Bin mal wieder mit Landfrauen-Verköstigung dran. Das heißt, man muss für ca. 12 Leutlis Teegebäck und Sandwiches machen. Da hab ich so gut wie gar keine Übung, deswegen ist es immer leicht stressig *aaaaaah!* Aber nu hab ich Brownies gebacken, Pralinen gerollt, Plätzchen zusammengeklebt und zwei verschiedene Sandwich-Füllungen auf 24 Brote geschmiert. *uff* Ich hoffe, dass es denen dann auch schmeckt und hübsch genug aussieht. Die meisten andren haben ja 50 Jahre Erfahrung *grins*

Langsam werden auch die lästigen Fliegen weniger. Unser Nachbar hatte netterweise beschlossen, sein Ausschuss-Gemüse auf dem Feld neben uns verrotten zu lassen. Die Schwalben sind ja toll anzusehen, aber die müssen ja auch irgendwas fressen. Wir haben zwar kurzfristig versucht Fliegengitter an die Küche und's Bad zu klemmen, aber so ganz perfekt war des nicht. Habe aber schon ein Angebot von Nora, dass sie uns richtiges Fliegengitter schickt, was man so an den Rahmen außen hin machen kann mit Klettverschluss. Wir müssen "nur noch" unsre Fenster vermessen. Wird dann wohl nächstes Jahr nützlich sein *grins* Der Staubsauger ist ein guter Fliegenfresser!

Auch unser letzter Besuch hat es wieder gut nach Haus geschafft. Eine Freundin aus Konstanz mit Anhang. Sie hatten sich in Edinburgh ein Auto gemietet und waren so nicht ganz auf uns angewiesen, da wir ja keinen Urlaub hatten. Zwei Tage konnten wir aber doch zusammen die Gegend unsicher machen. Am Sonntag ging's an die Küste. Der Nordwind peitschte die Wellen nur so an den Strand! Am Dienstag dann herrlichster Sonnenschein, genau richtig um einen Berg/Hügel hinaufzukraxeln *grins* Unterwegs haben wir uns mit Blaubeeren vollgestopft und uns gegenseitig die blauen Zungen gezeigt. Oben haben wir schön gepicknickt und rundrumherumgeschaut.

Am Samstag den 28.8. hatten wir eine Gruppe von Permakultur-Leuten hier. Die haben eine Führung durch unsere Ländereien *grins* gekriegt und dann Ideen und Vorschläge vorgebracht, wie man welches Stück Land gut und sinnvoll nutzen könnte. Sie haben auch angeboten bei der Durchführung behilflich zu sein. Dafür haben sie noch ein Mittagessen bekommen und nachmittags Kuchen. Leider sind wir nicht wirklich ausgerüstet, um für 12 Leute Kaffe/Tee zu kochen, gleichzeitig. aber sie waren geduldig *hihi*

10.9.: Puh, schon wieder 4 Tage rum, man könnt denken, es wär ein Jahr! Der Abend mit den Landfrauen war stressig. Naja, ging alles glatt, nur viel gegessen haben sie nicht. Die ganze Arbeit war quasi für die Katz. Naja, nicht die ganze, aber ein Großteil davon. Oder vielleicht sollt ich sagen für den Max, anstatt für die Katz, denn der durfte die Reste verputzen *grins* Ist noch was da, aber hält sich ja. das Wochenende wird's aber sicher nicht überleben, dazu sind die Brownies viel zu lecker :-)

Ansonsten gibt's einige Aufregung, da der Sue Ryder Shop angeblich dicht gemacht werden soll. Naja, die Managerin war jetzt längere Zeit krank. Raufwerfen können die se nicht, aber wenn se den Laden dicht machen, sind se das Problem los. Auch sehr nett, heißt der Laden nicht Sue Ryder CARE? Sollten die sich nicht, um ihre Leute kümmern? Auf jeden Fall stand's jetzt in der Zeitung, mal schauen, was Turriff dazu sagt. Wenn se genügend Unterstützung kriegen ham se denk ich noch ne Chance. Wär scho schad. auch wenn ich nimmer da arbeit bin ich doch fast jedes Mal rein, wenn ich in Turriff war. Net nur zum kaufen, auch zum Leute treffen, tratschen, etc. Und nebenbei hat man immer coole Sachen gefunden.

Max hat n Extra-Job gehabt mit seinem Mini-Bus-Fahrer-Aushilfs-Job, dass er ja neben dem Gateway Centre macht. Die rufen ihn an, wenn se brauchen und er sagt, ob er Zeit hat. Diesmal hat er ne Ladung Schüler nach Haus gefahren. Zuerst die Kleinen, dann die Mittel-Alten und zum Schluss noch die Großen, weil die entsprechend länger Schule haben. So kommt der Max immer n bisschen rum und verdient noch weng extra.

Ich musste am Montag nicht arbeiten, weil meine Montags-Lady im Krankenhaus war. Hab aber am Do kurz reingeschaut und da sah alles wieder rosig aus. Sie ist 96. Die hab ich noch nicht so lang, hab erst Ende Juli angefangen. So hab ich jetzt wieder drei Ladies. Montags, Mittwochs und Donnerstags. So komm auch ich raus :-) Am Sonntag versuch ich's ja immer bis zur Kirche zu schaffen. Durch den vielen Besuch und Arbeit schaff ich's aber manchmal nicht ausm Bett raus *grins*

Ansonsten gab's "nur" die normalen Aufgaben. Die sind im Moment Holz sägen, oben weitermachen (wär doch cool, wenn wir diesen Winter noch raufziehen könnten, wir könnten es hinkriegen!!), Unkraut zupfen, Erde schaufeln, hab ich schon Holz sägen erwähnt? *grins*, Fenster kitten und neu streichen (jedenfalls mal das vom Wohnzimmer, da fiel die Scheibe fast raus, weil der Fensterschleim (Max deutsche Wort-Erfindung für window paté, ich weiß nicht, wie das heißt, das ist jedenfalls die Pampe (aus Ton und Linsenöl?), die dann fest wird, die das Glas im Fenster hält. Gibt's heut vielleicht gar nicht mehr so oft, moderne Fenster sind ja aus Plastik *haha*) abbröckelte) (die andren Fenster bleiben erstmal so wie sie sind, da drei noch recht passabel sind und die andren drei wohl komplett ersetzt werden in nicht allzu ferner Zukunft), Gräben ausheben, Ah! Kartoffeln ausgraben (leider ist unser Boden extrem nass dieses Jahr, so dass die ganz unterern ausgeweicht sind. Wir müssen einen richtig großen Entwässerungsgraben buddeln, damit's nächstes Jahr besser wird), Zwiebeln ernten, Raupen von den Turnip (des ist irgendsone Rübensorte)-Blättern sammeln, japanischen Knöterich rausziehen (ha, dem wird's auch langsam kalt!), etc. *gäähn*

13.09.: Jetzt langsam kehrt wieder sowas wie Routine ein. Max musste ja nach seinem Urlaub gleich seine "Tags"Kollegin vertreten und gleich ein paar Überstunden schieben, die er natürlich aber bezahlt kriegt, auch nicht schlecht. Jetzt verbring ich meine Abende also wieder alleine. Aber ich hab jetzt ja einen tollen neuen Computer. Da kann ich tippen, DVDs anguggn, manchmal auch ein, zwei Seiten im Internet anschauen oder sogar meine E-Mails lesen :-) Je nachdem, wie viele Nachbarn gleichzeitg versuchen ins Netz zu kommen. Angeblich soll es bald neue Technik geben, mit denen man das Breitbandsignal vielleicht doch bis zu uns kriegt? Naja, abwarten und Tee trinken.

Tee kann man heute übrigens gut vertragen. Einer der ersten herbstlichen Tage. Die ersten Blätter werden bunt, die Strohballen tummeln sich auf den Feldern, die Samen von Weidenröschen und Disteln fliegen durch die Luft. Als ich letzten Donnerstag zur Arbeit gefahren bin, brach die Sonne durch den Nebel und die Strahlen stachen zwischen den nassen Bäumen durch die letzten Nebelschleier.

14.09.: Das Rotkehlchen kommt wieder, wenn wir im Garten buddeln. Es pickt sich dann immer schön die fetten Würmer raus. Noch sind die Schwalben da, hab heut noch welche gesehen. aber denen wird's sicher auch bald zu kalt. Und dann kommen die Wildgänse. Dann ist schon wieder Winter. Aber jetzt müssen erstmal die Arbeiten für den Herbst erledigt werden. Ganz unbedingt müssen wir das ende der neuen Wasserleitung eingraben. Die wollten wir eigentlich ins Haus verlegen, aber dazu muss man durch's Fundament etc. Das wird sicher nix mehr vorm ersten Frost. Und letztes Jahr ist uns das Wasser auch bei -16 nicht eingefroren. Jedenfalls nicht die Zu-Leitung zum Haus...

So, nu kriegen wir morgen schon wieder Besuch. Zwei, die wir beim wwoofen kennengelernt haben am Loch Tay. Die Charlotte hat auch die Bilder für mein Buch gemalt. Sie bringen noch wen mit. Grade eben kam der Anruf. So muss ich morgen nachm Arbeiten schnell noch das Gästezimmer herrichten und einmal kruz mitm Staubsauger durch. heut hab ich zum Glück schon die Treppe geputzt, die sieht immer am schlimmsten aus.

Aber heut sah sie ganz schlimm aus und vor allem der Eingangsbereich. Ich war heut Kohle schaufeln. Wir werden wohl nochmal trockenes Holz für diesen Winter zu kaufen, da das gehochwasserte noch nicht wieder trocken genug ist. Das kommt, haben wir beschlossen in die Kohlehütte (coal shed). Da da aber noch n Rest Kohle drin war, musste die heut erstmal raus. Nach ca. 10 Schubkarren-Ladungen war das geschafft, nur ich war ziemlich schwarz. So haben sich also die weißen Fußstapfen von Max (Gipsstaub) mit meinen Schwarzen gemischt. Das sah dann zu gruselig aus. So hab ich eben den Putzeimer mal wieder rausgeholt.

Ja, Max ist oben fleißig. Die Gipsplatten sind jetzt alle fertig *hurra!* Nun müssen halt noch die Fugen vergipst werden. Is ne ganz schöne Fieselarbeit, aber der Max-kann-alles macht das schon :-) Hab ihm am Montag weng geholfen, da er zuviel Gips angerührt hatte. So krieg ich auch noch Unterricht im Gipsen.

Die nächste größere Aufgabe wird wohl Bäume pflanzen sein. Das wollen wir dieses Jahr unbedingt hinkriegen, sonst geht uns in 10 Jahren ja das Feuerholz aus! Geplant war's für letztes Jahr, da hatten wir dann aber zuerst die Handwerker und dann Hochwasser.

Irgendwie sollte es auch bei uns mal wieder ruhiger werden, denkt man, aber is irgendwie noch nix in Sicht. Irgendwie gibt's immer wieder was Neues. Naja, Langweile? Was ist das? Manchmal merken wir aber schon, dass man ohne Pause einfach mit der Zeit langsamer wird. Man kann halt nicht mit 180 365 Tage lang durchrauschen. Zum Glück sind wir Sonntags ja immer faul, so dass es schon nur noch 313 Tage sind *grins*

29.09.: Nu is es schon bald wieder Oktober. Hab gehört, das Oktoberfest ist schon am Bier trinken. Irgendwann mach ich auch mal eins in der Mühle mit halben Hähnchen und Maßkrügen *grins* (vielleicht). Heut regnet's mal wieder. Erst letzte Woche hatten wir schon wieder ne kleine Überschwemmung. Diesmal sind zwar alle Sachen (unsre jedenfalls) trocken geblieben, aber die (kleine zwischen Haus und Driveway) Brücke war wiedermal knöcheltief überspült. Die Brücke in Turriff über den Deveron war grade so NICHT überflutet, so dass wir beide trotzdem zur Arbeit und wieder zurück gekommen sind. Letztes Jahr war da 4 Mal die Straße dicht. Das bedeutet zur nächsten Brücke weiter, die allerdings je 10 miles, etwa 15 Kilometer weiter sind. Das würde dann 15 miles/20km Heimweg bedeuten. Man könnte mit dem Bus nach Banff fahren und von dort aus dann zurück radeln. Das wär schon machbar. Naja, hoffen wir, dass wir's nicht brauchen!!

Hab gehört (jaja, meine Quellen sprudeln trotz Entfernung :-), dass es nun auch in D herbstlich ist. Wir hatten hier den letzten schönen Herbsttag genutzt (im April gebucht!) und waren für einen Tag See-Kajaken an der Westküste von Schottland. Das hat Max von mir zum Geburtstag bekommen, mit zwei Übernachtungen dazu im B&B. So hatten wir mal Zeit nur für uns. Kein Probleme-Lösen, kein Buddeln und auch kein Kochen für Besucher.

Wir haben uns ein Auto gemietet, das war einfach das einfachste und bequemste. Mitm Bus hättes n ganzen Tag gedauert hinzukommen und wir hatten doch auch etliches an Kleidung, etc. dabei. So haben wir frühs am Freitag 17.9. noch unsere Besucher (siehe unten) hinausgejagt *grins* und sind dann Richtung Connel, ca. 5 miles nördlich von Oban gefahren. Dann haben wir im Pub Fish 'n' Chips gegessen und dann noch ganz luxuriös geduscht *grins* Am nächsten Morgen fettes Frühstück (wörtlich mit Würstchen, Speck und gebratenen Pilzen, etc.), dann wurden wir von unserem Privat-"Lehrer" abgeholt.

Nach ner kurzen Einleitung und Ankleidung (T-Shirt, Pulli, dünnes Fleece, dickes Fleece, sowas wie ne Latzhose, wasserfeste Jacke, Ein oberteil, dass man dann um's Loch vom Kajak rummacht, damit alles wasserdicht ist, und Schwimmweste noch obendruff) ging's los. Wir sind von Oban zuerst südlich losgepaddelt Richtung Kerrera Island. Leider kam der Wind von Süden, so dass wir kurzerhand beschlossen haben nach Norden zu "fahren" *grins*. Wir bekamen eine Anleitung, wie man Kurven "fährt" und rückwärts einparkt ;-) Zur Belohnung gab's gleich auch noch Schokolade *jippie!* In der Bay of Oban ist dann auch gleich das Wasserflugzeug hinter uns gelandet. Des war affenlaut und hat gestunken *bäh*

Dann mussten wir schnell über eine "Kreuzung" paddeln, denn da sind auch große Fähren gefahren, denen man ja besser auch dem Weg "geht". Wir sind vorbei am Dunollie Castle gepaddelt und rum um die Felsen. Die Sonne hat geschienen und wir hatten herrlichste Ausblicke auf die herumliegenden Berge, auf der einen Seite Mull und auf der andren das Festland. Einer der schönsten Plätze der Welt. Unser "Lehrer" wurde einmal gefragt, warum er denn nach Schottland gekommen ist. Da hat er einfach um sich gezeigt und die Frage war beantwortet. Einmal tauchte ein See-Otter direkt neben Max Kajak auf. Der hat ein wenig verdutzt geschaut und ist gleich wieder hinabgetaucht *hihi*

Zur Mittagspause haben wir in einer sandigen Bucht halt gemacht. Die Sonne schien uns auf den Bauch und wir aßen unsre Brote. Dann ging's wieder raus. Wir trafen zwei andre Kajak-Fahrer, die wohl keine Ahnung hatten, was sie taten, denn der eine hielt sein Paddel falsch herum! Unser Lehrer findet das gar nicht lustig, dass einfach jeder so Kajaks ausleihen kann ohne den blasstesten Schimmer zu haben (wohl in Oban irgendwo). Er wurde wohl schon öfters als Retter zu Hilfe gerufen... Naja, diesmal schien es gut zu gehen. Obwohl die Wellen uns doch ganz schön geschaukelt haben. Zum Glück hatten wir ja einen Starken dabei, der schon einige wieder rausgefischt hat *grins* Fühlt sich einfach sicherer an. Dann haben wir noch ne andre Gruppe Kajaker getroffen. Der Mann von unsrem B&B war nämlich auch ein Kajak-"Lehrer" (hat ich allerdings erst erfahren, nachdem ich den andren gebucht hatte, der mir dann das B&B empfohlen hat) und der war mit einer kleine Gruppe an Kajakern losgepaddelt. Wir tauschten ein paar Späße aus und paddelten weiter zum Dunstaffnage Castle (wobei Dun eigentlich ja schon Castle heißt, aber das passiert hier öfters. Es gibt einen Berg der heißt Berg Bergberg). Anyway, beim Dunstaffnage Castle sind wir wieder gelandet und haben uns im Touri-Shop (Touristen-Ansichtskarten-Verkaufshäusle wär jetzt so meine deutsche Wortalternative) ein Eis geholt :-) Da sind wir einfach so mit der kompletten Montour an reingestapft. Unser Lehrer war aber schon bekannt dort *hihi* Mit dieser weiteren Motivation ging's dann weiter das letzte Stück nach North Connel, wo unser "Lehrer" wohnte und seine Frau dann auch mithalf, die Boote nach Haus zu tragen und uns wieder nach Oban fuhr, wo ja die Autos parkten. Dann gab's nochmal ne Luxusdusche und als Ausklang haben wir wieder im Pub gegessen. Dann sind wir ziemlich müde ins Bett gekrochen.

