Monday 2 June 2008

die neusten Abenteuer

So, wieder zurück aus D geht’s endlich weiter mit dem Blog schreiben. Wir waren zuerst bei Maxies Eltern, wo wir die Löcher auf der Zufahrt (ca. 1 km lang) mit (ca. einer Tonne) Schotter aufgefüllt haben. Is auch ein bisschen wie wwoofen hier ;-) Essen für Arbeit :-)

Am 19.5. sind wir dann wieder gestartet zu einem Projekt. Ein irrer Professor, der zwischenzeitlich in der Klapse gelandet ist, hat ein Projekt ins Leben gerufen, das Phönix-Projekt, das sich selbst am Laufen halten sollte, durch den Anbau von eigenem Essen und einer äußerst primitiven Lebensweise, die so gut wie keine äußeren Ressourcen in Anspruch nimmt. Auf jeden Fall ist es nördlich von Inverness gelegen.

Auf der Fahrt dorthin haben wir in jenemdiesen einen kleinen Kaffee-Halt eingelegt und Charlotte und Sophie (zwei der deutschen Wwoofer-Mädels, die wir in Culdees trafen) noch mal gesehen, bevor diese wieder nach D zurückgetuckert sind tagsdrauf. Wir konnten ihnen noch unsre letzten Abenteuer berichten, die wir dort erlebten. Sie wiederum erzählten uns von ihren wwoof-Plätzen an denen sie in der zwischenzeit überall waren.

Der kleine Ort dann hieß Culbockie und etwas außerhalb lag die Farm Netherton. Das Projekt fand neben der Farm statt. Man wohnte also nicht im warmen Haus, sondern in Jurten. Das sind die runden „Häuser“ aus der Mongolei. Siehe Foto. Die Küche war in einer Scheune, die eine Lampe über dem Tisch hängen hatte. Auch über der „Spüle“ und dem Herd waren Lampen, aber die gingen nicht. Ein Raeburn (Holzfeuerofen) stand drin, machte aber nicht wirklich warm. Es gab ein Klo, das war ein Häuschen draußen, sehr zugig, aber mit Wasserspülung. Neben einem Haufen Gerümpel, der sehr an einen anderen Ort erinnerte, angeblich natürlich fanden alle Teile darin früher oder später ihre Verwendung, aber das kennen wir ja schon…, neben diesem Haufen also gab es eine Sau-Zone mit Schweinen drauf, die das Gelände umpflügen sollten. Naja, also sie fressen vielleicht das ein oder andere Grünzeug, das man nicht will, aber die meisten Schweine heutzutage sind viel zu faul und auch zu überfüttert, als dass sie wirklich graben würden. Daneben jedenfalls ein doch schon einige Quadratmeter großes Gartenstück, das nach den Schweinen in Beete diskondiert wurde.

Dort wuchs allesmögliche, wie Knoblauch, Kartoffeln, Erdbeeren usw. und Agric, einer vom Projekt, zeigte uns, was wir tun konnten, z.B. Unkraut zupfen, Beete umgraben, Hügelbeete für Zucchini und Kürbisse anlegen, gießen, Pferdeäpfel schaufeln oder Sauerampfer samt Wurzeln ausgraben.
Neben Agric gab es noch Georgia, eine etwas übergewichtige Person, etwa so um die 50. Sie saß meistens nur rum, weil ihr Knie wehtat. Ab und zu pflanzte sie ein paar Samen in Töpfchen. Außerdem gab es Paddy. Er war so um die 30 rum, ca. Er mähte das Gras und tackerte Schafsfell in seinen Van, in dem er lebte, zur Isolierung.
Dann war da noch Paul, ein etwa 55ig jähriger mit zwei Löchern im Herz. Er konnte also nur sehr langsam laufen usw. Er hatte eine kleine Baumschule, die er mit Nüssen und Kirschkernen aus der Umgebung gegründet hatte. Er erinnerte mich sehr an einen alten Indianer.
Paul, Agric und auch Paddy waren sehr nett. Dann gab es da noch eine, die aber n Autounfall hatte und ihren Arm nicht bewegen durfte und außerdem ein blaues Auge hatte.

Im Farmhaus lebte Romany, die aber nichts mit dem Projekt zu tun hatte, außer dass ihrem Bruder das Land gehörte und ihr die Schweine und die Hühner und ein Teil vom Gerümpel.
Die Projektler durften im Haus duschen, aber nur für 2 Pfund.

Das ganze Projekt hatte sich mittlerweile zu einem anderen Projekt entwickelt. Agric, ein Psychologe, förderte es, um die Mitprojektler zu beobachten. Romany wollte es mehr oder weniger beenden und die Übrigen, die da waren, waren mehr oder weniger Rumsitzer, die kostenlos Essen bekamen. Agric und Romany stritten sich, wer wo wieviel Garten bekam und wieviel Platz die Hühner haben durften. Außerdem beschwerte sich Romany, dass das Projekt dahinsiecht, was ja auch stimmt, aber Agric bekam nicht genügend Unterstützung, um es wirklich am Laufenden zu halten.

So war alles in allem eine interessante Angelegenheit. Für Außenstehende etwas lächerlich, aber doch lernten wir so einiges übers Gärtnern von Agric und doch dies oder jenes über Bäume von Paul. Auch vom primitiven Leben konnten wir eine Nase nehmen. Da war wwoofen ja Luxus dagegen.

Auf der Rückfahrt sind wir an nem Unfall vorbeigekommen. Des war extrem crass! Das eine Auto lag mit dem Dach auf der Kühlerhaube des anderen. Sah gar nicht mal soooo verbeult aus. Keine Ahnung, wie die des angestellt haben. War eigentlich ne grade Straße, naja, mit ner Abzweigung. Keine Ahnung, ob der/die/das noch lebt. Den Hubschrauber haben wir sehr langsam wegfliegen sehn. Entweder es war schon zuspät oder es war gar nicht so schlimm.

Auf jeden Fall hat Peak Oil auch was Gutes. Solche Unfälle werden mit knapperem Öl nämlich seltener werden. 1. wird es weniger bis kaum noch Autos geben, die genug Sprit zum Rumfahren haben und 2. werden die restlichen Autos langsam fahren, da man so n Haufen Sprit sparen kann. Ich tipp auch grad n bissle was über Peak Oil, des werd ich in den nächsten Tagen (hoffentlich) auch in den Blog tun.

Jetzt sind wir wieder bei Maxies Eltern und schauen nach Grundstücken. Nebenbei helfen wir ein wenig im Garten mit. Gestern startete die West Linton Sommerfest-Woche mit dem Whipman rideout junior. Das Rundreiten *hopehüh* der Jüngeren. Nächste Woche dann dien Älteren auf einer Geländerundtour.


Ich hoff, ich kann in Zukunft auch noch meinen Blog schreiben. Mein Laptop is nämlich am Aufgeben. Das Tatschpäd und die Maustasten gehen nämlich nicht mehr. Ich lerne grade Tastenkombinationen, so dass ich sie nicht brauche und demnächst werd ich mir wohl auch ne Maus kaufen, aber irgendwann wird er wohl ganz aufgeben…