Am nächsten Morgen dann nochmal ein richtiges Frühstück und wieder ab ins Auto. Da hat's dann in Strömen geschüttet! Unterwegs haben wir noch in Aviemore bei Freunden von Max hallo gesagt. Die haben uns gleich noch zwei Regale geschenkt, so dass das Auto schier geplatzt wär. War ja nur ein Kleines! Die Regale sind jetzt schon voll mit Büchern, etc. die endlich aus den Kisten durften!

So ist wieder ein wenig mehr Platz im Gästezimmer. Obwohl nun alle Gäste weg sind, vorerst jedenfalls. Die letzten wurden etwas unsanft hinausbefördert am Freitag, da wir ja noch nach Connel fahren wollten. Zwei Freunde von mir und eine deren Mütters kamen kurz bei uns vorbei, nachdem sie den Great Glen Way gelaufen sind. (Der geht von Fort William nach Inverness) So standen am Mittwoch Abend drei ein wenig erschöpfte vollbepackte "Mädels" vor der Tür. Nach all den Oat-cakes und Zelt'n in der Kält'n waren sie doch froh, auch mal wieder was gekochtes zu kriegen und warmes Wasser zum waschen zu haben. (Es kommt eben immer auf den Blickwinkel drauf an, was man unter Komfort versteht, gelle?!) Wer isst, muss auch arbeiten. Naja, stimmt gar nicht. Aber wer mag, darf arbeiten, ja ;-) Also schnappten sich die drei gleich ne Schaufel und buddelten fleißig im Garten herum. Zu unsrer Freude startete die Country-Dance-Class am Donnerstag Abend, so dass wir zu viert durch den Regen losstapften, um dann von unsrer lieben Nachbarin aufgelesen zu werden. Die drei Irren ;-) wanderten dann am Freitag los nach Huntly, um den Bus nach Inverness (von wo's wieder nach D ging) zu erwischen. Wenn ich mir das so vorstelle komm ich mir komplett unfit und faul vor...

12.10.: Der gute Vorsatz öfters einen Blog hochzuladen ist leider dahin, da das Internet nur noch ab und zu richtig geht. Wir vermuten, dass entweder unsere Nachbarn zuviele Filme runterladen und damit die Leitung verstopfen oder dass durch unsre tollen neuen Computer, die nämlich kein eingebautes Modem (Verbindung zum Telefon) mehr haben und somit ein externes Modem brauchen, wodurch aber wieder die Verbindung beeinträchtigt wird, dass es halt dadurch irgendwie langsamer wird. Die meisten Computer werden heutzutage durch Funk mit dem Telefon verbunden, was aber nur bei einer bestimmten Geschwindigkeit geht, bei uns also nicht. Vielleicht liegt's auch am externen Modem UND den Nachbarn. Bin ja echt mal gespannt, wie die EU dieses Problem lösen will. Hat ja jedem bis 2013 oder so mindestens 800 kb/s geschwindigkeit (oder wieviel auch immer) versprochen. *haha* Im Moment haben wir bis zu 37 kb/s, wenn es warm ist und der Wind nicht weht, achja und keine Schwalben auf der Leitung stehen *grins*

Letzten Freitag haben wir von unsren lieben Nachbarn wieder einen Schwung Äpfel vermacht bekommen. Sogenannte cooking apples. Die sind so sauer, dass man sie nur zum kochen/backen/etc. verwenden kann. Also bin ich fleißig am aus- und kleinschnippeln. Sie haben auch noch mehr, aber nach letzt-jähriger Erfahrung habe ich mir erstmal nur einen "kleinen" Schwung geben lassen. Es gibt jederzeit Nachschub *grins* Neben Äpfeln haben wir auch gleich noch Zucchinis, Tomaten, Pflaumen, Erbsen, Bohnen, rote Beete, Weißkohl und eine alte Pumpe bekommen. Alles (bis auf die Pumpe) schön biologisch angebaut. Ja, die beiden haben vor ca. 25 Jahren das gemacht, was wir heute machen. Das gibt uns Hoffnung, dass wir in 25 Jahren dann einen hervorragenden Gemüsegarten haben, der auch guten Ertrag bringt.

Dieses Jahr ist alles ein bisschen mau. Zuerst war's zu kalt und die Samen sind nicht aufgegangen. Dann gab's ein paar Erbsen und Radieschen und ein Freund von Max hat beschlossen, als er zu Besuch war (im Juni), nochmal ordentlich was zu säen. Leider nur, dass es dann viel zu nass war. Unser Boden ist auch noch nicht wirklich gut genug für Gemüseanbau. Da muss noch viel gegraben werden :-) Er speichert Feuchtigkeit gut, zu gut. Er lässt das Wasser gar nicht mehr durch. So standen die Salate zum Bleistift meistens unter Wasser. Nur wenn es mal länger als 5 Tage nicht geregnet hat, war's ok und sie wuchsen ein bisschen. Zum Dank dafür haben wir runde Mini-Karotten. Tiefe Wurzeln brauchten die Pflanzen ja nicht, das Wasser war ja überall...

Naja, wir werden hoffentlich bis nächstes Jahr einen Entwässerungsgraben ausgebuddelt haben, so dass wenigstens das Grundwasser sinkt. Irgendwann vielleicht hätt ich auch gern zwei, drei Hochbeete. Die kann man perfekt befüllen, das Unkraut wuchert nicht von allen Seiten drüber herein und vielleicht werden die Schnecken auch ein bisschen abgeschreckt.

Letzten Samstag ist eine meiner Ladies 97 geworden. Da war ihre Tochter mal wieder zu Besuch. Ich mag's net, wenn mer mir beim arbeiten zu sieht *grins*

Am 1.10. wurde die "Wintersaison" eröffnet mit einem Doric Konzert. Während des Sommers ist in der Forglen Hall nix los, da sind hier alle beschäftigt. Im Winter, wenn es draußen dunkel ist, trifft man sich wieder. Haben beim Raffle (Lose) eine Flasche Wein und Schokolade gewonnen *hihi* Sie hatten diesmal eine neue Gruppe. Ein paar jüngere Gesichter, die trotzdem Doric konnten. Hauptsächlich war's aber doch eh Musik, so dass man auch ohne gehobene Doric-Kenntnisse seinen Spaß dran hatte. Und mein Doric wird ja auch besser :-) "A dinna kenn fit ya heveren aboot". I don't know what your are talking about. Oder auf gut deutsch. Was laberschd da? Ich versteh nur Bahnhof!

Grade hab ich übrigens mein erstes Apfelmus eingekocht. Für zwei Gläser hat's gereicht *haha* Woher weiß mer jetzt, ob die Gläser dicht sind? Und für wie lange hält sich des jetzt?

Max muss nur wenig arbeiten heut (und gestern) weil Schulferien sind. Früher wurden die Schüler zum Kartoffel ernten und sowas gebraucht. Heut sitzen se nur noch faul rum. Die nächsten zwei Wochen hat er also quasi frei. Nur ein paar Abendkurse wie Thai-Chi (oder wie mer des schreibt)(chinesischer Zeitlupentanz *haha*) war nochma.

Tagsüber ist er fleißig am Fugen vergipsen zwischen den Platten. Wenn er damit fertig ist, können wir streichen und dann einziehen! *jippie!* Hoffentlich noch vor Weihnachten, das wär cool! Oder besser: warm!

20.12.: So, nu hab ich eben meine Tipp-Handschuhe herausgegruschtelt aus der Kiste. Seit gestern hagelt es nämlich und ist schweinekalt. Sprich: der Hagel bleibt überall liegen und es sieht doch schon ziemlich winterlich aus (und fühlt sich noch mehr so an!!). Und das im Oktober! Das Wetter macht wirklich was es will und das das ganze Jahr über nicht nur im April, wie früher mal üblich. Tststs! Da kann man nur noch ungläubig den Kopf schütteln.

Da Max auch letzten Donnerstag frei hatte, ist er mal wieder mit zum Tanzen und alle haben sich gefreut ihn zu sehen. War irgendwie echt nett!

Am Samstag hatte unser Farmer's Market einjähriges Jubiläum, so dass wir doch mal wieder Samstags geradelt sind. Wir haben Brot und Reh-Hackfleisch gekauft, außerdem frische Gurken und Tomaten. Leider gab's den versprochenen Schokoladenstand gar nicht. Davon ham se in der Zeitung geschrieben. Aber wir haben uns noch ein Schokolade-Brownie mit Schokolade geleistet ;-) Is ja schon teuer verglichen mit den Supermarkt-Preisen. Dafür weiß mer aber halt, was mer hat und auch, dass nix aus Australien eingeflogen wurde.

Leider schaff mer's nicht jedesmal. Oft vergess mer's einfach, weil der Markt nur jeden dritten Samstag im Monat in Turriff ist. Manchmal sind mer auch einfach zu kaputt um auch noch am Samstag durch die Gegend zu keuchen. Max fährt ja viermal die Woche nach Turriff, wenn er net grad Urlaub hat. Und ich bin mit dreimal Turriff und oft Sonntags nach Foggie auch nicht viel fauler. Diese Woche war ich sogar dreimal in Foggie, wobei mich einmal unsre Nachbarin im Auto mitgenommen hat. Macht aber trotzdem noch (von Donnerstag bis heut: 10+10+6+10+6+4=) 46 miles, also ca. 70km radfahren. Aber ich merk, dass ich fitter werd :-)

Meine Hauptbeschäftigung im Moment ist Hollunderbeeren von den Sträuchern gabeln. Frage nur, was macht man mit soooo vielen Beeren? Marmelade. Ja, aber dumm nur, dass wir fast nie welche essen. Hab schon Kuchen gebacken, aber selbst wir können nur eine bestimmte Menge Kuchen verputzen, bevor uns schlecht wird *grins* Gestern kam eine Freundin, die hat welche mitgenommen, also Beeren, aber dafür hat sie uns auch gleich nochn Kuchen mitgebracht! Wein könntnwer auch machen, aber da braucht man so komische Zutaten. Da muss ich erstma guggn, wo mer des herkriegt. Werd vermutlich morgen wohl ein Vitamin C-Sirup machen und Kompott einkochen. Da kammer dann später noch was drauß machen oder auch mal so als Nachtisch essen. Sind die Kerne nun giftig oder nicht? Da schreibt irgendwie jedes Buch auch was andres.

Max ist übrigens grad unterwegs. Er hat einen Lieferwagen ausgeliehen und holt damit morgen unseren Kleinbagger (Minidigger) in Manchester. Er hat in bei E-Bay ersteigert. Heut ist er bis West Linton gefahren. Hoff, dass das mal alles gut geht. Wir werden sehn. Ich weiß, ich weiß. Ein Minidigger ist nicht wirklich gemäß unserer Ethik, aber Gesundheit sollte eben oben stehen. Mit nem kaputten Rücken kann man halt schlecht Gemüse anbauen, etc. Der Plan ist, die notwendige Schwer-Arbeit zu verrichten, wie Entwässerungs-Gräben graben und den Mühlgraben ausbaggern, und den Bagger dann wieder zu verkaufen. Mal schauen, als wie nützlich er sich erweist...

So verbring ich die Abende trotzdem allein, auch wenn er nicht arbeiten muss. Naja, am Montag war Max alleine hier und ich weg. Bin dem "Kirchenchor" beigetreten und wir üben Weihnachtslieder. Die Organistin ist im November nicht hier, also eben jetzt schon.

Weihnachtlich war's auch schon im Napkin-Shop. Ein Servietten-Laden. Den gibt's in Foggie. Erstaunlicherweise. Da gibt's sonst nämlich nur noch einen Metzger und einen kleinen Supermarkt. Aber der Servietten-Laden verkauft gescheite Servietten. also net son Klump, den mer im Tescos kriegt für 50 pennies. Und er ist mittlerweile eine Tourist-Attraktion, wie ich gelernt habe. Gestern waren wir (die Landfrauen) nämlich dort. Wir haben zuerst hausgemachtes Essen bekommen (der Chef war früher mal Koch. Das ist besonders lustig, weil "chef" nämlich der Küchenchef ist. Der deutsche "Chef" heißt auf Englisch "boss"), dann eine Vorführung im Servietten-Falten. Danach durften wir einkaufen *grins* Weihnachten in sofern, da er schon festlich gedeckte Weihnachts-Tische aufgebaut hatte. Mit Gold und Rot und Glitzer, etc. Er fängt so früh an, weil er hauptsächlich die Restaurants und Hotels der Umgebung bestückt und die jetzt anfangen müssen Weihnachten zu planen. Außerdem verdient er schwer mit Hochzeiten. 25 Bräute stürmten seinen Laden in einer Woche! Neben Hochzeiten gibt's jetzt auch Scheidungsparties. Und das weltweit. Er hätte Kunden auf den Bahamas, etc. Geschäft läuft also gut, trotz Krise. Angefangen hat er mit Sanitär-Bedarf für Hotels und Restaurants, also Klopapier, etc. Man muss eben nur wissen, wie, gelle.

24.10.: Weihnachten in zwei Monaten! Und draußen ist's schon sehr winterlich. Kalte Temperaturen und neulich sogar hat's so gehagelt, dass draußen alles weiß war! Blieb bis zwei Tage später liegen, bis es dann drauf geregnet hat. Nachtfrost hatten wir ein, zwei Mal, aber so richtig unter minus war's zum Glück noch nicht.

Heut haben wir uns einen sehr faulen Sonntag eingelegt. War nicht mal in der Kirche. Draußen ist es nass und kalt, so haben wir das Feuerle angemacht. Ich leiste mir sogar die kleine Duftlampe, die sieht immer so gemütlich aus im Herbst. Is wie ein Ofen, unten kommt die Pfanne rein mitm Teelicht drin und oben kommt der Wasserkocher drauf mitm Öl drin.

Wir hatten übrigens letzten Samstag noch Spaß mit Mäusen. Wir waren grad beim Abendessen, fast fertig, da hörten wir wieder Getrappel von oben. Daran hatten wir uns nun schon gewöhnt, doch plötzlich tauchte eine Maus auf den Rohren vom Wassertank auf. Sie tanzte darauf herum und ließ sich dann einfach ohne zu fragen in unser Wohnzimmer plumpsen. Da rannte sie dann von einer Ecke zur andren, bis wir sie gefangen hatten. Max hat dann gleich ne Falle in den Tank-Schrank gestellt und nach etwa 5 Minuten *schnapp!*te es und wieder hatten wir eine.

Seit gestern war ich der Meinung, dass es komisch riecht im Wohnzimmer. Wir suchten, schauten in den Schrank, etc. fanden aber nichts. Doch heut, beim Feueranmachen wollt der Max den Piekserstab unterm Sofa (da sind die Ofengerätschaften, schön ausm Weg) hervorholen und dann meinte er nur noch: bääh! Eine tote Maus. So schnells ging trugen wir sie raus. Daher also der Gestank. Übel! Aber auch hier hilft mein Duftlämpchen. Aber fragt mich bitte nicht, warum sie grade unter unsrem Sofa gestorben ist...

Neulich nachts, weiß gar nicht mehr genau wann, es war kurz vor drei Uhr, ging auf einmal unser Rauchmelder los. Man bin ich ausm Bett gesprungen (deswegen weiß ich auch die Uhrzeit noch so genau). War aber nix. Feuer war schon ausgegangen, auch sonst nix zu sehen oder zu riechen. Sind wir halt wieder ins Bett. Aber leider konnt ich trotzdem nimmer schlafen. Wir ham ne neue Batterie in den Rauchmelder und hoffen, dass er sowas nicht nochmal macht. Normal fängt er ja das Piepsen an, wenn die Batterie leer wird. Keine Ahnung, was das schon wieder war. Vielleicht zu staubig? Weiß ja nicht, wie genau das Teil funktioniert.

Weiß einer von euch was über Radon? Da wurde vor einiger Zeit ein Angebot rumgeschickt zum Radontesten lassen. Wir wohnen in der "gelben Zone", wo man den Test noch vwerbilligt bekommen hat.So haben wir ihn gemacht und wissen nun, dass wir etwa doppelt so viel Radonstrahlung haben, wie der Durchschnitt der UK, aber immernoch weit unter dem gesundheitlichen Risiko-Bereich liegen.

Die neuste Neuigkeit, schon angedeutet das letzte Mal: Wir sind nun stolze (?) Besitzer eines Kleinbaggers. Max ist gut wieder mit dem Teil hier angekommen. Und wir haben es auch geschafft, das tonnenschwere Ding aus dem Lieferwagen wieder herauszukriegen, nach einigem Ziehen und Schubsen. Ob's so ideal ist, wird sich noch rausstellen. Es ist nicht ganz ohne, dass Ding von A nach B zu bewegen. Die Baggerteile scheinen aber zu funktionieren. Also, man wird sehen.

Hab übrigens jetzt auch meine erste Marmelade gekocht. Himbeermarmelade. Bei den Landfrauen gibt's immer einen kleinen Wettbewerb, wo man sein Können zur Schau stellen kann. Da ist für den November Himbeermarmelade dran ;-)

Nach nur eineinhalb Stunden Warterei und wiederholten Klickens, schaff ich es vielleicht doch diesen Blog hochzuladen...

Tuesday 17 August 2010

wieder da

Soooooo. Da bin ich wieder.

Nach diversen Computerproblemen und anderen Gründen des Nicht-Schreibens, hier wieder das Neuste aus der Mühle:

17.8.: Oh man, ich seh grad, es sind 3 Monate seit ich's letzte Mal was getippt hab. Dann kann ich alles hinschreiben, was grad so los ist, ohne über eventuelle Dopplung besorgt sein zu müssen...

Mal guggn, was mir noch so alles einfällt. Jaja, ich fang schon an: diese Woche war ein wenig ruhiger, heißt aber nichts, dass wir nichts zu tun hätten. nur waren grad mal keine Gäste da oder wir zu gast. Seit Juni war unser Gästezimmer fast komplett ausgebucht (und ist es auch noch bis zum 3.9. (oder noch länger!)). Im Juni war ein Freund von Max da, den haben wir bei unseren früheren Farmen kennengelernt. Er kennt sich gut mit Gärtnern aus und hat uns einiges beigebracht und auch fleißig gebuddelt, Unkraut gezupft, neue Beete angelegt und Sachen ausgesät. Leider so viel, dass wir dann noch einen Haufen Arbeit damit hatten/haben. Man muss sie ja aus den kleinen Töpfchen raus, bzw. aus dem Saatbeet raus in ein großes Beet pflanzen. ja, aber diese Beete fallen nicht einfach vom Himmel. Erstmal Gras weggraben, schön umgraben, Hühnermist holen und mit reinmischen.

Bisher haben wir alles am Leben erhalten können. Rechtzeitig bevor wir nach D gefahren sind, haben wir noch die Pflänzchen aus dem Setzkasten auspflanzen können, die andren haben überlebt, bis wir wieder kamen.

Auch die Beeren haben durchgehalten, die haben wir erst geerntet, als wir von D wieder da waren. Ganz viele Stachelbeeren, rote und schwarze Johannisbeeren und Himbeeren. Die Brombeeren lassen wir dieses Jahr Brombeeren sein, da um sie rum Herkulesstaudengift gesprüht worden ist. Außerdem haben wir noch Holunderbeeren, aber die sind später dran, dieses Jahr.

Die Woche vor unserem "Urlaub" in D ging's nochmal rund. Wir hatten Besuch, mal wieder und über Nacht war auf einmal unser Wassertank leer. Wir waren für Max seinen Geburtstag zu seinen Eltern gefahren. Max musste in Edinburgh was erledigen, ich habe meinen neuen Pass beantragt in der deutschen Botschaft und Max hat sich mit einigen seiner Freunde getroffen. Dann sind wir zusammen mit Max Eltern hier rausgefahren. Der Tank war voll. Wir hatten den Hahn vom Tank raus zugedreht gehabt. Doch am nächsten Morgen, wir haben nur ein paar mal gespült und uns gewaschen, war der Tank tutti kompletti leer!

So rutschte das neue Rohr zwischen Tank und Haus auf Nummer eins in der Wichtigkeitsliste und wir haben einen Minibagger ausgeliehen, 100 Meter Leitung gekauft und gegraben. Und gesägt, denn wir mussten ja zuerst Platz machen wir den Bagger, da waren natürlich Äste, fast auf der ganzen Länge, die erstmal weg mussten. Max Eltern haben, wie immer, fleißig mit zugelangt und so haben wir's grad so in 4 Tagen gescha(u)ff(el)t, länger hatten wir den Bagger nicht.

Dann gingen Max Eltern wieder und wir hatten grade noch so Zeit zum Packen. Dann ging's los Wir schliefen einmal in Aberdenn und dann ging's wieder bequem mit dem Zug weiter. 15 Stunden später waren wir auch schon in Aschaffenburg. Zum Glück hat der Tag ja 24 Stunden ;-) Bei dollstem Sommerwetter ließen wir uns von der Nora schnell den Adrian zeigen und vom Thomas ein Steak grillen. Dann ging's schon wieder weiter nach Nürnberg, Freunde besuchen. Da liefen wir durch die Stadt, aßen Kirschen und schauten dem Gewitter zu. Dann ging's gleich nach Erlangen, wo wir mit schottischem Whisky empfangen wurden und mit leckerem Eis beglückt. Und schubs dampften wir schon wieder weiter oder zurück besser nach Aschaffenburg. Schnell zur Taufe Ja und Amen sagen als Patentante. Ein kleines Pläuschchen mit den lieben Großeltern war auch drin!

Dann noch ein wenig ausspannen, Flammkuchen mit der Feuerwehressen, Unkraut rupfen und Zapfen andrahten, natürlich den Adrian knuddeln, der Max hat noch schnell das Tor repariert und dann ging's nach Münnerstadt zu Squaredance und Geburtstagsfeier.

Mit dem Auto ging's dann schon wieder los, um 5 Uhr morgens, damit wir rechtzeitig bei der Fähre landeten. Da waren wir dann zu früh, so dass wir noch ein Picknick am Strand einschieben konnten.

Eine quasi spiegelglatte Nordsee erquickte die Passagiere auf der Fahrt von Zeebrugge nach Rosyth, im schönen Schottland. Dort stachen wir noch schnell die Rosslyn Chapel ab, wo angeblich der heilige Grahl und Elvis begraben liegen (das jedenfalls erzählt der Fremdenführer mit einem Augenzwinkern). Übernacht blieben wir im Hotel Oakes in west Linton. Mit extra-verlängertem Bett und Dreigängemenü hinterließen die Beinahe-Schwiegereltern einen bleibenden (guten natürlich) Eindruck. Am Mittwoch, 3.8. ging's dann Richtung Mühle, durch das wildromantische Glenshee Tal und vorbei am Castle der Queen (Balmoral).

In der Mühle gab's natürlich gleich Arbeit. Das Unkraut wucherte, das Saukraut (Hogweed, Herkulesstaude) hatte zwei Blüten (die kamen gleich in Sack: pah!), vom Wasserleitung legen lagen noch die Äste mitten in der Wiese, die Isolierung oben war auch liegen geblieben (des war eigentlich auf der Liste, als Max Eltern da waren), etc. etc.

So wurde unser Besuch gleich eingespannt zum Beeren pflücken und Holz sägen, Max hat sich derweil um die Isolierung gekümmert (der hatte ja noch Urlaub) und ich hab gearbeitet (hab zur Zeit wieder 3 alte Ladies), Unkraut gezupft und Beerenkuchen, etc. gebacken und Ragwort (Jakobskreuzkraut) rausgerissen (das war im Vergleich zu letztem Jahr wesentlich weniger, aber da es eine zwei-jährige Pflanze ist, will's ich mal lieber noch net verschrein... ). Dann gab's natürlich noch Beete anzulegen und Pflanzen umsetzen (ja ich weiß, es ist ganz schön spät, jetzt noch Pflanzen auszusetzen. Aber vielleicht kriegen se ja noch n bissle Sonne und Wärme).

So, jez kommt der Max gleich heim. Heut war sein erster Arbeitstag nach den Ferien ;-) Und ich bin müd.

Tuesday 18 May 2010

traritrara, post ist da

18.5.: Sooo, jetzt wird’s aber wirklich Zeit, dass ich mal wieder was hier hinschreibe. Mittlerweile geht mein Computer wieder einigermaßen. Virus ist hoffentlich keiner mehr drauf. Meine E-Mails sind leider alle futsch. Wer der Meinung ist, ich hab seine Adresse nicht mehr, schreibt mir bitte doch kurz ne Mail, dann hab ich sie ja wieder.

Was gibt’s also Neues? Einiges! Leider weiß ich die Reihenfolge nicht mehr so genau, deswegen mach ich jetzt ein Brain-Storming (gedankenfetzenzusammenglauben):

Meine Freitags-Lady ist gestorben. Sie war ja 97 und am Ende mehrere Wochen im Krankenhaus, wo es doch stark bergab ging. Am Ende war sie fast nur noch Haut und Knochen und manchmal ist der Tod auch eine Erlösung. Traurig ist es trotzdem, ich hab sie sehr gern gemocht und vermisse sie jeden Freitag.

Jetzt geh ich also nur noch Mittwoch und Donnerstag rein. Schau aber immer in die Zeitung, falls sich wo was Extranes ergibt.

Max hat auch weniger arbeit, da es jetzt einen neuen Tages-Hausmeister gibt. Er fängt jetzt immer erst um 5 an (statt 4) und freitags hat er frei. Naja, diese Woche nicht, weil die Neue krank ist. Da kriegt er wieder Extra-Stunden. Mehr Geld ist auch nicht schlecht.

Eeeeeeendlich ist es hier doch auch tatsächlich FRÜHLING!! Heut war’s schön warm, strahlend blauer Himmel von dem die Sonne gelacht hat. Die Schwalbe kichern auf der Telefonleitung, die Hummeln brummen herum, etc.
Das einzigste, was sich nicht von den kalten Temperaturen abschrecken hat lassen: Herkulesstaude. Da werden wir wohl doch sprayen müssen. Üüüüüüberall sind kleine neue Pflanzen. Und die Brennnesseln hatten keine Chance, da hab ich neulich schon mal mit der Sense die Runde gemacht, vielleicht die Woche noch mal, da sie jetzt anfangen hochzukommen, endlich. Die unterdrücken die kleinen Pflanzen doch ganz gut, wenn se das Licht wegnehmen. Anyway, der Kampf geht weiter. Die nächsten 15 Jahre. Hab jez wo gelesen, dass solange die Samen überleben können. Aaaaber: wir geben nicht auf!

Der japanische Knöterich ist auch schon da, tralala, wird aber gleich wieder rausgezogen, wenn wir ihn sehn. Ein-, bis zweimal die Woche. Das wird dem sicher auch irgendwann zu doof.

Oben hammwer auch Fortschritte zu melden. Heizkörper ist eingebaut und angeschlossen. Wird warm und tropft auch nicht ;-) Jetzt müss mer „nur noch“ die Isolierung fertig machen, die Gipsplatten drauf und dann streichen, etc. und einziehen! Mal schaun, wie lang das dauert *grins*

Letzte Woche war eine Freundin hier von mir. Sie hat’s geschafft, zwischen den Aschewolken hindurch zu fliegen und auch wieder zurück. Zum Glück! Bin am Sonntag mitm Klapprad nach Turriff rein und hab sie vom Bus abgeholt. Taxi zurück, noch schnell mit shopping vollgeladen ;-) Am Montag war mer Gummistiefel, etc. shoppen in Turriff, zum Bus gelaufen und zurück. Am Dienstag simmer dann hier in der Gegend rumgestiefelt. Am Mi haben wir uns ein Auto gemietet und sind ans Meer rauf gefahren, is ja net weit. Dort sind wir dann einen Küstenpfad bis zu einer Burgruine gewandert. Der gorse (schottischer Ginster) war dort schon draußen und hat enorm gut geduftet. Hmmmm! Die Burg trug den Namen Findlater. Vorgestern hab ich einen local in der Stadt getroffen, der mit erklärt hat, woher der Name stammt (vielleicht): Als die Normannen in England waren, hat ein Schotte gesehen, das die den normalen Leuten Bildung und so was beigebracht haben. Daher hat der Schotte die Normannen gefragt, ob nicht einer das auch in Schottland übernehmen will. Der hat dann als Gegenleistung eine Burg und Land bekommen. Eben diese jene Burg auf den Klippen droben. Als er es sah und dann aus dem Fenster blickte meinte er, dass sei das Ende der Welt. Was ja auf Französisch „ fin de la terre“ heißt. Na und von da aus ist es nicht mehr weit bis Findlater.

Hinterher sindwer noch Wellenzuhören gewesen am Strand von Sandend. Auf jeden Fall hammer uns gleich noch n (leichten) Sonnenbrand geholt. Dann simmer schnell noch Fish&Chips essen gewesen bevor der Max zur Arbeit musste.

Am Donnerstag sind wir dann zu nem Berg gefahren und raufgekraxelt. Da oben gab’s ne schöne Aussicht und ein altes Fort (na ja, einen Steinring), das speziell ist, weil die Steine irgendwie innereinander verschmolzen waren, als ob ein Ufo gelandet wäre oder so. Die Fachleute sind sich nicht ganz sicer, wie genau das zu stande kam. Man hätte zur damaligen zeit ein enooooooooooooooooooooormes Feuer gebraucht, um die entsprechende Temperatur herzukriegen. Naja, vielleicht hatten die damals nur ne schlauere Methode?

Als wir wieder unten waren hat’s ein wenig getröpfelt, was uns aber nicht davon abhielt noch die piktischen Steine der Umgebung zu suchen und zu bewundern.

Am Freitag sind wir dann um 4:30 aufgestanden, damit wir meine Freundin rechtzeitig zum 6:39-Zug in Inverurie bringen konnten. Das Auto haben wir danach dann zurückgegeben.
Dann sind wir noch mal ne Runde schlafen gegangen ;-)

Am Samstag war der Max dann schon wieder auf Achse. In Aberdeen. Da hat er Leutlis getroffen, die ähnliche Ansichten haben wie wir. Is immer mal gut, wenn man sich mit Leuten unterhalten kann, die einen auch ernst nehmen.

Ich hab hier mal wieder aufgeräumt, Wäsche gewaschen, Gartenarbeit erledigt, etc.

War übrigens einmal in der Zeitung. Da war ein coffee morning von der church und da hab ich Geschirr spülen geholfen, als der Photograph (Fotograf) reingehüpft kommt.

Einmal waren wir mit Freunden auf einem Berg oben, dem Bennachie. Das ist sizusagen der „Heimat“berg hier in der Gegend. Man kann ihn von ziemlich weit her sehen, sprich, man sieht ziemlich weit, wenn man oben ist.

Ja, jez is es 10 vor 10 und immer noch hell draußen. Grad nach dem Winter tut es echt gut wieder Licht zu haben :-D

Soviel mal für heut. Vielleicht fällt mir noch irgendwas ein, des kommt dann halt beim nächsten Mal rein.

Tuesday 9 March 2010

Frühling?

24.2.: Ja, das Broadband: geht nich. Wir hatten mittlerweile 2 Techniker da und ca. 500 Anrufe aus Bombai :-) „misdderrr oks we will mäigg yourr broddband worrrgg“. Das Callcentre (Telefonzentrale) der bt (british telecom) hat wohl seinen Sitz in Indien, so klingt’s jedenfalls. Aber außer unendlicher Wartemusik sind die Leute sehr höflich und sie haben’s wirklich versucht, aber wir sind halt numal zu weit vom Exchange weg (das muss irgendsone Verzweigung im Telefonsystem sein, von wo aus das Broadbandsignal losgeschossen wird). Kommt halt hier nicht an. Die Leitung wackelt zu sehr im Wind oder so ;-)

Auf jeden Fall ist jetzt wieder altes Schnecken-Internet angesagt, über’s normale Telefon. Geht meistens, aber größere Seiten werden einfach nicht angezeigt (das mag vielleicht auch an meinem Computer liegen, aber da kenn ich mich net genug aus...). Naja, E-Mail geht (manchmal zwar erst nachm 3. Versuch, aber besser als gar net). Max hat ja Broadband auf der Arbeit, so kann er seine Sachen lesen, etc.

Schnee: Ja, immernoch! Kaum zu glauben, aber weiß. Das allerfieseste ist ja, dass es hier so gut wie zwei Wochen lang schon Frühling war. Die Vögel zwitschern und bauen Nester, die Schneeglöckchen sind da, sogar die Primeln und Osterglocken haben schon durchgeschoben. Und jetzt? Wieder Schnee. Und Frost! Die armen Schneeglöckchen, denen ist gar nicht mehr zum Bimmeln zu Mute... Und morgen soll’s nochmal bis zu 50(!!!!!!!!!)cm Neuschnee geben. Naja, schau mer mal, die Wettervorhersage ist doch nicht immer so ganz richtig ;-)
Auf jeden Fall haben hier glaub fast alle langsam genug Schnee.

Ansonsten: ich hab jetzt 3 Jobs. Hatte mal 4, aber der eine (das Ehepaar) is flöten gegangen. Naja, sicher nicht meine Schuld. Der Mann hatte wohl von seiner Frau den Auftrag gekrieg, auch mal den Besen in die Hand zu nehmen, das war ihm zu dumm, so hat er eine Putzfrau eingestellt. Naja, hat seine Frau wohl irgendwie mitgekriegt. Da hat sie gemeint, dann macht sie’s lieber selber. *no comment* Naja, war eh nix gescheites, weil der mich immer mitm Auto hätte abholen kommen müssen.

Die andren 3 sind home help im Dawson Court. Die dritte ist sehr viel weniger ordentlich als die ersten beiden. Da muss mer eher schrubben als staubwedeln. Aber solangs immer ein wenig sauberer ist, als beim letzten Mal geb ich die Hoffnung noch nicht auf :-) Und bezahlen tut sie ja (hoffentlich, heute nämmich nicht, da hatte sie kein Geld. Die Leutlis, die da wohnen brauchen ja nicht wirklich Bargeld. Naja, sie wird’s mir schon beim nächsten Mal geben, sonst werd ich sie eben dran erinnern *grins*).

Leider ist ein Bekannter von uns an Krebs gestorben. Hab sicher mal von ihm erzählt, er war unser Somerfield Einkäufe-nach-Hause-Lieferer. Ging alles erschreckend schnell. Morgen ist die Beerdigung. Das Schlimmste ist, dass seine Frau jetzt allein dasteht. Sie hatte glaub keine richtige Arbeit, sie malt wunderhübsche Bilder. Aber ob man davon leben kann? Außerdem hatten sie ein kleines Häuschen gekauft. Keine Ahnung, wie sie das durchsteht. Ich möcht nicht in ihrer Haut stecken. Da weiß man immer überhaupt nicht, was man sagen soll oder wie man helfen kann.

Ansonsten: das Hogweed wächst und wir graben es aus. (Jetzt macht’s wieder Pause, das ist gut, Frost mag’s auch nicht so. Aber den Wurzeln macht das ja nix aus, nur den Blättern, die schon rausguggen. Im Kaukasus ist’s ja auch nicht grad warm, nehm ich mal an.)

9.3.: So, jetzt haben wir mal wieder Frühling :-) Hoffentlich hält’s diesmal! Supersonnenschein, die Vögel singen wie blöd, die Schneeglöckchen sind üüüberall, etc. Der Schnee ist fast weg, nur in den nördlichsten-schattigsten Fleckchen sind noch Reste. Aber wo die Sonne hinpfeffert hat der Schnee keine Chance!

Mein Geld hab ich übrigens noch nicht bekommen, die war im Krankenhaus, letzte Woche. Was mir allerdings niemand gesagt hat, so dass ich trotzdem rein bin. Naja, ich hatte ne Ladung Extra-Wäsche von meiner Freitagsfrau und außerdem war im Charity-Laden Chaos, so dass ich einfach hin bin zum helfen.

Da war ich letzten Montag den ganzen Tag. Shirley, da Chef, war im Urlaub und als se wiederkam waren ca. 10.000 Säcke voll mit Zeug da, zum sortiert werden. War ja Freitag davor drin, da hab ich den Haufen gesehn und beschlossen, dass ich lieber am Montag helfen komm. Mal so ein Tag geht ja irgendwie immer, aber regelmäßig wär mir glaub echt zuviel.
Mal schaun, ob diese Woche meine 3 Ladies alle zuhause sind.

Am Montag, also gestern, war ich beim Pfarrer aufn Tee eingeladen. Da muss ich wohl zuerst sagen, dass ich’s endlich mal in die Kirche geschafft hab. Die ist in Foggy, also 3 miles radeln. Bisher war ich immer zu kaputt und unfit, als dass ich auch noch sonntags radeln wollte. Außerdem war ich mir net sicher, ob des die richtige Kirche ist. Hier gibt’s ja ganz andre als bei uns. Aber: Vor zwei Wochen hab ich mich endlich zusammengerauft und mich den Berg raufgeschoben (nach Foggy geht’s nämmich ganz schön rauf!). Dann hab ich festgestellt: es ist die richtige Kirche für mich. Die sind ziemlich evangelisch ;-) und totaaaaaal nett! Man nehme: Schotten (die sind ja fuuuuurchtbar nett, sowieso) und dann nehme man noch Christen (die sind ja auch furchtbar nett (naja, die echten wenigstens ;-)). Also Nettigkeit² sozusagen. Nachm Gottesdienst gibt’s auch (fast) immer noch ne Tasse Tee und Kekse ;-)

Der Pfarrer heißt Reverend (also net mit Namen) ;-) Er kommt aus Süd-Afrika. Hat ne Frau und zwei Kinder. Wollt mich kennenlernen und so wurde ich einfach zum Tee eingeladen. Nett, gelle?!!

Außerdem kenn ich einen schon, den hab ich öfters im Bus getroffen und noch eine, die kenn ich ausm Tanzen :-) Außerdem hat sich mir einer vorgestellt, er heißt Bingo. Naja, sein Spitzname. Der ist vielleicht der Älteste oder zumindest einer davon :-) Er hatte einen fahrenden Laden und jetzt zwei Großunternehmen, aber immernoch in Foggy. Ja, hier ist man ziemlich heimatverbunden. In Turriff leben Leute, die noch nie irgendwo anders waren. Glasgow ist das weiteste, wo sie jemals waren. Und von vielen Familien leben drei Generationen in der Gegend. Naja, ist halt der schönste Ort auf der Welt, wo sollte man sonst hinwollen? *grins*

Letzten Freitag, 5.3., waren wir (nein, net in der Kirche, leider), bei der Scot’s Night in der Forglen Hall. Das war der verschobene Termin, beim ersten war alles im Schneechaos versunken. Es gab Haggis und schottische Musik und Witzle. Der Haggis war sehr lecker und die Band war richtig gut, für Forglen Hall-Verhältnisse ;-) Ein Sänger, der auch gedudelt hat, zwei richtig gute Akkordeon-Spieler und ein jüngeres Mädl, die gefiddlt hat und auch gedudelt. Ein schön unterhaltsamer Abend. Außerdem natürlich wieder Raffle. Das ist sowas wie ne Verlosung. Jeder kann sich Nummern kaufen (Geld ist für guten Zweck) und wenn seine gezogen wird, kriegt er ein Geschenk. Die Geschenke sind meistens ungewollte Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenke, also nur wemmer Glück hat kriegt mer was gescheites. Aber es geht ja auch mehr um die Spannung. Diesmal haben wir ne Flasche Wein bekommen. Einer von unsrem Tisch meinte, das ist Mafia-Wein. Kam aus Süd-Italien. Die haben da wohl n Rappach gemacht mit EU-Fördergeldern. Naja, wemmers nur geschenkt kriegt, kammers trotzdem trinken, denk ich. Kaufen sollte man halt sowas net.

Auf jeden Fall war das mal wieder ein Abend draußen in der Welt zusammen mit Max. Freitags arbeitet er ja tagsüber, net wie unter der Woche, wo er erst um 10 heimkommt.

Ansonsten: Das hogweed wächst und wir versuchen es auszugraben. Gestern war ich mal wieder n paar Stündle unten beim buddeln. Jetzt sind die noch ziemlich klein, es ist also wesentlich einfacher sie auszugraben. Wir haben ja auch letztes Jahr schon ziemlich gebuddelt, so dass man an einigen Stellen fast schon wieder normale Erde durchsehen kann :-)
Wir konzentrieren uns im Moment darauf die Größten/Ältesten auszugraben, da ja nur die dann blühen und samen, die 7 Jahre alt sind, also ziemlich groß. Man sieht’s jetzt ziemlich gut, denn die älteren haben schon viele Blätter, die kleinen, die grade erst gekeimt haben, haben ein, zwei winzige Blättchen. Wenn wir immer schön weitergraben und nicht aufgeben, dann hammer denk ich ne ganz gute Chance, diese Ungetüme irgendwann loszuwerden.

Das richtig gute ist, dass wir’s letztes Jahr geschafft haben, die so aufn Kopf zu hauen, dass die Bren³esseln durchgekommen sind. Die werfen dann Schatten auf die jungen Kleinen, so dass die’s nicht schaffen. Wenn die Samen also grad erst gekeimt haben, wird das Übel im Keim erstickt.

Schau mer mal, wie’s so läuft.

Außerdem ham wir Gäste gebucht für nächste Woche, so dass wir mal wieder Kisten rumgeschoben haben. Das (Ex-)Gästezimmer hat ja grad weder Wände noch Decke drin und soll nachdem wir Isolierung reingestopft haben, unser Schlafzimmer werden. So mussten wir das (neue) Gästezimmer erstmal zu einem machen. War ja voll mit Kisten, etc. Da ist Max am aussortieren von seinem alten Zeugs. Aber ist nu einigermaßen wohnlich. Wer also kommen will, herzlich gern :-) Schaufeln haben wir genug *grins*

Monday 8 February 2010

Häppi nju jeea!

27.12.: Hoffe, ihr hattet alle ein wundervolles Weihnachtsfest! Grade sitz ich hier, blinzle in die Sonne und kaue auf einem Plätzchen. Draußen ist es kalt und vor allem alles voller Eis. Man bleibt daher besser drin, wenn man nicht raus muss :-)

So also hatten wir dieses Jahr weiße Weihnachten. Dazu viele Geschenke und jede Menge liebe Briefe, Karten und E-Mails. Auch einige Anrufe haben bei uns geklingelt. Vielen lieben Dank! Es waren sehr ruhige Tage, da unser Besuch nicht gekommen ist. Wir hatten Freunde eingeladen, aber wir wohnen halt doch ein Stückchen weg.

Am 24. haben wir das Wohnzimmer schön geschmückt und Weihnachtszweige aus dem Garten in einen Topf gesteckt und behängt. Für einen Baum hätten wir eh keinen Platz hier im Wohnzimmer. Abends haben wir sogar deutsche Bratwürstchen gegessen, die kann man hier nämlich im neuen Supermarkt kaufen. Waren zwar nichts im Vergleich zu Coburgern, aber wenn man so im Exil *grins* lebt, kann man halt nun mal nicht alles haben.

Die Geschenke gibt’s hier ja erst am Morgen des 25. So mussten wir also den enormen Turm an Geschenken den ganzen Abend lang ansehen. Am nächsten Morgen dann gab’s die Bescherung. Jede Menge Sachen, vieles sehr brauchbar. Warme Jacken, etc. eine Ladung Schokolade, Plätzchen, Linzer Torte und sogar Stollen war dabei! Stellt euch vor. Außerdem noch Kalender, damit ich nicht vergess, dass es auch in D schön sein kann ;-)

Warm ist es im Wohnzimmer jetzt grade übrigens seeehr. Wir haben den Raeburn durchgeheizt über Weihnachten. Wenn man den ganzen Tag drinnen ist, muss man ja nicht vor Kälte schlottern. Aber im Vergleich zu letztem Jahr ist es sowieso sehr warm! Wir fragen uns beide immer wieder, wie wir das letztes Jahr ausgehalten haben...

1.1.2010!!!! Happy New Year! Frohes Neues Jahr wünschen wir euch allen! Wir haben einen wunderschönen Abend bei unsren Nachbarn verbracht. Wir haben gespielt, gegessen (unheimlich viel, wie jedes Jahr), die Uhr im Fernsehn angeschaut, Dinner for one geguggt (da hab ich drauf bestanden, ich hatte auch die DVD dabei *grins* Die kennen das hier ja gar nicht, obwohls ein englischer Film ist), angestoßen, natürlich. Hier heißt Silvester ja Hogmanay. Zwei andre Nachbarn hatten uns mit ihrem Auto aufgesammelt (Schneeketten) und ein Stück mitgenommen. Den Rest sind wir dann zu Fuß gelaufen im Mondenschein. Es war ein sogenannter Blue Moon. Das ist der Zweite Vollmond im Monat. Gibt’s nur sehr selten, der letzte war wohl 1982. Im Englishen gibt’s daher auch die Redewendung „once in a blue moon“: also „seeehr selten“. Die angebliche (Teil-)Mondfinsternis haben wir aber verpasst, da ich grade eben erst davon gelesen hab...

Auf jeden Fall sind wir gut rübergerutscht und hoffen: ihr auch!
Jetzt muss es dann langsam wieder Alltag werden. Sonst türmt sich alles bloß viel zu hoch auf. Ham schon ne Ladung Wäsche angestellt, weil der Korb übergelaufen ist. Dafür waren wir eben an Weihnachten richtig faul ;-)

Heut lass mers aber langsam angehn. Der Max ist grad spaziern. Ich war zu faul *frechgrins*. Naja, war doch halb 4 bis mer im Bett waren *hihi*

8.1.: Uuuuuuuuuuuiiiiiiiiii! Schnee, Schnee, überall Schnee! Auf der Picknickbank liegen 39 ½ cm. Und das obwohl es zwischendurch immer wieder taut! Der längste Eiszapfen, der von der Dachrinne hängt ist 102 cm lang!

Hier muss noch die Anmerkung hin, dass Schottland und der Rest von GB in den letzten 10 Jahren so gut wie keinen Schnee hatte und somit nicht über ausreichend Räumfahrzeuge verfügt. Heut kam im Radio, der durchschnittliche Salz“berg“ der Straßenbaumeistereien 6 Tage lang reicht, der für die Autobahnen 13 Tage! Naja, nun ist es schon seit dem 17.12. weiß. Die Bauern helfen zwar aus, da viele eigene Schneeschaufl-Traktoren besitzen, aber es ist doch alles ziemlich chaotisch. Die Schulen haben nach Weihnachten gar nicht wieder angefangen. Max hat auch frei. Er war zwar am Montag drin, aber niemand kam.

Am Dienstag hab ich einen etwas waghalsigen Ausflug nach Turriff gemacht, mit dem Rad. In der Küche von meiner old lady gab es einen kleinen Unfall: Ein Behälter mit Fischsuppe drin, stand wohl unter zuviel Druck (frag mich net, warum, zu warm, oder so) und ist explodiert! Die Wände waren also mit Fischsuppenspritzern verziert. Hab dann auch gleich noch die normale Routine gemacht, so dass ich heut net reingemusst hab.

Gestern allerdings schon. Da hab ich aber den Dial-a-bus bemüht. Er war zwar ein wenig zu spät und nicht sonderlich erfreut, dass er sich zu uns herquälen musst, aber gekommen ist er. Gestern nämlich habe ich meinen neuen Job begonnen. Naja, ich habe eine zweite Lady bekommen, wo ich jetzt home help bin. Und da ich dachte, es wär nett, nicht gleich beim ersten Mal nicht zu erscheinen, bin ich eben nochmal raus in die Schneewelt. Hab auch gleich nochmal Einkäufe gemacht. Wir haben zwar enorm viel hier, aber Milch und sowas wurde langsam weniger.

Warm ist uns. Durch den Raeburn, Holz hacken, etc. und auch vom Rodeln :-) Heute sind wir wiedermal die Straße runtergerodelt. Das erste Mal war die Straße komplett eisig, da ging’s enorm schnell *huiiiiii* Heute etwas langsamer, aber doch abwärts :-) Und vom bergwiederhochlaufen wird’s einem dann schön warm.

10.01.10: huiiii! Jetzt hammer’s grad minus 16 draußen. Im Bad is es noch 1 Grad. Wir sind natürlich noch nicht fertig mitm Rohre isolieren. Max hat aber doch schon n gutes Stückchen geschafft. Naja, hoff mer mal, dass es uns nicht vermiest wird. Wir haben noch bubble wrap (diese Folie mit den Luftblasen drin) vor die Fenster (in Küche und Bad) gehängt, aber das ist eher nicht so effektiv. Unsere shutter (Fensterläden an der Innenseite der Fenster) sind da doch schon besser. Naja, perfekt auch nicht, aber jetzt haben wir Eis an den Scheiben, vorher nicht. Sprich, die Wärme bleibt drin.

Außer Kälte gibt’s nicht arg viel Neues zu berichten. Da die hier nicht auf Schnee eingestellt sind, hängt eben doch mehr davon ab. Aber ich glaub die Schulen starten (teilweise) wieder morgen. Max weiß noch nicht, ob er „schon“ wieder arbeiten muss.

13.1.: Heut war ich schon wieder mit dem dial-a-bus drin zum arbeiten. Da ich letzte Woche ja am Dienstag drin war (wg Fischsuppe...) und’s bis Freitag ja soooo lange hin ist, war ich diesmal eben Mittwochs drin. Und morgen gleich nochmal für die „Neue“ dann. Max hat übrigens immernoch frei. Die Nebenstraßen sind auch noch nicht wirklich frei. Die B-road ist zwar wieder geräumt, aber auf unsrer ist das blanke Eis oben, das ja unter dem Schnee war, der jetzt weggetaut ist. Es ist so um die 2 Grad. Der Schnee rutscht langsam aber mit großem Donnern von den Dächern. Das nimmt die Last und so gehen weniger Ziegel kaputt. Die Treppenstufe vor der Haustür hat n großen Sprung gekriegt durch das Eis. Wie der Rest aussieht? Liegt ja noch unter ca. 30cm Eisschnee. Muss morgen unbedingt die Treppen zur Fußbrücke runter vom Eis freikratzen, da musst ich heut extrem vorsichtig runter.

Gestern waren wir übrigens damit beschäftigt den Abfluss von unsrer Spüle abzutauen. Da muss ein Eisklumpen drin gewesen sein, nichts kam mehr raus unten. Mit Fön, Lötlampe, heißem Wasser und gutem Zureden haben wir’s wieder flüssig gekriegt. Der Überlauf vom Klokasten ist allerdings noch gefroren. Das sind die beiden Rohre, die erst raus und dann runter gehen. Die andren sind alle unterirdisch verlegt draußen. So ist uns vom Rest und im Haus nichts eingefroren. Max hat auch weiter an der Rohrisolierung gearbeitet.

30.1.: Soo, der Schnee schmolz, füllte unser Bächle mal wieder bis zum äußersten Rand und nun liegt schon wieder welcher. Es war aber zwischendrin genug Zeit das ganze Eis von den Straßen und Wegen zu kriegen. Draußen auf den Wegen hab ich mit der Hake das Eis weggeklopft. Aber dafür hat sich niemand ein Bein gebrochen. An ungeräumten Stellen war immer noch Eis, als es gestern schon wieder mal draufgeschneit hat. Und es taut ja drunter, weil der Boden nicht mehr gefroren ist und dann friert es schon wieder hin. Hab aber heut gleich die Schaufel rausgeholt und weggeschippt. Leider gibt’s hier sowas wie Streugut nicht. Ich glaub, ganz am Anfang waren neben den steilsten Hügeln kleine Häufchen, aber die sind natürlich längst weg. Und für Privathaushalte wird hier nix verteilt.

Hab heut auch gelernt, warum man hier nicht (mehr) vor seiner eignen Türe schippt. Weil man ja Steuern bezahlt. Sollen die doch mal was tun für ihr Geld. Nur, dass die Steuern natürlich längst nicht reichen, da man z.B. auch seinen Müll geleert bekommt, der Council die Straßen wieder zusammenflickt, nachdem sie halb weggespült worden waren, die Bücherei am Laufen hält, und das Gateway Centre, etc. Aber die haben wohl jetzt gemerkt, dass sie lieber ein bisschen mehr für Streusalz ausgeben, als die Schule nochmal 2 Wochen ausfallen zu lassen, etc. Hab doch einige mehr Streu- und Räumfahrzeuge gesehen jetzt.
Für morgen soll’s nochmal kräftig schneien. Schau mer mal. Auf jeden Fall find ich’s gar nicht all zu schlecht, da das weiß alles schön macht und auch mehr Licht. Hier oben sind die Winter ja doch noch mal n Stück dunkler und ich glaub dieses Jahr hab ich’s doch gemerkt. War einfach müd und eher weniger motiviert.

Neben dem Schnee haben wir furchtbar kalten Nordwind, der um’s Haus pustet. Das ist gar nicht nett zum Rad fahren. Aber wenn’s so weiter schneit, muss Max vielleicht schon wieder nicht arbeiten? Und ich ruf halt wieder den Dial-a-bus an. Leider geht dabei (beim Bus fahren(gefahren werden) meine Kondition flöten. Das letzte Mal bin ich ganz schön aus der Puste gekommen den Berg rauf zurück von Turriff.

An den eisfreien Tagen hatte ich den Spaten draußen und hab noch einen extra Graben gegraben (angefangen), damit das Wasser nicht den ganzen Zufahrtsweg runterfließt das nächste Mal, sondern gleich wieder zurück in’d’n Bach. Max hat weiter Steine hergeschleift und in die Löcher gestopft. Laaaaaaaaaangsaaaaaaaaam fängt es an, wieder wie ein Weg auszusehen. Naja, schonnoch genug Arbeit übrig.

Jetzt gibt’s gleich Essen und zwar: mein erstes selbstgerupftes und ausgenommenes Täubchen. Unsre Nachbarn haben eine Fasanfalle aufgestellt, wo sich auch Tauben drin verfangen. Das sind schöne Waldtauben, nicht so eklige Stadttauben. Ich hatte mal angefragt, ob sie mir nicht zeigen will, wie man so ein Viech dann rupft, etc. Und so hab ich eine Lektion bekommen und Taubenzubereitung. Von der Flattertaube zum Braten. Halsumdrehen ab ich allerdings noch unsrem Nachbarn überlassen. Weiß aber nu theoretisch, wie sowas geht. Das Rupfen war kein Problem. Das Ausnehmen hat meinen Magen etwas herausgefordert. Nu hoff ich mal, die ganze Arbeit war’s wert.


8.2.: Ja, die Arbeit war’s wert :-) Hat sehr lecker geschmeckt. War zwar nicht allzuviel dran, an dem Ding, aber lecker.

Schnee: liegt immernoch rum, hat aber immerhin aufgehört zu schneien wie blöd. Naja, unser Nachbar meinte, da könnt noch ne Ladung kommen, wenn’s nur so langsam schmilzt. Schau mer ma. Die Schneeglöckchen glauben da jedenfalls nicht dran, die ersten sind schon draußen und winken fröhlich :-) Da ist das Bächle gut, das hält den Frost ab, den wir nachts doch immernoch haben.

Jaa, am 2.2. war mal wieder WRI und wir haben ein Blumengesteck für den Tisch gemacht. Und nu ratet mal, wer den 1. Preis bekommen hat für seins? Jaa! Ich! Stellt euch vor! Unsere „Lehrerin“ eine von den WRI-Frauen hat uns angeleitet und dann eins ausgesucht. Irgendwie muss sie meins beeindruckt haben *froiundvollangeb*

Außerdem hab ich für den Februar auch unseren Pokal mitbekommen, den wir für unser Umzugstreiben letzten Sommer in Foggy bekommen haben. Jeder darf ihn einen Monat angrinsen und allen zeigen *grins* Mein erster Pokal überhaupt *schonwiedervollfroiundstolzbin*

Außerdem hab ich jetzt auch noch n dritten Job :-D Ein Ehepaar ist irgendwie umgezogen und arbeitet zu viel, um ihr Haus selber sauber zuhalten. Da helf ich doch gern, erst recht, wenn sie gut bezahlen. Morgen fang ich an :-) Hab ich übrigens über eine Freundin bekommen. Die war selbst auf Jobsuche und hat überall ihre Telefonnummer aufgehängt. Nun hat sie aber schon einen gefunden. Und so hat sie mir’s weitergereicht. Nett, gelle :-)

Soeben hab ich übrigens oben angefangen, das Haus einzureißen :-D Naja, ich klopf den Putz von den Wänden, erster Schritt für die Dachisolierung. Unsre Gäste müssen jetzt eben im Gästezimmer schlafen, da stehen grad allerdings Kisten rum *grins* Naja, die nächsten sind erst für Ende März angemeldet.

Jetzt, wo’s draußen nimmer ganz so kalt ist, kommen irgendwie die blöden Mäuse wieder raus/rein. Hatten schon wieder welche in der Küche. Echt nervig. Aber drei haben wir uns gleich geschnappt. Leider hatte die eine davor eine Zwiebel (???????) angeknabbert und ne andre die Matte von unserm Badezimmerfußboden. Also die ham doch echt n seltsamen Geschmack diese Viecher... Max hat heut die Löcher um die Rohre, etc. zugestopft, so dass wir sie hoffentlich irgendwie draußen halten können. Unsere Küche ist ja doch eine etwas löchrige Angelegenheit. Muss aber warten, bis sie an der Reihe kommt, so lange gibt’s nur das Nötigste.

Achja, falls einer glaubt, wir hätten jetzt Broadband (Hochgeschwindigkeitsinternet oder in die Richtung): weit gefehlt! Im Gegenteil. Wir haben zwar den Kasten, aber der findet die Leitung irgendwie net, blinkt nur orange. Und die normale Verbindung (mit Modem) wir dadurch nur noch laaaangsaaamer. Max freut sich immer, wenn er zum arbeiten darf. Da hat er einigermaßen anständiges Internet. *möööp* Daher, keine Ahnung, wann es mir gelingt, diesen Blog hochzuladen. Ich hab eine neue Bilderadresse: picasaweb.google.com/H.Pennig/TheMill2010

Hatte mir vorgenommen, wenn des Broadband geht, mindestens jeden Monat ein paar Fotos hochzuladen. Aber das wird vermutlich nu auch wieder Stunden dauern... (versuchen werd ich’s mal trotzdem, wenn ich schöne Bildlis hab).

So, ich denk, das war mal wieder das Neuste.

Monday 21 December 2009

usw. Advent

6.12.: Scho Nikolaus! Hab erst eine Sorte Plätzchen geschafft. Sachen eingekauft hab ich aber immerhin noch für zwei weitere.

Seit November ist ja doch schon wieder so einiges passiert, wenn auch nicht allzu aufregend(?). Hauptsächlich haben wir weiter gegraben, Steine geschleift und Erde geschubkarrt. Letzte Woche waren wir dann nicht mehr ganz so fleißig, da wir doch ein wenig wenig Kraftreserven übrig hatten. Max hat begonnen die Elektriker-Löcher in den Wänden zu füllen (das blieb ja unter anderem auch liegen), ich hab einen Handschuh-Trockner gebastelt, weil mich die am Boden rumfliegenden nassen Handschuhe immer genervt haben. Irgendwie müss mer se in den warmen Raum tun, aber da war halt nix zum hängen. Jetzt haben sie ein Gestell, das irgendwie wie ein umgedrehter Tannenbaum aussieht. Ganz perfekt ist es noch nicht, weil die „Äste“ ab und zu noch rausfallen...

Am 20.11. war die 81ste Geburtstagsfeier vom WRI. Da musste ich, als jüngstes und neustes Mitglied, die Torte anschneiden. Dann gab’s noch einen Zauberer, der einige von uns zu seinen Assistenten umfunktioniert hat. Ich hat irgendwie das Gefühl, dass ich mehr vorgestanden als gesessen bin, was mir halt nicht so wirklich liegt. Das Essen war aber recht lecker. Es war im Williamsons Garden Centre. Das ist bei uns quasi oben aufm Berg, also gar nicht weit. Die haben auch ein Restaurant, das man für spezielle Anlässe mieten kann, samt Küche und Koch.

Am 21.11. war dann ein Homecoming ceilidh (geselliger Tanzabend) in der Forglen Hall. Homecoming war dieses Jahr in ganz Schottland. Ex-Schotten und deren Nachkommen (auf der ganzen Welt) wurden eingeladen doch mal wieder in ihr quasi Heimatland zu kommen und zu sehen, wo die Vorfahren denn so gelebt haben, etc. Es gab ja doch in der Vergangenheit die ein oder andere Auswanderungswelle, auf Grund von Hungernöten, Kriegen, Kälte oder auch nur Aussichtslosigkeit der gesamten Lebenslage. Ob von Forglens Nachfahren jemand zum Ceilidh kam weiß ich nicht. Es waren insgesamt nicht so viele Leute da, aber es war trotzdem ein sehr schöner Abend.

Der Max ist jetzt übrigens Kleinbus-Fahrer. Er wurde zu einem Trainingstag geschickt und dann hat er ne Prüfung gemacht. Seine erste Fahrt hat er auch schon hinter sich. Eine Gruppe aus Turriff fuhr er zu einem Ahnenforschungsplatz hier in der Nähe.


Irgendwann war auch mal ein Freund vom Max da. Er gibt Fahrradunterricht in Edinburgh. War auf einer Alternativ-Fortbewegungs-Tagung in Aberdeen und kam dann noch n Tag vorbei. Abends kamen dann auch noch die zwei Strohballenhausbauerer vorbei. Die hatten sich Sachen ausgeliehen, die sie dann wieder zurückbrachten.

Am Dienstag vor ner Woche war wieder WRI-Abend. Diesmal mit Doric-Gedichten. Hab doch so einiges verstanden, war sehr unterhaltsam. Voll aus dem Leben gegriffene Geschichten über Weihnachten, Schlank werden, auf dem Eis ausrutschen, seine Brille suchen, etc.

Am Donnerstag, das war wohl der ööööhm, der 3.12. da gab’s nach dem Tanzen noch Mincepies. Letztes Mal vor Weihnachten. Mincepies, ihr erinnert euch?! Kleine Fruchttörtchen (heiß!), die man hier anstatt Weihnachtsplätzchen isst. Sehr lecker!

Am Freitag, den 4. war dann noch eine Tanz-Party, im „benachbarten“ Fordyce. Dort gibt’s auch einen Tanzkurs (gleiche Lehrerin) und letztes Jahr, waren die bei uns. Mir waren da zuviele Leute, aber abgesehen davon war’s doch auch ein netter Abend.

Am Samstag, den 5. (ihr seht, langweilig wird’s einem hier beim besten Willen nicht!), gab’s dann ein Konzert in der Forglen Hall. Ein Sänger mit seiner Gitarre war angekündigt. Wohl ein ziemlich großer Fisch, der auch im Radio, etc. gespielt wird. Wir fragten uns also alle, was der hier will! Aber er kannte wohl irgendjemand hier aus der Gegend, der ihn eingeladen hat. So kamen wir überraschender Weise in den Genuss seiner Musik.

Mitgebracht hat er übrigens einen Trommler. Den kannten wir sogar. Damals beim wwoofen in Achmelvich war er zufällig hereingeschneit. Er hatte mal eine Trommel von denen ihrem Kuhfell gemacht. Die Trommel hat ihren Ex-Besitzern da quasi einen Besuch abgestattet. Max kannte ihn eh schon, weil er mal bei irgendeinem Trommelselbstmach-Work-Shop oder so dabei war, wo derjenige ein Anleiter war.
Auf jeden Fall hat der im Hintergrund dazu getrommelt. Und das war spitze! Als der Sänger mal ne Pause brauchte hat er sein selbstgemachtes schottisches Didscheriduu (halt das Australierohrdingens) ausgeüpackt und ein wenig gedidscheriduuut. Klasse! Und das in der Forglen Hall! Schon erstaunlich, man denkt, man lebt im hintersten Winkel Schottlands und dann das ;-)

Dann war ja Nikolaus, noch mehr Plätzchen backen angesagt und die Woche über gabs noch mal roll ’n’ rock zurück in den Zufahrtsweg. Der tapfere Briefträger hat jetzt ja fast jeden Tag n Päckchen. Da versuch mer auf ihn zu warten, damit er nicht waaghalsig durch die tiefsten Rillen schaukeln muss. Aber gestern hat er sogar was runtergefahren, was er gar nicht geliefert hat! Jemand andres hat Rohrisolierung geliefert in nem Riesenlaster. Da hat sich’s der postie geschnappt, der zufällig zur gleichen Zeit kam und den Weg hinuntergefahren. Ist das nicht nett?!!

Seit gestern (11.12.) ist es übrigens KALT!! Wir haben zwar weniger Eisblumen am Fenster als letztes Jahr, die auch schneller wegtauen tagsüber, aber sie sind halt trotzdem noch da nachts.
Im Schlafzimmer haben wir doch nochmal die kleine elektrische Heizung angemacht. Bei 5 Grad dachten wir, na das muss ja dann doch nicht sein.
Leider ist das zweite Öfele neulich kaputt gegangen, so dass wir jetzt entweder Bad oder Schlafzimmer warm machen können. Sprich, ich muss mit ins Bettgehen warten, bis der Max ausm Bad rauskommt :-)

Aber so nehm ich mir wenigstens mal wieder Zeit, um den Blog zu schreiben, wenn auf mit einem kleinen Gähnen zwischen den Zähnen ;-)

Morgen kriegen wir wiedermal Besuch. Wo die alle bloß immer herkommen? ;-) Sie war schonmal da. Es ist eine, dänischen Ursprungs ;-) mit kleinem Sohn (der auch immer größer wird!). Letztes Mal hat er unsere Plastikbecher in den Fluss geworfen und ne Tüte Hafermehl vor die Haustür geleert. Sie bringen diesmal noch einen Freund mit. Wie der/die genau dazugehört, keine Ahnung :-) Aber wir werden’s morgen wohl erfahren. Aber da sie auch gesagt hat, dass sie was zu essen mitbringt, ist sie natürlich willkommen (kleiner Scherz, bei uns sind fast immer fast alle willkommen ;-). Wir haben sie auch gewarnt, so dass sie ihr eignes Öfele mitbringt :-)

Max hat heut übrigens die Löcher im Wohnzimmer fertig zugeschmiert (die hatte der Elektriker gemacht...). Zuvor waren wir zu beschäftigt, die Schäden vom Hochwasser aufzuräumen/zu beseitigen. Auch der Dreck muss sich eben gedulden, kann ich nix ändern. Hoffentlich kriegen wir’s bis Weihnachten vielleicht einigermaßen hin ;-) Aber oben ist aufgeräumt und all die winzigen Kabelreste aufgeklaubt.

Das nächste Problem wird wohl das Feuerholz. Wir haben zwar noch einiges, aber das meiste schwamm ja durch das Hühnerhaus. Bis zum März oder so wird’s wohl nicht reichen. Neues zu ordern wär wohl auch eher ungünstig grade, da ja der Zufahrtsweg nur mit Fahrrad/Schubkarre/höhergelegtem Pickuptruck befahrbar ist. Heut haben wir mal was von unsrer toten Ulme probiert. Die war ja schon quasi am Baum getrocknet. Das Holz haben wir auch bei 29 Grad (im Sommer) in den Schuppen gebracht, so dass das doch relativ gut trocken ist.

Naja, gugg mer ma, dann seh mer schon ;-) Jez kann ich erstmal ins Bett, weil der Max die Heizung wieder mit ausm Bad gebracht hat :-) Gut Nacht!


20.12.: Uiiiiii! Jetzt kommt Weihnachen unaufhaltsam! Aber, die meisten Geschenke hab ich verschickt. Ja waaghalsig auf mein Rad geladen und zur Post kutschiert :-D Die Karten sind alle geschrieben und drüben (im Green Room) stapeln sich die Päckchen für uns *schonfastplatzevorNeugier!* Ja, der Briefträger kam fast jeden Tag mit seinem Truck durch all die Löcher und Steine, die wir ihm in den Weg gelegt haben runter.
Außerdem haben wir das Wohnzimmer in einen halbwegswohnlichen Zustand zurückversetzt. Max hat fast alle Löcher zu, das Geschenkeverwirrgewirr ist weg, der neue Teppich kam wieder zum Vorschein und der Rayburn ist geputzt :-)

Das Holz von der Ulme heizt übrigens prima! Zum ersten Mal war am Morgen noch Glut drin! So werden wir also nicht erfrieren diesen Winter ;-)

Einmal, als unser Briefträger frei hatte, fanden wir eine Karte im Kasten, dass wir nicht zuhause waren und die Päckchen doch bitte in Turriff abholen sollen. Zum Glück hatten wir grade nochmal den Dial-a-bus angerufen gehabt da ich Sachen in den Charity-Shop bringen wollte. So wunderte sich der Fahrer, als ich enorme Kartons rein und dann auch welche wieder mit raus brachte. Ich sagte aber, es seien nicht die Selben :-) Hatte auch gleich noch Klopapier obendraufgepackt, das gab’s grade günstig und das ist ja auch immer so sperrig. Also hatte einen Riesenhaufen Zeugs. Hab dann die Schubkarre geholt, um alles von der Straße zum Haus zu kriegen.

21.12.: Aber UNSER Briefträger kommt immer runter zu unserem Haus, egal, wie der Zufahrtsweg aussieht. Weggeschwemmt oder im Schnee oder beides! Heut kam noch mal ein Päckchen, gestern sogar zwei („German goodies“ wie der Briefträger geraten hat ;-)! Ist echt lieb, wie viele Leute mich noch nicht vergessen haben, so in weiter Ferne :-)

Seit letztem Freitag haben wir Schnee. Ganz schön viel sogar. Am Sonntag haben die Bäume im Wind geklirrt, weil die Äste mit Eis umhüllt waren. Es ist nicht wirklich kalt, so dass der Schnee immerwieder antaut und dann wieder festfriert. Zum Radeln eine nicht ganz so ideale Mischung, so dass wir für Mittwoch nochmal den Dial-a-Bus angerufen haben. Diese Woche werd ich Mittwochs arbeiten, da Freitag ja Weihnachten ist. Außerdem werden wir nochmal einen Großeinkauf machen, damit wir, falls wir eingeschneit werden, auch nicht verhungern :-)

Hab aber doch einiges an Plätzchen hingekriegt und außerdem vermute ich noch mehr in den Päckchen *mjamjam* Wann ist endlich Weihnachten? ;-)

Übrigens, der Besuch (mit den grünen Plastikbechern) kam gar nicht. Ne Freundin war wohl krank geworden, um die sie sich gekümmert hat. Naja, sie wohnt nicht zuuu weit weg, so dass wir sie eben ein andermal zu Gesicht kriegen.

Hab vor zwei Wochen oder so übrigens n schönen Schreck bekommen. Meine old lady war im Krankenhaus. Hatte Flüssiges in der Lunge. Gar nicht nett. Aber sie ist wieder draußen. Ja, mit 97 ½ steckt man halt nicht mehr drin. Aber ich glaub, sie ist zäh :-D

Max bastelt grade an meinem Rad mit den dicken Reifen rum, damit ich des notfalls nehmen kann, wenn der dial-a-bus es nicht bis zu uns schafft. Wenn’s gar zu wild ist, bleib ich daheim, keine Angst, der Dreck kann schon auch mal warten :-)

Ansonsten? Wir haben eine Steine-roll-Pause eingelegt. Bis nach Weihnachten lass mer den Zufahrtsweg Zufahrtsweg sein ;-)

Max kommt grad rein und sagt, gestern Nacht wär’s minus 4 gewesen :-)

Sunday 8 November 2009

ein Monat...

4.10.: Aktion Strohballenhaus: Letzte Woche haben wir einem geholfen, der ein Haus aus Strohballen baut. Ne Bekannte von Max kennt einen, der hier in der Nähe (ca. 8 miles) nördlich von Aberchirder (Foggie) sein Häuschen baut, aus Stroh. Und da wir ja sonst nix zu tun haben, sind wir hin und haben geholfen. Er musste noch das Fundament (aus Stein ;-) fertig machen und den Unterbau. Gestern und heute sollten dann die Wände hochgezogen werden. Gestern waren wir beide nochmal dort zum helfen, heut ist nur Max hingefahren. sind ja doch einige Kilometer und es ist enorm windig! Leider war gestern der Unterbau und andere Vorbereitungen noch nicht ganz fertig, so dass die Truppe (ca. 10 Leute) erstmal noch alles fertig machen musste. Heut sind vielleicht? die Wände dann dran.

Auf jeden Fall hab ich jetzt auch noch Erfahrung im Hausbau. Man hat mal gesehen, wie das so alles zusammenkommt. Aber ich glaub, mir wär ein Strohhaus zu riskant, grade hier in Schottland. Es ist schon wasserfest und es soll hier Strohhäuser geben, die 200 Jahre alt sind!! Aber so mitten im Wind und drumrum so viel Wasser? Das muss sehr gründlich geplant sein und sorgfältig ausgeführt werden, denk ich ma...

Mal schauen, was Max berichtet. Ich werd den Raeburn einheizen und was schönes kochen, dann kann er wieder auftauen und abtrocknen, wenn er dann heimkommt.

Ansonsten gibt es hier die Neuigkeit: Ein Tesco! Der Somerfield Supermarkt hat ja vor einigen Wochen aufgegeben. Seit letzter Woche haben wir einen Neuen. Der heißt Tesco. Allzuviel ist nicht anders, aber zum Beispiel gibt’s jetzt auch Roggenvollkornbrot! Sehr gut. Dieses weiße schlabbrige Luftzeug, man kann schon überleben, aber zum Lunch essen wir normal einen ganzen Leib davon! Wir haben ja auch unser eignes Brot (Brotbackmaschine- und Raeburn-Kombination), aber son richtiges Brot kann ich schon ab und zu ganz gut vertragen :-)

Letzte Woche hat Max auch seinen neuen Job (endlich) angefangen. Caretaker. Das ist sowas wie’n Hausmeister. Im Gateway Centre in Turriff. Das ist wohl ein Gemisch aus Jugendtreff und Erwachsnenbildungszentrum. Ganz gut angenommen von der Turriffern. Er kriegt mehr als bei der Post (da war er ja nur Aushilfe und sie haben gemeint, wenn sie Not am Mann sind, rufen sie ihn an ;-), und hat weniger zu tun. Auf jeden Fall weniger körperlich anstrengend. Das Rumtragen der vollen Brieftasche (erster Teil) und dann das ständige rein und raushüpfen ausm Auto waren doch ziemlich ermüdend. Jetzt muss er nur Teppiche für die Jogaklasse auslegen, Computer für den Computer-für-Dummies-Kurs aufstellen und für die Englisch-als-Fremdsprache-Klasse Tische saubermachen. Wenn alle weg sind, das Licht ausschalten und die Tür zuschließen. Er arbeitet jetzt auch abends (außer freitags, da tagsüber) von 4-9, so dass er davor noch Zeit (und auch Energie) hat hier was zu tun, so dass ich net alles allein schaffen muss.

Bisher war’s mir abends auch noch nicht langweilig (wenn Max arbeitet). Wir haben beschlossen weniger Fernseh zu glotzen. Das ist gut! Aber diese Woche hätt ich eh keine Zeit dazu gehabt. Montags war ich mit den WRI-Landfrauen entertainen, wir sind zu anderen WRI-Frauen gefahren und haben ein kleines Programm veranstaltet mit Sketchen und Liedern, etc. Am Dienstag hatten wir einen weiteren Ausflug mit den WRI-Frauen. Wir sind in ein Naturschutzgebiet hier ganz in der Nähe gefahren und haben danach noch einen Vortrag gehört über Flora und Fauna in diesem Gebiet. Sehr intressant. Auch hier (in der Mill) haben wir doch einiges an Viechern und Blumen, wo ich aber die Namen (noch?) nicht kenne. Ich arbeite an deren Bestimmung...

Mittwochs jedenfalls hätt ich Zeit gehabt zum Fernseh guggn, aber keine Lust. Ich hab die olle Nähmaschine rausgeholt und mir einen Kurs gegeben. Zum Glück hat Maxies Mum eine Bedienungsanleitung gehabt für alte Singer Fußpedalnähmaschinen (wie auch immer die heißen). So hab ich mich durch’s Nähmaschinen-Englisch gehangelt und dann den Faden durch die richtigen Ösen gezogen. Hab als Anfangsstück einen Kuschelbezug für die Wärmflasche genäht, anstatt Plastik ist es jetzt wuschelweich :-) Ging ganz gut mit dem Fußantrieb. Die Maschine haben wir übrigens von Max Dad geschenkt bekommen, der sie für 1 Pfund auf irgendeinem Trödelmarkt erstanden hat :-D

Am Donnerstag dann war wieder Tanzen dran. Da haben alle Max vermisst. Der kann vermutlich nur noch selten bis nie kommen. Schade! Aber so is es halt nu ma...

Am Freitag war dann Doric Concert in der Forglen Hall. Die Gruppe kannten wir schon vom (war es?) Januar. Aber doch wieder unterhaltsam, auch wenn ich/wir ;-) nicht alles verstehen. Aber Musik braucht ja nicht unbedingt Worte. Und die tanzende Hupfdohle (sollte glaub Highland dancing sein) kommt auch ohne Doric aus. Das wichtigste ist sowieso das Beisammensein. Man trifft seine Nachbarn und lernt auch immer wieder Neue kennen.

20.10.: Grade gugg ich übrigens Runrig-Video. Wer Runrig noch nicht kennt: meine schottische Lieblingsband. Und jetzt hab ich, dank Papi ;-) auch wieder einen DVD-player auf meinem Laptop! Max ist noch arbeiten und ich bin bissle k.o. Letzte Woche war n bissle stressig, aber dazu später mehr!

Am Dienstag, ich glaub der 6. müsst des gewesen sein, war ich mit den WRI bei den Nachbar-WRI und da gab’s eine Kochshow. Wie im Fernsehn :-) Jemand stand vorne und hat gekocht und erzählt und dann durften wir alle probieren. War sehr intressant und lecker :-D

Donnerstag dann wieder tanzen. Am Freitag war ich kurz bei Helen (Nachbarin oben aufm Berg). Wir haben ganz viele Brombeeren (auch aus der Umgebung) und sie erwähnte, dass sie die mag, aber keine Zeit (und Lust ;-) zum Selbstpflücken hat. So konnten wir auch mal was Nettes für sie tun, denn wir kriegen so viel Hilfe und jedes Mal wenn man oben vorbeiguggt kriegt man Tee und Kekse. Das ist wirklich sagenhaft!

Letzte Woche dann war so einiges los, wie schon erwähnt. Am Montag musste ich nach Elgin. Das ist an der Küste Richtung Inverness. Das heißt nach Turra reinradeln und 2 Stunden Busfahrt totschlagen. Mit dem Auto würde man vielleicht ein drittel der Zeit brauchen, aber der Bus klappert sämtliche Küstendörfchen ab und so wird man 2 komplette Stunden durchgerüttelt *würg* Immerhin konnte man das Meer sehen. Zwischendurch hat auch mal die Sonne rausgeguggt. In Elgin dann war ich natürlich zu früh, weil der Bus ja net dann fährt, wenn ich grad dort sein muss. So hab ich im Park Enten und Möwen beobachtet, die sich mit Schwänen um Brotkrümel gestritten haben. Aber es war fürchterlich LAUT! Erstens, die vielen Autos, dann kreischende Kinder und rüpelhafte Jugendliche *grins* und außerdem steht das hübsche (nein!!!) Städtchen neben einem Stützpunkt der british Airforce. Also ein Düsenjäger jagt den nächsten. Die fliegen da, weil es oft schön ist und sich das Wetter aber auch öfters mal ändert. So kriegt man für Anfänger Sonnenschein, und für Fortgeschrittene alle Wetterlagen in ein paar Stunden. Bei uns kommen die auch ab und zu rüber. Blöde Krachmacher. Auf jeden Fall wurd’s mir dann draußen zu bunt (ist ja auch Herbst) und ich bin früher zu meinem Termin. Das war gut, denn so war ich auch früher wieder draußen (die Tante dort hatte wohl nicht allzuviel zu tun...). Auf jeden Fall habe ich nun eine National insurance number (beantragt). Ich dacht, ich hätt schon längst eine, aber es hat sich herausgestellt, dass die doch nur temporär war. Jetzt bekomme ich hoffentlich (in 4-6 Wochen) eine Dauerhafte. Auf jeden Fall hab ich mit der Tante dort stundenlang Formulare ausgefüllt, was ich arbeite, wo und bei wem, und wo ich gewohnt hab, und wie meine Eltern heißen, etc. Deutschland ist wohl nicht das einzigste Land, das von zuviel Bürokratie überflutet wird... Seit der EU hat das scheint’s hier enorm zugenommen. Alles muss zwei-, dreifach gedoppelt bewiesen sein.

Diese Nummer übrigens, dacht ich, bräucht ich, um eine Bankkonto zu eröffnen. Das haben die mir dort gesagt. So hab ich also den ganzen Zirkus hinter mich gebracht, um dann auf der Bank zu erfahren, es geht eben doch auch ohne *blaaaa* Immerhin, das war dann am Dienstag, wieder nach Turra radeln, hab ich nun eeeeendlich ein Konto. Keine Angst, ich werd mein deutsches erstmal behalten und nur einen (kleinen) Teil hier rüberschaufeln. Wenn das Pfund günstig steht :-D

Am Mittwoch war’s dann ruhiger. Nicht mal der Fischvan kam, weil der arme Fischautomann Rückenschmerzen hat und sich auskurieren muss. Am Donnerstag dann wieder tanzen.

Am Freitag normales Programm: arbeiten, schon wieder nach Turra reinfahren. Und am Samstag war dann auch noch Turriff and District Producer Markt. Der erste seit Langem. Aber hoffentlich nicht der Letzte. Es waren zwar nicht übermäßig viele Stände da, aber doch sehr intressante. Ein Fleischerer mit Regionalem, ein Rapsölhersteller, ein Gemüsebauer, ein Kuchenbäcker, ein Wasserbüffelmetzger, ein Fischstand, und ein Sträucherdingensverkäufer. Also ne ganz gute Mischung. Wir haben natürlich die regional aufgewachsenen Wasserbüffelwürstchen getestet. Ein bisschen zwischen Reh und Rind. Ganz esslich :-)

Heute, 20.10., war ich im Sue Ryder Shop aushelfen. Da bin ich ja nimmer regelmäßig, aber die eine war krank und die andre war n bissle überfordert. Dann war ich noch mit Max Mittagessen (zum Nachtisch haben wir uns sogar Schokoladenkuchen gegönnt ;-) und dann heim. Max ist zum arbeiten. Grad ist er zur Tür rein und deswegen hör ich jetzt auch auf für heut :-)

23.10.: Übrigens am Samstag vor ein paar Wochen (weiß jetzt nicht mehr genau, wann des war) waren wir Freunde (Ruth mit neuem Freund) besuchen, die sind hier in die Gegend gezogen. Wir kennen die von der crazy Loch Tay Farm. Sie haben ein kleines Farmhäuschen gemietet. Wir sind mit ihnen und ihren Hundlis spazieren gewesen (Strohballen schubsen ;-) und sind noch ans Meer gefahren, weil es da ganz tolle Felsentunnels gibt, durch die man bei Ebbe auch durchlaufen kann. Es hat auf der Hin- und Rückfahrt geregnet, aber zwischendurch nicht :-) So haben wir wunderschöne Regenbögen bewundert und lustigen Möwen (was auch immer) beim tauchen zugeschaut. Zum Schluss waren wir noch auf einem Friedhof, auf dem die Knochen hochkommen. Man findet Zähne und allesmögliche. Irgendwie ist die Erde dort aktiv und alles wird nach oben befördert. *kettenrassel*huhuu*

Wieder im Haus haben wir heiße Schokki getrunken und was Griechisches gekocht. Ruth hat auch mal ne ganze Weile im schönen Griechenland verbracht und als Koch natürlich das Essen dort schätzen gelernt.

Wir haben auch gleich dort übernachtet, war ein bisschen spät am Abend *grins* So sind wir dann am nächsten Morgen noch zu einem full scottish breakfast mit Würstchen und Beans (Bohnen) und Speck, etc. gekommen.

Grad hab ich übrigens das Brot aus dem Ofen geholt und es duftet ganz wunderbar! Aber essen kann ich nix davon, weil ich mit Versuchsapfelstrudel vollgestopft bin. Mein Erster, naja, noch ein wenig Übung erforderlich, aber essbar *grins*

Gestern abend war ich dann wieder beim tanzen. Da haben wir vielleicht gekichert. Irgendwie warn’s schwierigerere Sachen diesmal, wo auch die „Könner“ mal in die falsche Richtung abgedüst sind. Da gab’s dann beinah Zusammenstöße und sehr verwirrte Gesichter. Aber in diesem Kurs wird einfach gelacht und weitergemacht. Es ist gar nicht schlimm, wenn man mal was falsch macht. (da haben wir auch andre Erfahrungen...)

Letztes Wochenende hatten wir am Samstag Freunde eingeladen. Die hatten mal ein Fasanchen für uns gekocht, ich glaub im Juni. So haben wir einen Haggis für sie gemacht ;-) Von denen werd ich grad zum Tanzen mitgenommen. Die fahren sowieso hier vorbei. Jaa, ich weiß, ich müsst mein Rad auch da bemühen, aber jetzt wo Max nicht mehr mitkann ist es blöd, so durch die Dunkelheit zu radeln, wo die beiden doch sowieso (quasi) hier vorbeifahren.

Am Sonntag waren wir zum Lunch eingeladen. Bei den Beiden, bei denen wir an Neujahr zum first footen waren. (Ihr erinnert euch: es bringt Glück in Schottland, wenn ein großer dunkelhaariger Fremder als erstes über die Türschwelle kommt im neuen Jahr und dann auch noch Kohle und Whisky mitbringt ;-) Auf jeden Fall bin ich am Freitag ja aus Turriff zurückgeradelt und er (der Mann) kam mir entgegen. Er hat gehalten (ja mit dem Auto mitten auf der Straße ;-) und so hab ich auch gehalten (ein wenig von der Straße runter *grins*). Er hat mich gefragt, ob wir Äpfel wollen, seine Bäume hätten sooooo viiiele dieses Jahr, dass sie sie unmöglich alle allein essen könnten. und da wir zwar zwei Apfelbäume haben, mittlerweile, aber die erst ca. 40cm groß sind und somit noch keine Äpfel haben, hab ich ja gesagt. Und schwubs waren wir zum Lunch eingeladen samt Führung durch deren Grundstück (was wir seit Neujahr uns auch vorgenommen hatten), da die beiden nämlich auch sowas ähnliches wie wir durchgezogen haben, vor ca. 20-30 Jahren. Dann haben wir noch Tomaten, Karotten, Zucchini und Gurken mitbekommen. Es wächst also alles hier, wenn man’s richtig anstellt :-D Naja, sie haben ein Folientunnel. *auchwillschonprospektmitpreisenbesorgt*

Und dann ging’s los. Kistenpacken. Nein, wir ziehen nicht aus, auch wenn’s im Moment so aussieht!!! *haarerauf!* Unser Haus (und einige der Schuppen) kriegen neue elektrische Leitungen verlegt. Alles ist aus den 50ern: ein Lichtschalter hat bereits aufgegeben und die andren muss man rütteln, damit’s Licht an(und später auch wieder aus-)geht. Eine Steckdose mag auch nicht mehr und so dachten wir, es sei wohl an der Zeit. Naja, jetzt steh überall Kisten rum, weil der Elektriker ja Platz braucht. Hoffentlich macht er nicht allzuviel Chaos! Aufräumen tun wir dann selbst, das spart Geld. Ich hoff, er ist, wie versprochen, in einer Woche wieder draußen, mit allem schön neu.

Heut war ich wieder arbeiten (nachdem ich den ganzen Morgen Kisten die Treppe runtergeschleift hab....), war doch n bissle anstrengend, aber zum Glück war heut kein Bügeln dran :-D

Morgen dann nochmal Kisten und am Sonntag kriegen wir schon wieder Besuch. Freunde, bei denen wir mal Pizzaessen waren, haben endlich eine Gegeneinladung bekommen :-) Die dürfen dann auch noch Apfelstrudel testen *grins* Zum Glück wird ja die Uhr umgestellt, so dass wir wenn man’s sich so hindreht, am Montag nicht allzufrüh aufstehen müssen für den Elektriker. Sonntags schlafen wir ja eh aus.

Morgens ist es jetzt doch schon extrem dunkel. Wenn man so an den lichten Sommer zurück denkt, wo’s hier ja so gut wie gar nicht dunkel wird, dann ist das doch ein enormer Unterschied. Macht das Aufstehen schwerer. Und kalt ist es morgens ja auch. Das schlimmste ist das T-Shirt aufm Bauch, wie ausm Kühlschrank *brrrrrr!!*

Aber abends haben wir jetzt den tollen Raeburn! Und ich hab ein Kirschkernsäckchen (falls einer noch ein Weihnachtsgeschenk für mich sucht: eins für Max und je eins für die Füße wär prima :-), das legt man einfach in die Röhre (die ist ja sowieso warm) und dann nimmt man’s mit ins Bett *aaah!warm!schööööön*

Übrigens auch der Laptop ist ein Freund an kalten Tagen *grins* Wenn man ihn auf dem Schoß hat, wird es warm ;-) Aber ich glaub, wir haben ne ganz ordentliche Kondition von unsrem Leben abgekriegt. Noch nicht mal der kleinste Schnupfen! Um uns rum hustet’s und keucht es *rotzdiebotz* Naja, hoff mer mal, dass es nicht noch kälter wird...

So, jetzt gibt’s noch ne Runde Strudel (der Max ist ausm Bad wieder da :-) und dann Bett.


26.10.: Winterzeit. Jetzt ist es schon um 5 dunkel! Da muss mer wohl eher aufstehen. Aber müss mer sowieso weil die Handwerker zum Leitungenaustauschen um 8 anfangen. Besser als um 7 :-) Den ersten Tag haben wir überstanden! Sie haben im Schuppen angefangen, das fette Eingangskabel zu verlegen und es ins Haus zu stopfen. Da das oben (erster Stock) rauskommt, haben sie heut hauptsächlich oben gewerkelt. Bodenbretter hoch, etc. Der Azubi musste in unseren Dachboden kriechen. Wir hatten schon Angst, dass er stecken bleibt, das ist wirklich eng!!

Netterweise haben wir auch fast alle Lichter für die Nacht zurückgekriegt, nur Treppe und draußen gehen nicht. Aber brauch mer auch net unbedingt. Auch der Computer geht, wie ihr seht. Sonst wär’s doch ziemlich öd: alleine im Dunkeln rumzusitzen. Max ist ja arbeiten.

Samstag waren wir nochmal sehr mit Kisten packen und schleppen beschäftigt, aber immerhin ham se gemeint, sie könnten so arbeiten, es wär also genug Platz/ nicht zuviele Kisten übrig: Sehr gut!

Um nicht im Weg zu sein, haben wir heute mal wieder draußen gebuddelt. Hauptsächlich den Durchgang zwischen Scheunen und Schweineställen. Da war ein Baum gewachsen, der mit seinen Wurzeln das komplette Hangwasser aufgestaut hat. Wir haben also den Baum gefällt und dann den Matsch (angefangen) wegzugraben.

Davor und danach (man kann wirklich nicht den ganzen Tag schaufeln!) hab ich noch ein bisschen Holz gesägt und Max hat meinem Rad neue Bremsen verpasst. Die Berge sind nicht mehr unerklimmbar, aber ich brems zuviel auf der andren Seite!

27.10.: Was für ein Tag! Bin um 7 aufgestanden, wegen den Handwerkern. Musste noch Haare waschen etc. Es hat in Strömen geregnet. Dann bin ich nach Turra reingeradelt zum Aushelfen im Charity shop. Die eine ist immernoch krank. Heut hat eine Neue angefangen, die musst aber eingelernt werden, etc. Eigentlich dacht ich, dass ich mich um das Puppenhauszeug kümmern tu, aber Shirley war des ganze dann doch zu blöd. Die Sue Ryder Shops haben nämlich da neue Produkte. So sind die alten alle zu uns (weiß der Geier warum) gesendet worden, dass wir sie noch schön verkaufen. Irgendwie haben die andren Shops nu aber das neue Zueg nicht bekommen oder die Leute wollen doch lieber das alte. Auf jeden Fall kriegen wir nun ständig Anfragen für altes Zeug. Das ist aber in Kisten (soviel Platz hammwer im Laden auch nicht, als dass wir des alles auspacken könnten), die nichtmal beschriftet sind. Man hat also keine Ahnung, was in welcher Kiste drin ist. Es sind ca. 50 Kisten (mindestens). Macht also wahnsinnig Spaß, wenn der Laden voller Kunden ist, dann schnell mal eine Lampe mit der Nummer 578 zu finden. Ich wollt eigentlich alles ordnen, aber wie gesagt, Shirley, die Chefin, hat nur gemeint, dass des eher Quatsch ist. So hab ich n bissle Klamotten aufgehängt, etc. und die Neue eingewiesen.

Dann bin ich wieder (durch den Regen) nach Haus gefahren, zum Glück hatt’ ich noch schnell Kekse gekauft. Zuhaus war es nämlich komplett chaotisch. Die Elektriker waren in der Küche und im Bad. So konnt ich nicht auf’s Klo und musste warten für mein Mittagessen, bis der eine mitm Bohren fertig war. Dann hab ich mir was geschnappt und bin zum Max in den Schuppen. Da hab ich dann geluncht mit Keksen und einer lieben Karte von meiner lieben Omi!

Unser Bächle ist schon wieder ziemlich voll. Aber wesentlich weniger als beim letzten Mal. Hoffentlich hört es auch mal wieder auf. Ist doch ganz schön nass hier in letzter Zeit. Aber naja, ich wusste ja, dass ich nach Schottland geh, also keine Klagen jetzt *grins*
Nicht mal das Auto von den Elektrikern ist steckengeblieben. Die hatten schon Angst ;-) Aber unser Driveway ist nicht so übel, wie er vielleicht aussieht. Wer fahren kann (net so wie der Lasterfahrertrottel...), der kommt rein und raus easypeasy :-)

Auf jeden Fall haben wir nun neue Steckdosen in der Küche. Ein neues Draußenlicht für die Hintertür, ein neues Licht im Bad und Küche. Ein neues Licht auch im Livingroom. Außerdem geht auch das Treppenhauslicht wieder, etc. Sie haben auch brav ihren Dreck weggeräumt, bevor sie heimgegangen sind.

Jetzt hab ich mir schön den Raeburn angemacht, meine Hose muss ja wieder trocknen und die Jacke auch. Hoffentlich hört es auf, bis der Max nach Hause fährt. Das wird dann doch etwas ungemütlich, nachts im Regen...

28.10.: Sooo, Tag drei der Hausverunstaltungsmaßnahmen: Punkt acht standen se vor der Tür, bzw. sind reingekommen, war ja offen. Und los ging’s wieder mit dem Gehämmere, Geklopfe, Geschreie („Ist es unten durch? (fragt der oben) - Nein, schieb noch n Stück! (brüllt der unten)“ Und das alles auf Doric ;-), Gebohre, Getöse, etc. Langsam aber sicher sieht das Haus doch eher wie ne Baustelle aus. Dreckig genug wär’s ja schon :-) Und Löcher in der Wand hammer auch, drüben liegt ein Haufen alter Leitungen, Steckdosen, Glühbirnen, etc. Aber! Mein Laptop hat ne schöne neue Steckdose, da braucht man gar keinen Adapter mehr. Wir hatten noch runde Steckdosen, mittlerweile hat der Rest von Schottland eckige... Für ein deutsches Gerät (z.B. Fön) hab ich also zwei Adapter hintereinander gebraucht. Das hat jetzt ein Ende!

Morgens haben wir uns einfach ins Gras gelegt und die Sonne genossen, die heute (seit doch längerem) Mal wieder zum Vorschein kam. Wir haben den Vögeln beim Zwitschern zugehört und dem Bächle beim Gurgeln.

Dann gab’s Arbeit, weil wir nochmal ne Ladung Holz geliefert bekamen, unseres muss ja erst noch trocknen. Die ham die erste Tonne einfach wieder (wie beim letzten Mal auch) ins Gras gekippt, dann wieder weg für die zweite Tonne. So hatten wir Zeit, die erste Tonne ins (megariesengroße) Hühnerhaus zu verfrachten, bis dann die zweite Ladung kam. Wir haben’s grad so geschafft alles wegzuräumen. Da waren die Lieferer doch beeindruckt *grins*

Die zweite Tonne wegzuräumen hat dann aber doch länger gedauert, vor allem, weil wir erstmal Mittagspause gemacht haben ;-) Die gab’s heute (malwieder) im Schuppen, bzw. draußen, weil in der Wohnung zuviel Dreck/Staub/Müll/Durcheinander war. Und die Sonne hat ja auch so schön geschienen, es war fast richtig warm! Wir haben uns Beans (Bohnen in Tomatensoße) gemacht aufm Campinggaskocher und Max hat seine Werkbank (zusammenklappbar) als Tisch aufgebaut. Dazu hatten wir zwei Klappstühle aus dem Charityshop :-) (Auf der schönen Picknickbank lagen leider alte Leitungen/Rohre/Schrauben/Werkzeug/etc. Und ein paar Bäumen haben da auch Schatten gemacht, als wir grade essen wollten.)

Nach dem Essen gab’s dann also Tonne zwei ins Hühnerhaus räumen. Am Schluss musste der Max weg zu seiner Arbeit und ich hab gemogelt, weil wir erst noch ein paar Paletten brauchen, zum draufstapeln. Aber es war nicht mehr allzuviel übrig, des hab ich auf ne Plane unter Dach und Fach gebracht. Max hat seinen Fahrradanhänger mit reingenommen heut, eine Druckerei hat oft alte Paletten vor der Türe liegen.

Dann hab ich noch ein wenig Blätter geschaufelt, die den Mühlengraben verstopfen wollten (des muss mer schier jeden Tag machen, da ja sonst unsere Wasserpumpe nicht mehr geht). Heut ham se auch noch eine halbe Überstunde gemacht, gab wohl irgendein Problem. Wollt’s lieber net so genau wissen *grins*. So musst ich mich noch ne Weile mit der Taschenlampe draußen vergnügen. Will ja net im Weg rumstehen und im Schuppen war kein Saft.

Aber jetzt ist wieder das Raeburnle an und ich kann entspannen *aah!*

1.11.: So, *puuuh*, das wär erstmal geschafft, diese Woche! Hab schon die Nora angerufen ;-)

Am Donnerstag sind die Handwerker übrigens fertig geworden! Um 16:30 waren sie draußen. Jetzt haben wir neue Leitungen, ein paar Extra-Steckdosen, neue Lichtschalter, etc. Geht alles und ist sicher, ham se jedenfalls gesagt *grins* Immerhin haben se nur einige Löcher in die Wand gemacht. Dreck isch des abba allemal genug. Wir haben das Wohnzimmer wieder halbswegs in normalem Zustand und oben den linken Raum haben wir saubergemacht und Kisten zurückgestellt. Unten der green room ist mal wieder Kistenlager (die werden im Schuppen auch net trockener und außerdem haben wir zu viele Mäuse), oben rechts wollen wir gleich mit Isolierung weitermachen, so dass da Saubermachen wenig Sinn macht grade. Spart scho Arbeit :-)

Am Donnerstag hat nochmal schön die Sonne geschienen und wir haben uns ein paar Stunden im Gras rum liegen gegönnt. Wir wurden ja, wie jeden Morgen um 8 aus unserem Haus „geschmissen“. Wir haben Kekse mitgenommen und Isomatten druntergelegt. Dann haben wir in den blauen Himmel geschaut, Vögel bestimmt, sogar das Eichhörnchen ist vorbeigehüpft gekommen. Außerdem haben wir glitzernde Tautropfen im Gras beim Schaukeln zugesehen und lustigen kleinen Spinnleins beim Frühstückeinwickeln.

Dann gab’s ne Runde sägen und abends ging Max wieder arbeiten und ich später dann zum tanzen.

Am Freitag hab ich übrigens den Dial-a-bus (to dial: wählen, anrufen) ausprobiert. Man muss sich registrieren und dann kann man einfach anrufen und einen Bus bestellen, der kommt dann quasi bis zur Haustür und fährt einen (fast) wohin man will. Leider fährt er nur zwischen ca. 9:30 und 15:00, davor und danach fährt der Busfahrer Schulbusse. Zurück bin ich netterweise mitgenommen worden, als ich frierend auf den normalen Bus gewartet hab, der wär erst ne ¾ Stunde später gekommen. Aber wenn man nur mal schnell was einkaufen will, ideal! Und man spart ca. 8 Pfund, verglichen mit einem Taxi!
Muss mal noch rausfinden, ob man das auch für jemand andren bestellen kann. Dann müssten unsre Besucher nicht vom Bus mit dem Rad zu uns kommen *grins*
Außerdem noch wieviel Gerempel man mitnehmen kann *grins* Vielleicht ein Fahrrad? Ist n ziemlich großer Bus, naja, sind sechs Sitze hinten, drei davon klappen hoch, wie im Kino.

Heut ist’s extrem windig draußen *heuuuuuuuuuuuuul* Da hat unser Raeburnle Schwierigkeiten: zuviel Wind wird zurückgedrückt in Böen. Da gibt’s eine Lösung, aber die kostet natürlich scho wieder. 150 Mäuse. Aber ich denk, wir werden’s uns wohl leisten. Das ist ein Wirl-dingsdabums, das oben auf den Kamin kommt.

Jez bin i müd und mag nimmer computern. Daher: *winkerls*

5.11.: Soooooo. Also seit Sonntag ist doch scho wieder so einiges passiert... Also passiert ist eigentlich nur einwas, aber das hat das ein oder andere zu tun mit sich gebracht.
Also am Sonntag, als ich geschrieben, dass ich müd bin (siehe paar Zeilen drübba), haben wir uns noch ein schönes Filmchen (DVD) angeguggt und dann wollten wir ins Bett. Ausversehen hat der Max dann nochmal vor die Tür geguggt. Und was sah er da? Der Fluss floß quer übern Rasen! *aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!!* *PANIK!!* *aaaaaaaaaaaaaah!!* (ich müsst so viele a’s machen, dass würd gar nicht auf die Seite passen...) Auf jeden Fall sind wir dann also rausgerannt und haben die ganze Sauerei gesehen. Hochwasser, wie nie zuvor. (Wir hatten beim Kauf ja gefragt, aber da ham se gemeint, in den letzten hundert Jahren (seit die Familie hier wohnte) wär’s nur einmal bis knapp an die Rasenkante hin gestiegen. Tjaa, Pustekuchen nu war es (fast) an der andren Rasenkante...) Wir haben also versucht (es war bereits 10 Uhr nachts, zum Glück ging aber unser Draußenlicht, da die Elektriker ja fertig waren), die Hintertür für eventuelles Weiter-Ansteigen des „Bächles“ zu sichern. Dazu haben wir alles ausm Weg geräumt, was den Fluss irgendwie gestaut hat (dazu gehört auch des Mäuerle vom Gartenweg, des hat einen Damm gebildet). So haben wir also mit der Säge den Zaun umgesägt, Backsteine rumgeräumt (die waren dort vom alten Kamin fein säuberlich aufgeschichtet und sind jetzt eine kleine Schutzwand für die Hintertür) und mit dem Hammer Steine ausm Weg geklopft. Das Fundament vom Ex-Waschhaus war mit der größte Dammbilder. Zum Glück hatte ich da neulich ja einen (den größten) Baumstumpf schon rausgemacht. Aber das Wasser war schon an der Hauswand und da war uns nimmer so ganz nach groß überlegen zu Mute...

Außerdem hat’s uns das Hühnerhaus komplett geflutet. Das wär zu gefährlich gewesen, da noch reinzugehen und Sachen rauszuholen. Max ist dann nochmal raus, als es (etwa gegen 1 Uhr) leicht zurückgegangen war. Er hatte (wegen den Elektrikern ausgelagerte) Bücher dort und einige Akten. Leider waren die alle schon klatschnass. So auch einige Fahrräder, geradeebenhingestapeltes Feuerholz, meinen Bürodrehstuhl und andere Dinge, die wir dort im Trockenen wähnten.

Den größte Schaden hat wohl unser Zufahrtsweg genommen. Der Bach floss quer über die Straße und den gesamten Weg runter. Er sieht jetzt aus wie ein Flussbett, nicht mehr wie ein Weg. Die Straße selbst hat’s auch ein Stückchen ausgespült. Das sieht echt chaotisch aus und n Auto würd mer da nicht mehr heil rüber kriegen. Aber zum Glück hammer ja Räder. Im grasigen Mittelstück ist es nicht ganz so schlimm. Aber an den Seiten sind doch ziemlich tiefe Rillen drin. Hab schon angefangen Kies und einige kleine Brocken vom Ende wieder hochzukarren, aber das wird wohl n größeres Unternehmen werden :-(

Dies Woche waren (und sind) wir also damit beschäftigt, den Verhau aufzuräumen und zu überlegen, was man als Vorsorge treffen kann. Denn das war jetzt ja schon das zweite Hochwasser innnerhalb von zwei Monaten...

Als das Wasser dann den Bach unten war, haben wir auch noch ein Leck im Dach festgestellt. Allerdings sieht man von außen keine kaputten Ziegel oder was. Max meint, der Wind könnte das Wasser auch nur von unten durchgedrückt haben. Hier hat man ja Schieferdächer, da könnt des scho sein.

Auf jeden Fall waren wir sehr froh, als die Sonne am Dienstag dann mal wieder so richtig geschienen hat. Leider gab’s dadurch Nachtfrost, aber ich glaub unser Gemüse hat’s überlebt.

Ja, das Aufräumen und Putzen geht weiter. Heut Abend ist aber erstmal tanzen angesagt.

8.11. Scho der 8. November. Ich kann’s kaum glauben! Heut ist zum Glück wieder Sonntag und diesmal brauchen wir den Aus-Tag wirklich. Leider ist es ziemlich kalt geworden. Wir haben sogar Kondensierung an den Wänden! Ja, Isolierung ist ja schon geplant... Aber es war halt einfach zu nass und die Sonne ist nimmer kräftig genug, um richtig trocken zu machen. Wind hat mer scho lang keinen mehr. Der würd helfen. An schönen Tagen mach mer die Fenster trotzdem auf, bis es uns zu kalt wird.

Ja, grad ist alles ein bissle herausfordernd, aber was soll’s. Wir haben das Raeburnli heut schon an (normal nur abends), da wird’s uns warm, den Wänden auch und das nasse Zeug trocknet.

Am Freitag haben Max und ich uns nach dem arbeiten (da muss er ja tagsüber, bis sie einen Ersatz für den Tag eingestellt haben) getroffen und haben uns gemütlich ein Essen geleistet. Die kennen uns da schon und wir kriegen immer riesen Portionen ;-) Zum Nachtisch haben wir uns noch (jeder) n halben Schokokuchen geleistet. Dann sind wir heimwärts geradelt. Wir haben unterwegs bei der Forglen Hall gehalten (unsere „Gemeindehalle“, wo auch tanzen ist, etc.). Da war Christmas fare. Man konnte alles mögliche nützliche und weniger nützliche für Weihnachten kaufen. Karten, Klimbim, Geschenklis, etc. Und es gab noch Mince Pies (kleine heiße Törtchen gefüllt mit Früchten in der Mitte) und Tee.

Da haben wir auch erfahren, dass bei zwei (die kenn ich von der WRI) Nachbarn (gar nicht weit von hier) ein Baum auf die Stromleitung gefallen ist und dann das Kabel neben dem Haus der einen aufn Boden hing und es nen mächtigen Schlag getan hat und (fast) alles Elektrische in den beiden Häusern hinüber war. Wau! Bin froh, dass das nicht bei uns passiert ist!! Sonst hätte der Elektriker gleich nochmal von vorn anfangen können.

Am Samstag, also gestern, haben wir dann weiter aufgeräumt. Maxie hat heldenhaft das ganze Feuerholz wieder aufgestapelt. Ich hab den Rhododendron von der Brücke weggesägt/-gehaun/-gezogen, etc. Da hatte sich so einiges an Zeug drin verfangen. Des hätt mer wohl viel früher schon machen solln, aber ja, man wird doch schlauer... Außerdem haben wir noch ein paar Mega-Steine ausgegraben und in den kaputten Zufahrtsweg geschmissen. Die waren da im Weg und dort konnten wir sie nun brauchen. Im Weg waren sie, weil wir einen Damm zum Schutz für’s Hühnerhaus bauen werden. Dafür muss erstmal davor die Erde weggeschaufelt werden, damit das Wasser wieder in den Fluss zurückfindet (und da liegen die Steine). Auf jeden Fall werden wir (auch diesen Winter) genug Schaufeleien finden, um uns warm zuhalten :-D